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7. An die Winzer! Aufforderung zur Bekämpfuug der Peronospora. Ebenda.

8. An die Winzer! Aufforderung zur Bekämpfung des Oidiums. Ebenda.

9. An die Winzer! Warnung vor der Anwendung der Lohkalkbrühe. Ebenda.

10. Über Erbsenfeinde. Ebenda.

11. Über den Kropf des Kohles oder die Kohlhernie. Ebenda. 12. Über Feinde und Krankheiten der Gemüsepflanzen. Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau 1906.

13. Über Miniermotten. Ebenda.

14. Vorsicht beim Bezuge von Stachel- und Johannisbeersträuchern. Ebenda.

15. Die rote austernförmige Schildlaus, ein gefährlicher Feind der Obstbäume. Ebenda.

16. Ein Beitrag zur Ansiedlung nützlicher Vögel in den Weinbergen. Mitteilungen über Weinbau- und Kellerwirtschaft 1906. 17. Erkennung und Bekämpfung der wichtigsten Feinde und Krankheiten der Reben. Ebenda 1907.

18. Obstbaumschädlinge. Drei Vorträge. Verlag von E. Ulmer, Stuttgart.

19. Ein gefährlicher Obstbaumfeind. Neues Frankfurter Lesebuch.

b) Vom Assistenten Dr. E. Molz.

20. Neue Erfahrungen bei der Bekämpfung der Peronospora. Landw. Zeitschrift für Rheinhessen 1906.

21. Einige Bemerkungen zur Bekämpfung der Peronospora. Mitteilungen über Weinbau und Keller wirtschaft 1906.

22. Die Pocken- und Milbenkrankheit der Rebe. Ebenda. 23. Über Blattbräune und Laubröte der Reben. Ebenda. 24. Einige Bemerkungen über die Bekämpfung der Peronospora. Ebenda.

25. Die Graufäule der Reben und ihre Bekämpfung. Ebenda. 26. Über die Entstehung der durch Sclerotinia fructigena erzeugten Schwarzfäule. Bakt. Centralblatt 1906.

27. Zur Frage der pulverförmigen Kupfermittel. Weinbau und Weinhandel 1906.

28. Die Feinde und Krankheiten der Rebe. Jahresbericht über Neuerungen auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes.

c) Von Dr. Dewitz.

29. Versuche über die Wirkung des arsensauren Bleies auf die Raupen der Traubenwickler. Mitteilungen über Weinbau- und Kellerwirtschaft 1906.

30. Ein neues Bekämpfungsmittel für den Springwurm wickler. Weinbau und Weinhandel 1906.

Um die beteiligten Kreise über die Lebensweise und Bekämpfung wichtigerer Krankheitserreger zu unterrichten, wurden in den

„Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau" besondere ,,Mitteilungen der pflanzenpathologischen Station" in jeder Nummer veröffentlicht. Dortselbst ist auch ein sog. „Schädlingskalender" eingerichtet worden, in welchem der Praxis die in dem betr. Monat zur Ausführung kommenden Bekämpfungsmaßnahmen mitgeteilt werden.

D. Neuanschaffungen.

P. et H. Sydow, Monographia Uredinearum (Fortsetzung).
P. Wytsman, Genera insectorum (Fortsetzung).

Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten (Fortsetzung).

Arbeiten aus der Kaiserl. Biol. Anstalt für Land- und Forstwirtschaft zu Dahlem (Fortsetzung).

Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Land- und Forstwirtschaft

(Fortsetzung).

Annales mycologici (Fortsetzung).

Praktische Blätter für Pflanzenbau und Pflanzenschutz (Fort

setzung).

Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau (Fortsetzung).

Sorauer, Lindau und Reh, Handbuch der Pflanzenkrankheiten. (Fortsetzung).

Francé, Das Leben der Pflanze (Fortsetzung).

Fischer, Vorlesungen über Bakterien.

Mangin et Viala. La Phthiriose de la vigne.

Lemström, Elektrokultur.

Schröder u. Reuß, Die Beschädigung der Vegetation durch Rauch und die Oberharzer Hüttenrauchschäden.

