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an Ampelopsis- und Vitis-Veredelungen, in Sorauers,,Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten".

2. Neuanschaffungen.

Von wertvolleren Neuanschaffungen sind zu nennen: 1 mikrophotographischer Apparat nebst Zubehör; 1 Mikrotom nach Vinassa; 6 Transpirationsapparate nach Pfeffer.

Für die Bibliothek der Station wurden neben einer größeren Anzahl kleinerer Werke angekauft: La vigne américaine, 1907; Botanische Zeitung, 1907; Feuille vinicole, 1907; Progrès agricole, 1907; Revue de viticulture, 1907; Bassermann-Jordan: Geschichte des Weinbaues; Roesler: Der Weinstock, seine Kultur und Veredelung; Kober: Der Weinbau der Zukunft.

3. Personalveränderung.

Die im Vorjahre frei gewordene Stelle eines Assistenten der Station wurde vom 22. Mai 1907 ab Herrn Dr. F. Schmitt henner, bisher Assistent am botanischen Institut in Karlsruhe, übertragen.

V. Tätigkeit der Anstalt nach aussen.

Der Direktor leitete als Vorsitzender den Nassauischen LandesObst- und Gartenbau-Verein sowie den Rheingauer Verein für Wein-, Obst- und Gartenbau und übernahm vom 1. November 1907 ab durch Verfügung des Herrn Ressortministers das Amt eines Vorsitzenden der Königl. preuß. Reben - Veredelungs-Kommission. In letzterer Eigenschaft unternahm er Inspektionsreisen nach Heilbronn, an die Lahn, Ahr und Mosel.

Der Direktor beteiligte sich:

1. an der Vorstandssitzung des Deutschen Weinbau-Vereins in Frankfurt a. M., sowie an dem Kongresse dieses Vereins in Mannheim, 2. an der Vorstandssitzung des Nassauischen Landes- Obst- und Gartenbau- Vereins in Hachenburg und in Diez a. d. Lahn, 3. an der Versammlung des Rheingauer Vereins für Wein-, Obstund Gartenbau in Rüdesheim und in Eltville,

4. an den in Berlin vom Reichsamt des Innern am 11. und 12. November einberufenen Konferenzen zur Beratung des Entwurfes zu einem neuen Weingesetz.

5. an den Kommissionssitzungen für Einrichtung der Obst- und Konserven - Ausstellung in Mannheim,

6. an den Beratungen des Vorstandes der Obstverwertungsstelle in Frankfurt a. Main,

7. an den Sitzungen des Ausschusses für Wein-, Obst- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer in Wiesbaden.

8. im Auftrage des Herrn Ressortministers an dem internationalen Weinbau-Kongresse in Angers (Frankreich).

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Der Vorstand der pflanzenpathologischen Versuchsstation, Dr. Lüstner, hielt am 10. Juli in der Versammlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereines zu Hallgarten einen Vortrag über den Rebstecher und den bekreuzten Traubenwickler und ihre Bekämpfung" und am 26. August auf dem Deutschen Weinbaukongreß zu Mannheim einen Vortrag über „,Neuere Erfahrungen bei der Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes".

Dr. Molz hielt Vorträge: am 10. Juli in der Versammlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereines zu Hallgarten über „Die Bekämpfung der Peronospora" und am 27. August auf dem Deutschen Weinbaukongreß zu Mannheim über ,,Neuere Untersuchungen über die Entstehung und Bekämpfung der Chlorose (Gelbsucht) der Reben". Im Auftrage des Herrn Ressortministers stellte Dr. Lüstner Untersuchungen über die Ursache des rheinischen Kirschbaumsterbens und über die Bekämpfung der Birnengallmücke und des Heu- und Sauerwurmes an.

Dr. Lüstner leitet die Hauptsammelstelle der Organisation zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten.

Garteninspektor Glindemann bekleidete das Amt eines Vorsitzenden der Gärtnervereinigung des Rheingaues sowie das Amt eines Geschäftsführers des Rheingauer Vereins für Obst-, Wein- und Gartenbau. Wiederholt war derselbe als Preisrichter auf der internationalen Kunst- und großen Gartenbau-Ausstellung tätig.

Er hielt Vorträge

in Hadamar bei Gelegenheit einer Versammlung des Obst- und Gartenbau-Vereins über „Die Rose und ihre Verwendung im

Garten".

in Hachenburg bei Gelegenheit der Generalversammlung des Nassauischen Landes- Obst- und Gartenbau-Vereins über: ,,Gartenbau und Gartenkunst" auf der Gartenbau-Ausstellung in Mannheim,

derselbe Vortrag wurde auch bei Gelegenheit der Generalversammlung des Rheingauer Vereins für Obst-, Wein- und Gartenbau in Eltville gehalten,

in Geisenheim bei Gelegenheit der Generalversammlung des Verschönerungsvereins über: „Aufgaben und Ziele des Verschönerungsvereins",

im Verschönerungsverein zu Bingen a. Rhein über: „Förderung und Pflege des Balkon- und Fensterschmuckes".

