Beiträge zur Psychiatrie: hrsg. von Mitarbeitern der Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie durch Roller und Laehr

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 130 - dass ein Centrum, welches einen bestimmten Reflexact vermittelt, an Erregbarkeit für diesen einbüsst, wenn es gleichzeitig von irgend welchen anderen Nervenbahnen aus, die an jenem Reflexact nicht betheiligt sind, in Erregung versetzt wird.
Seite 329 - Eine strafbare Handlung ist nicht vorhanden, wenn der Thäter zur Zeit der Begehung der Handlung sich in einem Zustande von Bewusstlosigkeit oder krankhafter Störung der Geistesthätigkeit befand, durch welchen seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war", und gleichlautende Bestimmungen haben, wie sehr natürlich, die Strafgesetzgebungen aller Länder.
Seite 119 - Liebsten, was er besitzt. Auf der anderen Seite steht eine zweite Gruppe psychischer Krankheitszustände, die von völlig entgegengesetzten Gefühlen begleitet sind. Eine Empfindung unendlichen Wohlseins scheint den ganzen Menschen zu durchströmen. Was auch einem Kranken solcher Art begegnet, wohin er sein Auge richtet, was er denkt und thut, — Alles erscheint ihm in einem ungewöhnlich heiteren rosigen Lichte. Blickt er auf sich selbst: er sieht nichts als Vorzüge, ausserordentliche Begabungen,...
Seite 199 - ... Tetanus, und wirkt nicht auf das Herz. — In Betreff der therapeutischen Anwendung des KBr fällt vor Allem die physiologische Wirkung desselben auf die Nervencentra in's Gewicht; sie zeigt sich durchaus übereinstimmend mit den empirisch gewonnenen Resultaten, welche dem KBr einen vorzüglichen Einfluss bei Zuständen central gesteigerter Motilität und Sensibilität, bei krankhaft erregter Reizbarkeit einzelner Hirn- und Rückenmarksabschnitte, namentlich der Medulla oblongata (centrale Reflexkrämpfe,...
Seite 333 - Verfahrens herbeizuführen, durch welches Personen, die wegen ihres Geisteszustandes oder als Taubstumme für straflos erklärt worden sind, im Falle der Gemeingefährlichkeit einer wirksamen Beaufsichtigung überwiesen werden können.
Seite 113 - Geistesschwache wiederholen auch monoton die von einer Person in ihrer Nähe gesprochenen Worte und Sätze, ohne eine angeregte Aufmerksamkeit zu bezeugen und überhaupt ohne einen Begriff damit zu verbinden (Romberg).
Seite 120 - Stümpereien als Virtuosität. Ihm ist, als beherrsche sein Geist das unermessliche Feld der Gedanken mit Leichtigkeit; die Ideen strömen ihm zu, ohne dass er sie sucht; die Lösung unerhörter Probleme erscheint ihm ein Spiel. Niemals war er gesunder als jetzt; nie fühlte er grössere Muskelstärke; die Frische, die er trotz vierzehn schlafloser Nächte empfindet, bezeugt ihm die Verjüngung seiner Lebenskraft. — Blickt er um sich, so sieht er nichts als Wohlwollen. Gunst, Anerkennung, Förderung...
Seite 338 - Sklaven eines unwiderstehlichen Triebes, verfallen sie (die Trinker) mehr und mehr einer geistigen Schwäche und Stumpfheit, gehen aller sittlichen Freiheiten verlustig, werden ihrer Familie zur Plage, zerstören alles häusliche Leben, von dem Ruin des Vermögens gar nicht zu reden. . . In die Irrenanstalt gelangen sie, wenn der Säuferwahnsinn ausgebrochen ist. Hier tritt gewöhnlich, selbst nach heftigen, oft mit Tobsucht verbundenen Anfällen, in Folge der geregelten Lebensweise bald Ruhe ein;...
Seite 8 - Lösung nicht eintritt, markirt sich der Spannungszustand in der Selbstempfindung als Unbehagen, Unlust- oder Hemmungsgefühl in allen möglichen Abstufungen bis hin zum ausgebildeten psychischen Schmerz, zum Ohnmächte- und Vernichtungsgefühl.
Seite 120 - Ändern geniesst, hält dasjenige gleichen Schritt, mit welchem er Andere überhäuft. Er kennt keine Schwierigkeiten, keine Hindernisse; selbst die Hemmungen, die ihm entgegentreten, begrüsst er als erfreuliche Zwischenspiele. Er fühlt sich durch und durch beglückt, begnadet von der Gottheit — er fühlt sich ihr gleich.

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