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b) Wissenschaftliche Abteilung. Erstattet von Dr. Karl Kroemer, Vorstand der Station.

A. Wissenschaftliche Tätigkeit.

1. Untersuchungen über die Reife des einjährigen Rebenholzes. Von Dr. F. Schmitthenner, Assistent der Station.

Die Vorgänge, welche sich beim Reifen des einjährigen Rebenholzes abspielen, d. h. die Veränderungen im anatomischen Bau und wahrscheinlich auch in der chemischen Zusammensetzung, welche stattfinden, wenn die grünen Sommertriebe mit Ablauf der sommerlichen Vegetationsperiode in reifes Holz übergehen, sind bis jetzt noch sehr ungenügend bekannt. Wissenschaftlich kann der Begriff ,,Holzreife" überhaupt noch nicht definiert werden.

In der Praxis hält man sich an verschiedene äußere Merkmale, vor allem an die Farbe. Reifes Holz besitzt gewöhnlich dunklere Färbung als unreifes derselben Rebe, weil beim Ausreifen des Holzes zwischen der primären und sekundären Rinde ein Kork entsteht, was zur Folge hat, daß die primäre Rinde unter Braunfärbung abstirbt.

Ein weiterer Anhaltspunkt für die Erkennung reifen Holzes besteht für die Praktiker darin, daß solches eine größere-Biegungsfestigkeit besitzt als unreifes Holz, und daher unter stärkerem Knistern bricht. Dieses Erkennungsmerkmal, welches in ursächlichem Zusammenhange steht mit dem Grade der Verholzung der Zellmembranen, und vor allem auch mit der Menge der Bastfasergruppen in der Rinde, ist jedoch in zweifelhaften Fällen nicht anwendbar. Wohl läßt sich auf diese Art gut reifes Holz von noch zum Teile krautigem leicht unterscheiden, aber Zwischenstadien, d. h. weniger reifes, jedoch immerhin brauchbares Holz auf diese Art zu erkennen, ist sehr schwer und erfordert lange Übung.

In Frankreich richten sich die Winzer nach Ravaz und Bonnet1), auch nach der Beschaffenheit der Triebspitzen und der Farbe des Markes. Triebe, deren Spitzen auf größere Strecken hin vertrocknet sind, werden als schlecht reif angesehen. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß diese Ansicht nicht richtig ist. Daß unreife Internodien im Winter, besonders nach dem ersten Froste vertrocknet aussehen und völlig unbrauchbar sind, ist ja bekannt. Aber es ist damit nicht gesagt, daß auch die anderen, nicht vertrockneten Internodien unreif sein müssen, im Gegenteil, es ist sogar anzunehmen, daß sie recht gut ausgereift sind, weil sie den Frost ohne erkennbaren. Schaden überstanden haben. Selbst in Jahren mit guter Holzreife wird man auch an den bestausgereiften Reben an der Spitze eines oder mehrere Internodien antreffen, die vertrocknet sind. Beim

1) L. Ravaz et A. Bonnet, Sur les qualités des bois de la vigne. Ann. de l'école nationale d'agriculture de Montpellier. Nouv. Série, Tome I, pag. 28.

Sylvaner z. B. sind fast stets einige Internodien an der Spitze der Reben vertrocknet, während dies beim Riesling und Elbling weniger häufig vorkommt; es hängt das eben ganz von der Sorte ab. Außerdem wird die Erscheinung bei dem im Rheingau üblichen kurzen Schnitte weniger häufig und in geringerem Umfange auftreten, als in Gegenden, in denen ein längerer, auf Quantitäts-Produktion berechneter Schnitt gebräuchlich ist.

Was nun ferner die Farbe des Markes anbelangt, so ist dieselbe ebenfalls nur ein zweifelhaftes Kennzeichen für die Bestimmung des Reifegrades. Bei einjährigem Rebenholze ist das Mark schon vollständig abgestorben, und somit dunkel gefärbt. Diese Dunkelfärbung tritt nun bald stärker, bald schwächer auf, je nach der Rebensorte. Nach Ravaz und Bonnet') wird die Färbung des Markes auch beeinflußt durch die klimatischen Verhältnisse des Herbstes und Winters. Auf alle Fälle aber ist es sehr gewagt, nach der Farbe eines aus natürlichen Ursachen abgestorbenen Gewebes, wie das Mark der einjährigen Rebe es ist, auf die Qualität des Holzes Rückschlüsse zu machen.