Landes-, Obst- und Weinbaulehrer Schilling hielt im Berichtsjahre folgende Vorträge, Kurse, praktische Unterweisungen und Revisionen ab: 54 Vorträge.

21 über Weinbau.

19 über: „Die Bekämpfung der Peronospora und der übrigen gefährlichsten Rebenschädlinge".

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,,Neuerungen und Verbesserungen auf dem Gebiete des Weinbaues".

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30 über Obstbau.

6 über:,,Vorschläge zur Förderung der Obstkultur im Rheingau“. ,,Die Bekämpfung der gefährlichsten Obstbaumschädlinge". Obsternte, Verkauf und -Aufbewahrung".

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,,Die Zweckmäßigkeit und Ausführung des Umpfropfens der Obstbäume".

,,Die Bedeutung der Zwergobstzucht und die empfehlenswerten Sorten dafür".

„Die Anforderungen der Obstbäume an Klima, Lage und Boden und die Pflanzung".

,,Die Sommerarbeiten an den Spalierobstbäumen“.

Die Vorteile der Kreis-, Obst- und Gartenbauvereine". ,,Was kann zur Verbesserung des Obstbaues in Bicken geschehen?

„Pflege und Düngung der Obstbäume".

,,Der Obstbau im Oberwesterwaldkreise".

,,Anzucht und Kultur der senkrechten und wagerechten Kordons".

,,Die diesjährigen Obstmärkte im Unterlahnkreise".

3 über Gemüsebau.

2 über: „Die Kultur der wichtigsten Gemüsearten". Die Bewirtschaftung des Gemüsegartens".

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An diesen 54 Vorträgen beteiligten sich 1837 Personen.
Ferner wurden von demselben abgehalten:

5 Weinbausommerkurse von je eintägiger Dauer;

1 Weinbaukursus von sechstägiger Dauer;

2 Weinbaukurse von je dreitägiger Dauer;

8 Obstbaumpflegekurse von je sechstägiger Dauer;

3 Obstbaukurse von je dreitägiger Dauer;

10 Pfropfkurse von je eintägiger Dauer;

1 Kursus über Zwergobstkultur von viertägiger Dauer;

6 Obstverwertungskurse von je dreitägiger Dauer und

9 je halbtägige praktische Unterweisungen im Baumschnitt. Diese 45 Kurse wurden von 1365 Interessenten besucht. Revisionen fanden statt von:

24 Gemeindeobstanlagen;

67 Gemeindeobstbaumschulen ;

48 Spalierobstpflanzungen an Schulhäusern im Oberwesterwaldkreise; 85,5 km mit Obstbäumen bepflanzte Vizinalwege.

Weiterhin hielt derselbe 2 Baumwärterversammlungen und in den Badeorten Ems und Nassau je 2 Obstmärkte ab. Auf letzteren wurden ca. 800 Ztr. Pflückobst abgesetzt. Im Auftrage verschiedener Behörden besichtigte der Landes-, Obst- und Weinbaulehrer in den Gemeinden Balduinstein, Eifa, Haiger, Dillenburg und Hinterwald mehrere Grundstücke auf ihre Brauchbarkeit für Obstbau und war in dem Konsolidationsverfahren der Gemeinden Freiendiez, Dillenburg und Bicken 13 Tage mit Obstbaumabschätzungen beschäftigt.

Auf der Idsteiner landwirtschaftlichen Ausstellung hatte er von der Landwirtschaftskammer die Arrangierung der Ausstellung für nassauische Obstsortierung und -Verpackung und diejenige der verbreitetsten Obstbaumfeinde übertragen erhalten und war auch auf genannter Ausstellung Preisrichter in der Abteilung für Obst- und Beerenweine. Auch auf den Ausstellungen in Biedenkopf und in Wallau a. Lahn war er als Preisrichter zugezogen.

Zu seiner Orientierung besichtigte er einen Kirschenmarkt in Filsen a. Rh., sowie die Weinlese in Lorchhausen und auf Schloß Johannisberg.

Die Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden gab dem Wanderlehrer Gelegenheit zum Besuche der großen landwirtschaftlichen Ausstellung in Düsseldorf; des zweiten Lehrganges für deutsche Obstbaubeamte in Lübeck; der Ausstellung für häusliche Obstverwertung und der internationalen Obstausstellung in Mannheim und zur Teilnahme an dem 24. deutschen Weinbaukongreß ebendaselbst.

Auch beteiligte er sich an der Vorstandssitzung und Generalversammlung des Nassauischen Landes-Obst- und Gartenbau-Vereins und hielt auf letzterer einen Vortrag über: „Der Obstbau im Oberwesterwaldkreise." Schließlich besuchte er auch die Sitzungen des Ausschuß VIII der Landwirtschaftskammer und war in diesen als Protokollführer tätig.

