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3. „Über reintönige Gärung und Säure-Rückgang des Weines", am 5. Dezember 1906 in der Sitzung des Weinhändler-Verbandes a. d. Nahe in Kreuznach.

Als Mitglied der Königl. Preußischen Rebenveredelungskommission unternahm Dr. Kroemer in der Zeit vom 6.-11. August eine Reise an die Ahr, Mosel und Saar in Rebenveredelungsangelegenheiten.

Im Auftrage des Herrn Ressortministers führte Dr. Kroemer im Sommer eine sich auf 4 Wochen erstreckende Studienreise in Rebenveredelungsangelegenheiten nach Frankreich aus.

Der Vorstand der oenochemischen Versuchsstation hielt im Berichtsjahre einen Vortrag u. zw.

,,Über das Weingesetz", am 20. Mai 1906 zu Eltville.

Garteninspektor Glindemann bekleidete das Amt eines Vorsitzenden der Gärtnervereinigung des Rheingaues, das Amt eines Geschäftsführers des Rheingauer Vereins für Obst-, Wein- und Gartenbau.

Er hielt Vorträge über:

Neuerungen auf dem Gebiete der Nelkenkultur.

Anwendung verschiedener Dünger bei der Düngung von Topfpflanzen. Das Ätherverfahren bei der Frühtreiberei.

Garteninspektor Junge hielt im Berichtsjahre folgende Vorträge: in Neckarbischofsheim bei Gelegenheit der Generalversammlung des dortigen Kreis vereins über: „Ziele der Obstverwertung",

in Frankfurt a. M. bei Gelegenheit einer Versammlung der Gartenbau-Gesellschaft über: „Vorbedingung für eine erfolgreiche Durchführung der Zwergobstkultur",

im Gartenbauverein zu Wiesbaden über: Vorteile und Nachteile der Spalierzucht“,

bei Gelegenheit der Generalversammlung des Rheingauer Vereins zu Oestrich über: „Die Bedeutung des Obst- und Gemüsebaues bei der gegenwärtigen Notlage des Winzerstandes". Garteninspektor Junge beteiligte sich an den Vorberatungen über die Mannheimer Obst- und Gemüseausstellungen, er wurde wiederholt als Sachverständiger in Taxationsfragen von Gerichten hinzugezogen und stellte Fachzeitschriften Beiträge zur Veröffentlichung zur Verfügung. Er leitete die Zeitschrift,,Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau", welche zur Zeit in einer Auflage von 17 000 Expl. erscheint und gab folgende Schriften in dem Berichtsjahre heraus:

Die Gemüseverwertung im Haushalt" 1. Aufl.

,,Obsteinkochbüchlein" 8. Aufl.

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Beide Schriften sind im Verlage von R. Bechtold & Co., Wiesbaden erschienen.

Der Assistent des Direktors, K. Löckermann, veröffentlichte folgende kürzere Aufsätze und Referate:

I. In den Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau: 1. Konservierung von Früchten zu Schauzwecken, Jahrg. 1906, Nr. 9.

2. Beeinflussung des Wurzelwachstums unserer Kulturpflanzen, Jahrg. 1907, Nr. 1.

3. Die günstige Wirkung der Torfstreu bei Neupflanzungen, Jahrg. 1907, No. 2.

4. Die Verwendung des Torfmulls bei Obst- und Gartenkulturen, Jahrg. 1907, No. 3 und 4.

II. In den Geisenheimer Mitteilungen über Weinbau- und Kellerwirtschaft, Jahrg. 1906, No. 11 und 12 und in der Weinlaube 38, Jahrg. No. 47 und 48:

5. Kostprobe und Kosttemperatur, Jahrg. 1906, No. 11 u. 12. III. In der Allgemeinen Weinzeitung, Jahrg. 1906, No. 42 u. 43 und im Ungarischen Weinhandel, VI. Jahrg., No. 45:

6. Über die Kosttemperatur der Weine.

Der Landes- Obst- und Weinbaulehrer Schilling hielt im Berichtsjahre 46 Vorträge und zwar:

22 über Weinbau und Kellerwirtschaft.

18 über: „Die Bekämpfung der Peronospora."

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Die Lese und Kelterung der Trauben."
,,Anlage und Pflege der Weinberge" und
,,Rebenspalierzucht."

24 über Obstbau

6 über: „Die Bekämpfung der wichtigsten Obstbaumschädlinge.“ ,,Das Ernten, Sortieren und Verpacken des Obstes." „Zweckmäßiges Pflanzen der Obstbäume."

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,,Was muß in Höhn, Gehlert und in Berod für die Verbesserung des Obstbaues geschehen?"

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Das Umpfropfen der Obstbäume.“

,,Die Pflege der älteren Obstbäume."