Einen zuverlässigeren Anhaltspunkt als die Farbe des Markes bietet dessen Umfang in Vergleich gestellt zu dem des Holzkörpers. Zur Erklärung muß folgendes vorausgeschickt werden. Beim einjährigen Rebenholze sind zu unterscheiden zwei abgestorbene Gewebepartien: die primäre Rinde und das Mark, und zwei lebende: Das Holz und die sekundäre Rinde. Mit der Beschaffenheit der letzteren werden wir uns also zu befassen haben, wenn wir der Reifebestimmung nachgehen wollen. Im Vergleiche zum Holz ist die sekundäre Rinde nur sehr schwach ausgebildet, so daß also das Holz als ausschlaggebender Faktor in Betracht kommt, und zwar sowohl was seine Quantität, als auch seine Qualität anbelangt. Lassen wir die Qualität vorläufig unberücksichtigt und ziehen nur die Quantität in Betracht, indem wir sie der Quantität des Markes gegenüberstellen, so ergibt sich, daß Reben mit relativ schwachem Mark und starkem Holzkörper besser sein müssen, als solche mit relativ starkem Mark und schwachem Holzkörper. Auf dieses Verhältnis von Mark zu Holz haben Ravaz und Bonnet1) bereits hingewiesen und festgestellt, daß bei normalen Trieben das Größenverhältnis des Markes zum Holze bei den unteren Internodien geringer ist als bei den oberen, d. h. daß die Qualität des Holzes von unten nach oben abnimmt. Das ist ja auch eine allgemein bekannte Tatsache; nichtsdestoweniger aber haben die beiden genannten Autoren diese Erscheinung als trügerisch angesehen, und zwar auf Grund von Messungen, welche ergaben, daß bei Holz von guter Qualität das Verhältnis Mark Holz teilweise ebenso groß, teilweise sogar auch größer sein kann, als bei Holz von schlechter Qualität.

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R. Zeißig 2) hat diese Untersuchungen ebenfalls aufgenommen

1) Ravaz et Bonnet, 1. c. pag. 28.

2) R. Zeißig, Untersuchungen über den Vorgang der Reife bei einjährigem Rebholze. Bericht der königl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh. 1902 S. 61.

und gefunden, daß der Markzylinder nach oben regelmäßig stärker, der Holzkörper aber schwächer wird. Durch neuerdings von uns angestellte Messungen hat sich die teilweise Richtigkeit der von Zeißig gemachten Angaben bestätigt, was sich aus unten folgenden Tabellen ergibt. Entgegen der Ansicht von Ravaz und Bonnet können wir daher sagen, daß das Größenverhältnis des Markes zum Holze als ziemlich sicheres Erkennungsmerkmal für die Qualität eines Triebes angesehen werden kann, daß also Holz mit relativ starkem Mark und schwachem Holzkörper als minderwertig bezeichnet werden muß. Die Qualität des Holzes nimmt also vom unteren Ende des Triebes nach oben hin allmählich ab. Die Ab

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Fig. 83.

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Schema eines Querschnittes durch einen Rebentrieb.
Holz, r1 primäre Rinde, r, sekundäre Rinde.

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nahme fällt bei unseren kurz geschnittenen Europäern ebenso auf, wie bei den Amerikanern, welche nur schwach gegipfelt werden, und es erklärt sich hieraus, warum stets der untere Teil der Triebe am besten, der mittlere weniger gut, und der obere nur schlecht zur Vermehrung und Veredelung geeignet ist.

Zur Feststellung des Verhältnisses Mark: Holz wurde eine Anzahl Europäer- und Amerikanerreben in Untersuchung genommen. Die Messungen wurden in der Mitte jedes Internodiums ausgeführt, indem ganze Querschnitte hergestellt und bei 10facher Vergrößerung mittelst eines Mikrosummars auf die Mattscheibe eines mikrophotographischen Apparates projiziert wurden. Auf diese Art lassen sich die Messungen sehr bequem und genau ausführen. Dabei ist

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