Brunet, Les maladies et insectes de la vigne.

Prillieux, Maladies des plantes agricoles. 2 Bände.

Boisduval, Essai sur l'entomologie horticole.

Nitschke, Pyrenomycetes germanici.

Frank, Kampfbuch gegen die Schädlinge unserer Feldfrüchte.
Ein Binoculares Mikroskop von Zeiß-Jena.

Ein photographischer Apparat, Minimum-Palmos mit Stativ von Zeiß-Jena.

Ein Wärmeschrank.

Bericht

über die Tätigkeit der pflanzenphysiologischen Ver

suchsstation.

Erstattet von Dr. Karl Kroemer, Vorsteher der Station.

A. Wissenschaftliche Tätigkeit.

1. Über die Bewurzelung der Rebe.

Seit mehreren Jahren bereits sind in der Versuchsstation Untersuchungen über die Wurzelentwicklung der Rebe im Gange, die sich wegen der Schwierigkeit des Untersuchungsgegenstandes notwendig auf einen größeren Zeitraum erstrecken müssen. Die Beobachtungen der früheren Jahre betrafen zunächst die Morphologie des Wurzelsystems und bezogen sich u. a. auf die Tracht der Bewurzelung, die Stellung der Wurzeln an ein- und mehrjährigen Wurzelreben, die Ausbildung und das Zahlenverhältnis der einzelnen Glieder des Systems, sowie auf die Anatomie der Wurzeln, Erscheinungen, über die Näheres in den Jahren 1903-1905 berichtet wurde. Außerdem wurden die Wachstumsvorgänge der Wurzeln verfolgt, auf die Vegetations- und Ruheperioden im Wurzelwachstum, die Ergänzungsfähigkeit, den Tiefgang und die Flächenausbreitung der Wurzeln im Boden geachtet. Insbesondere auf diesem Gebiete wurden im letzten Jahre die Beobachtungen fortgesetzt, weil gerade die Wachstumserscheinungen der Wurzel schwieriger zu verfolgen und nur durch umfassende, sich über mehrere Vegetationsperioden erstreckende Forschungen klarzulegen sind.

Über die Periodicität des Wurzelwachstums wurden bereits im Bericht des Jahres 1904 einige Angaben gemacht, aus denen zu schließen war, daß für die Bildung neuer und das Spitzenwachstum älterer Wurzeln durchschnittlich die Zeit von Anfang Mai bis Ende September in Betracht kommt. Im letzten Jahre wurden durch die Beobachtungen im Wurzelhause und durch Nachgrabungen im Freiland neue Belege für diese Annahme erbracht. In den Versuchskästen des Wurzelhauses stand die Wurzelentwicklung während der Monate Dezember bis März vollkommen still, und auch bei Weinbergsreben ließ sich in dieser Zeit Spitzenwachstum an den Wurzeln nicht feststellen. Untersucht wurden nach dieser Richtung ältere Riesling- und Burgunderreben eines auf Löß stehenden Weinberges, in dem Grabungen bis zu 1 m Tiefe vorgenommen wurden.

Der eigentliche Abschluß des Längenwachstums scheint jedoch bereits in den Monaten September bis Oktober zu erfolgen, denn in diesen Monaten sind nur selten noch stärkere oder feinere Wurzelspitzen zu finden, die durch ihre Form und Färbung andeuten, daß sie noch im Wachstum begriffen sind. Bei geschützt stehenden Topfreben verschiedener Europäersämlinge ließen sich allerdings noch am 18. Oktober 1906 relativ zahlreich wachsende Wurzelspitzen