,,Empfehlenswerte Einmachmethoden für ländliche Haushaltungen."

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Die Verbesserung alter Obstanlagen."

,,Die von der Landwirtschaftskammer für den Reg. Bez. Wiesbaden für nassauisches Obst empfohlene Sortierung und Verpackung.“

,,Beeren weinbereitung."

„Beeren- und Zwergobstkultur.“

Durch ihn fanden statt: 12 je eintägige Obstbaumpfropfkurse; 3 Obst- und Gemüseverwertungskurse (2 davon von je 3 tägiger und einer von 2 tägiger Dauer); 4 je 11, tägige Obsternte- und Verpackungskurse; 8 je 6 tägige und 3 je 3 tägige Obstbaumpflegekurse und 5 je halbtägige praktische Unterweisungen im Baumschnitt. Am 8. Juni stellte er die Peronospora in Lorch und am 16. in Ems fest.

Er unternahm ferner im Sommer eine Reise in das Lahn-Weinbaugebiet zum Studium der Peronospora und besuchte im Herbst während der Lese einige Gemeinden des Rheingaues und des Rhein

Geisenheimer Bericht 1906.

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tales, wo er Anleitungen zur Bestimmung des Mostgewichts und des Säuregehalts des Mostes gab.

Weiterhin fanden durch ihn 6 je eintägige praktische Kurse über die Sommerarbeiten in den Weinbergen, 2 je halbtägige Unterweisungen über die Weinlese, 2 je halbtägige Belehrungen im Rebschnitt, sowie 2 je 6 tägige und 3 je 3 tägige Weinbaukurse im Winter statt und war ihm wiederum die Aufsicht und Abnahme der mit Staatszuschüssen in Obernhof und Weinähr angelegten Weinberge übertragen. Vom 7. Januar bis 20. Februar hatte er an der Königl. Lehranstalt den Unterricht über Weinbau, Kellerwirtschaft und Obstweinbereitung zu erteilen.

Für die französische Fachzeitung,,Feuille Vinicole de la Gironde" schrieb er einen Aufsatz über: „Die Weinernteaussichten im Rheingau 1906."

Außerdem wurden von demselben 33 Gemeindeobstbaumschulen, 24 Gemeindeobstanlagen, 1 Seminarbaumschule, 88,6 km mit Obstbäumen bepflanzte Vizinalwege und eine fiskalische Obstanlage besichtigt, 2 weitere Grundstücke auf ihre Tauglichkeit für Obstbau untersucht, in 2 Gemeinden Obstbäume taxiert und 2 Baumwärterversammlungen abgehalten.

Im Auftrage der Landwirtschaftskammer in Wiesbaden nahm. der Landes-Obst- und Weinbaulehrer an dem 1. Lehrgange für Obstbaubeamte in Dresden teil, er besuchte die Vorstandssitzung und Generalversammlung des Nassauischen Landes - Obstbauvereins in Limburg und in Weilburg und hielt auf letzterer einen Vortrag über: Die von der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden für nassauisches Obst empfohlene Sortierung und Verpackung."

In den Städten Biedenkopf, Herborn und in Dillenburg war ihm die Arrangierung von Obst- und Gartenbauausstellungen übertragen worden und hatte er an allen 3 Orten als Preisrichter tätig zu sein.

Sehr zahlreiche Personen, darunter auch solche außerhalb seines Dienstbezirkes wohnende, haben sich bei dem Weinbaulehrer Rat in Wein- und Obstbauangelegenheiten geholt und belief sich die Zahl der abgesandten dienstlichen Briefe und Karten im Berichtsjahre auf 950.

Auch auf dem Gebiete des Obstbaues war der Berichterstatter schriftstellerisch tätig und schrieb folgende Aufsätze: 1.,,Die jetzigen Obstpreise"; 2. ,,Das Umveredeln der Obstbäume"; 3.,,Mahnung an die Obstzüchter im Mai"; 4. „Behandlung der Rebenspaliere im Juli"; 5. Des Landwirts Obstbaumpflege im Winter"; 6. Unkenntnis in der Obstsortenkunde kann von Schaden für den Obstzüchter sein"; 7. Nutzen des Umpfropfens".

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Die Artikel 1, 2, 3, 4 und 7 erschienen im Amtsblatt der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden, 2 außerdem noch im Amtsblatt der Landwirtschaftskammer für die Provinz Hannover und in der Braunschweigischen Landwirtschaftlichen Zeitung; 5, 6 und 7 in den Geisenheimer Mitteilungen über Obstund Gartenbau.

Landes-Obstbaulehrer Winkelmann hielt im Berichtsjahre

59 Vorträge und zwar:

1 über: Spargelkultur."

