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Experimentes muß für den nächsten Jahresbericht vorbehalten werden. Die links auf der Figur ersichtlichen Stöcke stehen in genau denselben Verhältnissen, sind aber auf Riparia veredelt und besitzen ein kräftigeres und gleichmäßigeres Wachstum. Dieselbe Sorte und Unterlage wurde zur Bepflanzung des in Fig. 61 wiedergegebenen Quartiers verwandt. Der Stand dieser Veredelungen ist ein außerordentlich üppiger.

Auffallend ist die Tatsache, daß dieses nun so ungleichmäßig stehende Quartier (Fig. 60) im Jahre 1905 ein gleichmäßiges, in Fig. 62 wiedergegebenes Aussehen zeigte.

Von tierischen Schädlingen, die an den Veredelungen beobachtet werden konnten, muß der einbindige Traubenwickler erwähnt werden. Heuwurm trat nur sehr wenig auf, der Sauerwurm hauste dagegen um so mehr. In der Leideck und ähnlichen hohen Lagen war er noch nie in solchem Maße beobachtet worden. Das kleine Tierchen vermochte den Ertrag bedeutend zu reduzieren; statt sechs Halbstück im Vorjahre erntete man 600 Liter Most. Interessant ist das verschieden starke Auftreten des Schädlings an den einzelnen Sorten. Dieses Verhalten dürfte jedoch nicht Sorteneigentümlichkeit sein, sondern vielmehr seinen Grund in dem Umstand haben, daß die weniger befallenen Quartiere lückenhafteren Stand aufweisen. Die Lese erfolgte an folgenden Terminen:

Frühburgunder am 13. September,

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Mostgewicht, Säure und eine Anzahl wichtiger Beobachtungen sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.

(Siehe Tabelle S. 292.)

Das Holz reifte normal aus, so daß es trotz der strengen Kälte im verflossenen Winter keinen Schaden nahm.

2. Stand des Sortiment-Quartiers.

Die Vervollständigung dieses Quartiers erfolgte teils durch Einleger bereits in einigen Exemplaren vorhandener Sorten teils durch Zwischenpflanzung mit in neuerer Zeit gezüchteten Hybriden. Folgende Sorten wurden neu aufgenommen:

Berl. Rip. 420 A u. 420 B.

Berlandieri 143 G.

Rip. Rup. 101 16 M.

York Madeira Rup. 212

MG.

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Fäulnis früh und stark aufgetreten

Behg. größten- 92,5 12,3 Fäulnis fast nicht eingetreten teils zerstört

stark 84,0 11,9 Trauben verhältnismäßig klein verhältnis- 83,0 11,8 Trauben klein- Fäulnis sehr

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73,0 17,2 Trauben groß, einzelne Stöcke schwach

Trauben klein. Hier zeigt Sol.
dieselben Eigenschaften wie
Sylv./Sol. Quart. VIII

76,5 15,8 Die Sorte hat sich in diesem
Jahr gut erholt; sie war in
den früheren Jahren zu
lang angeschnitten

76,5 15,3 Trauben klein

78,0 13,8 Die Reben waren am 7./11. noch auffallend grün.

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Die Heranzucht dieser Pflanzen geschah durch Augenstecklinge. Im Laufe der Jahre hatten sich manche Sorten des Sortiments als

unbrauchbar erwiesen, sie wurden entfernt. An den Franco-Amerikanern zeigte sich im verflossenen Jahr deutlich, wie stark die Pflanzen durch die Mischung von Amerikaner- mit Europäerblut ihre Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora und Ordium verlieren. Die bereits seit Jahren stehenden, gut entwickelten alten Stöcke zeigten sich im übrigen im Berichtsjahr durchweg kräftig und lieferten reichlich Holz zu Veredelungsversuchen, sowie zur Anlage eines Sortiments in der Rebschule und eines solchen in Laquenexy.

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Das Quartier VI auf der Leideck wurde im Winter 1905/06 rigolt und im darauf folgenden Frühjahr mit Riesling-Reben bepflanzt. Diese waren zur Hälfte unveredelte, während die andere Hälfte auf verschiedenen Unterlagen herangezogen wurde, um so einerseits eine Kontrolle mit Europäern, anderseits eine Gegenüberstellung der verschiedenen Unterlagen zu besitzen. Die Art der Bepflanzung zeigt Fig. 63.

Der Austrieb sämtlicher eingesetzten Wurzelreben war vollständig gleichmäßig. Europäer und Veredelungen zeigten keinen

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