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An der Königl. Lehranstalt erteilte er während 8 Tagen theoretischen und praktischen Unterricht über Obstbaumzucht im Obstbaukursus für Lehrer und sonstige Obstbauinteressenten. Die Zahl der von dem Landesobst- und Weinbaulehrer im Berichtsjahre abgesandten dienstlichen Briefe und Karten belief sich auf 930. Auch ist derselbe mehrfach zur Erteilung von Gutachten in Obst- und Weinbauangelegenheiten von Behörden und Privaten aufgefordert worden und schrieb folgende Aufsätze: 1. „Welche Obstbaumschädlinge und Krankheiten können im Winter bekämpft werden." 2.,,Welches sind die wirksamsten Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge des Weinstocks und warum waren diese im vorigen Jahre ohne Erfolg." 3.,,Das Umpfropfen der Obstbäume." 4. „Die Verwertung der Zwetschen im Haushalte." 5. „Anleitung für die Abhaltung von Obstmärkten im Gebiete der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden." 6.,,Was muß der Obstzüchter von der Bestellung von Obstbäumen verstehen?" 7. „Der Obstbau im Oberwesterwaldkreise." Die Artikel erschienen im Amtsblatt der Landwirtschaftskammer und in den amtlichen Kreisblättern der Kreise: Rheingau, St. Goarshausen, Unterlahn, Oberwesterwald, Dill und Biedenkopf und 2 außerdem noch in der Rheingauer Weinzeitung. Landes Obstbaulehrer Winkelmann hielt im Berichtsjahre 40 Vorträge und zwar:

3 über: „Anlage und Bewirtschaftung der Gemüsegärten.“

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,,Buschobstkulter."

,,Bekleidung von Mauern und Häuserwänden mit Obstbäumen."

3 über „Bekämpfung der gefährlichsten Feinde und Krankheiten

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der Kulturgewächse."

,,Häusliche Obstverwertung."

,,Düngung und Bodenbearbeitung im Obstbau."

„Bekämpfung des Frostnachtschmetterlings."

,,Ernten, Sortieren und Verpacken des Kernobstes."
Die Mannheimer Obstausstellung."

,,Die Obstsortimente für den Regierungsbezirk Wiesbaden."
„Umpfropfen der Obstbäume."

,,Pflege der jungen hochstämmigen Obstbäume."

Der Landes-Obstbaulehrer wurde zwecks Erteilung von Rat und Auskunft sehr oft in Anspruch genommen und hatte verschiedentlich Gutachten, auch an Gerichte, abzugeben.

In den meisten Gemeinden des Landkreises Frankfurt a. M. fehlen Obstbaumwärter. Auf Veranlassung des Landes-Obstbaulehrers gingen Baumwärter aus den obstärmeren Gegenden des Westerwaldes in die Frankfurter Gegend, um dort obstbauliche Arbeiten auszuführen. Sie waren dort längere Zeit tätig und haben zur Zufriedenheit sowohl der Baumbesitzer als auch des Landes-Obstbaulehrers gearbeitet.

Als Geschäfts- und Kassenführer des Nassauischen Landes-Obstund Gartenbauvereines hatte der Landes-Obstbaulehrer die Geschäfte und Kasse des genannten Vereines zu leiten. Ferner fiel ihm die Aufgabe zu, das für die Beteiligung des Landesvereines an der von 5. bis 14. Oktober in Mannheim stattgefundenen Obstausstellung erforderliche Obst im Vereinsgebiete aufzukaufen und zu verpacken, nach Mannheim zu senden, dort aufzustellen und zu verkaufen. Diese Arbeit nahm etwa 5 Wochen in Anspruch. Er wurde weiterhin beauftragt, die Gesamtdekoration der Halle, in welcher preußische Landwirtschaftskammern ausstellten, ausführen zu lassen. Außerdem hatte er den vom Landesverein in Geisenheim veranstalteten Baumwärter-Wiederholungskursus zu leiten und sämtlichen theoretischen und praktischen Unterricht zu erteilen. Er bewerkstelligte den Versand von Edelreisern und richtete wieder einen Gemüseanbauversuch ein.

Der Landes-Obstbaulehrer nahm an den Versammlungen des Landesvereines teil und hatte deren Protokolle abzufassen. Er besuchte soweit wie möglich die Zweigvereine des Landesvereines, revidierte die Gemüseanbaustellen und erteilte überall Ratschläge, wo solche nur gefordert wurden.

7 über: Pflege der alten hochstämmigen Obstbäume."

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,,Pflanzung und Düngung der Obstbäume."

,,Welche Hauptgesichtspunkte sind vor Ausführung einer Obstanlage zu beachten?"

,,Obstbau im Hausgarten."

,,Die Obstanlagen Schwanheims."

,,Zwergobstkultur."

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,,Düngung der Obstbäume."

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