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,,Die Auswahl des Pflanzmateriales und das Pflanzen der Obstbäume."

,,Die Auswahl der Pflanzstellen."

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Die Bekämpfung der gefährlichsten Obstbaumschädlinge."

,,Die Pflege der älteren Obstbäume."

,,Die Pflanzung und Pflege der Obstbäume."

,,Die Düngung der Obstbäume."

,,Der Apfelblütenstecher, die Obstmade, der Frostnachtschmetterling."

,,Rationeller Gemüsebau."

,,Die Obstverwertung im bürgerlichen Haushalte."
,,Ernte, Sortierung und Verpacken des Kernobstes."
„Obstbau unter weniger günstigen Verhältnissen.“
,,Die Pflege der jungen und alten Obstbäume."

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,,Wodurch kann man auf die Gewinnung regelmäßiger und reicher Obsternten hinwirken ?"

„Die Pflege der jungen Obstbäume."

,,Das Umpfropfen der Obstbäume."

Die Anwendung des Karbolineums im Obstbau." ,,Die Pflanzung und Düngung der Obstbäume."

,,Die Pflanzung der Obstbäume."

Durch welche Maßnahmen können die Obstbäume krebsfrei erhalten werden?"

,,Zwergobstkultur."

Die Bekleidung von Mauern und Häuserwänden mit
Obstbäumen.“

,,Unregelmäßige Obsternten, ihre Ursachen und Ver-
meidung."

Ferner hielt er ab:

6 Obstbaumpflegekurse von je 6 tägiger Dauer,

3 Obstverwertungskurse

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3

1 Gemüsebau- und Gemüse verwertungskursus von 3 tägiger Dauer, 2 Obstverpackungskurse von je 2tägiger Dauer,

5 Pfropfkurse von je 2tägiger Dauer,

5 Baumwärterversammlungen,

19 praktische Unterweisungen in der Behandlung der jungen und alten Hochstämme, der Zwergobstbäume, der Herstellung und Verteilung der Bordelaiser Brühe usw.

In den Kreisen Unterwesterwald und Oberlahn veranstaltete er je einen 1-, im Kreise Hoechst einen 3 wöchentlichen ObstbauWanderkursus.

Durch ihn wurden besichtigt:

60 Gemeindeobstanlagen,

53 Gemeindebaumschulen,

1 Reformbaumschule dreimal und in

25 Gemeinden das vorhandene Gemeindeland, um dasselbe auf seine Brauchbarkeit für den Obstbau zu prüfen.

Sein Augenmerk richtete er besonders auf die Bekämpfung des Ungeziefers. Die Obstanlagen der Gemarkungen des Landkreises Frankfurt a. M. unterzog er einer Revision, um festzustellen, ob und in welchem Umfange die Raupe des Goldafters auftritt. Im Kreise Usingen ging er in ähnlicher Weise vor und auf seine Anregung erließ das Landratsamt zu Usingen eine Verfügung, nach der alle Obstbäume des Kreises im Herbste mit Leimgürteln versehen werden. müssen.

Während des an der Königl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau abgehaltenen Obstbaukursus erteilte er den theoretischen und praktischen Unterricht in der Obstbaumzucht und gelegentlich des Baumwärterkursus wurde er mit der vertretungsweisen Erteilung des Unterrichtes im Obstbau betraut.

Der Landes-Obstbaulehrer hatte des öfteren Taxationen von Obstbäumen vorzunehmen und in einem Streitfalle ein gerichtliches Obergutachten zu erstatten.

An den Sitzungen des Ausschusses VIII für Wein-, Obst- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden nahm er regelmäßig teil. Er besuchte den Camper Kirschenmarkt, die Ausstellung von Obstverpackungsgeräten in St. Goarshausen und den 1. Lehrgang für Obstbaubeamte usw. des Deutschen Pomologen-Vereines in Dresden. Ferner beteiligte er sich an den Beratungen über die Aufstellung eines neuen Obstsortimentes für den Regierungsbezirk Wiesbaden und hatte sehr häufig an Interessenten Rat der mannigfachsten Art zu erteilen.

Im Amtsblatt der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden veröffentlichte er eine längere Abhandlung über Ernten, Sortieren und Verpacken des Obstes und in mehreren Tagesblättern solche über Insektenbekämpfung.

In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Nassauischen Landes-Obst- und Gartenbau-Vereines nahm er an dessen Sitzungen regelmäßig teil und hatte die Protokolle zu führen. Er besuchte soweit wie möglich die Zweigvereine, bewerkstelligte den Versand von Edelreisern, leitete den Gemüseanbauversuch und stellte das Resultat desselben zusammen.

Druck von Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann) in Langensalza

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