nachweisen, obwohl die Reben zu dieser Zeit ihre Blätter schon zum Teil abgeworfen hatten und natürlich auch keinerlei Triebwachstum an den oberirdischen Organen mehr aufwiesen. Noch deutlicher trat diese Erscheinung hervor an einer zweijährigen Sylvanerrebe, die in einem mit Abzugslöchern versehenen Glascylinder in lockerem, sandigem Boden kultiviert und regelmäßig bis in den Oktober begossen worden war. Bei ihr zeigten Mitte Oktober 1906 zahlreiche feine, kaum 1 mm dicke Wurzelfasern und auch eine stärkere Triebwurzel durch ihr Aussehen noch deutliches Spitzenwachstum an. Bei diesen und ähnlichen Erscheinungen müssen aber die Kulturbedingungen der Pflanzen berücksichtigt werden, die mit den natürlichen Wachstumsverhältnissen der Reben im Weinberge nicht zu vergleichen sind. In den Kulturcylindern haben vermutlich der relativ hohe Wassergehalt und die gleichmäßige mittlere Temperatur des Bodens eine Verlängerung der Wachstumsperiode herbeigeführt, Verhältnisse, die im Freiland um diese Zeit nicht mehr verwirklicht sind. Daß sich unter besonderen Einwirkungen das Längenwachstum im Weinberge ebenfalls in erheblicher Stärke bis in den Oktober hinein fortsetzen kann, lehren Beobachtungen in einem Anfang August 1906 ausgeworfenen und mit Bohlen gedeckten Wurzelgraben von 5 m Tiefe, an dessen Rändern die angeschnittenen Wurzeln des blauen Burgunders bis zu 4 m Tiefe fast ausnahmslos Ersatzwurzeln angelegt hatten, die am 25. Oktober 1906 ihr Längenwachstum offenbar noch nicht abgeschlossen hatten. In anderen Teilen des Weinberges waren um diese Zeit wachsende Wurzeln nicht mehr zu finden.

Unter normalen Bedingungen stehende Reben von Riesling, blauem Burgunder und weißem Muskateller hatten Mitte bis Ende September 1906 noch einzelne Wurzeln, deren Spitzen in einer Länge von 2-4 cm weißlich hellgelbe Färbung zeigten. Im Oktober waren Spitzen von solchem Aussehen seltener und die Wurzeln meist in ihrer ganzen Länge gebräunt. Ganz ähnliche Verhältnisse wurden beobachtet bei Stöcken von Riparia Gloire de Montpellier, sowie bei den Versuchsreben des Wurzeltunnels, so daß das Längenwachstum der Wurzeln bei diesen Pflanzen in den Monaten Oktober und November seinen völligen Abschluß erreicht haben dürfte.

Über die morphologischen Vorgänge bei der Beendigung und Wiederaufnahme des Längenwachstums der Rebenwurzeln war bisher etwas Näheres nicht bekannt. Aus früheren Beobachtungen des Berichterstatters ließen sich jedoch einige Annahmen herleiten, worüber bereits früher (d. B. 1904, S. 134) das Folgende ausgeführt wurde: ,,Soweit die Rebe in Frage kommt, ist es das Wahrscheinlichste, daß nur diejenigen Wurzeln den Winter überdauern, welche schon in der vorhergehenden Wachstumsperiode zu Leitwurzeln geworden sind. Die im primären d. h. im typischen Saugwurzelstadium verbliebenen Wurzeln oder Wurzelzonen dürften dagegen in der Zeit der Wachstumsruhe leicht absterben; wenigstens dürfte das für Wurzelzweige II. und III. Grades gelten, während es wohl möglich

ist, daß die Wachstumszonen der Langwurzeln und der stärkeren Zweige in einem Ruhestadium, vielleicht geschützt durch besondere histologische Vorkehrungen, von einer Wachstumsperiode bis zur andern erhalten bleiben." Wie berechtigt grade diese zuletzt ausgesprochene Vermutung war, haben Beobachtungen des letzten. Jahres gezeigt. Bei den Wurzelgrabungen und Untersuchungen an den Pflanzen des Wurzelhauses im Herbst 1906 fiel auf, daß einjährige Langwurzeln, sowie stärkere, etwa 1-2 mm dicke einjährige Wurzelzweige öfter noch mit Spitzen ausgerüstet erschienen, die zwar wie die übrigen Teile der Wurzel gebräunt, in der Form aber von den im Sommer vorhandenen, sich ganz allmählich verjüngenden, am Scheitel etwas abgerundeten Spitzen kaum verschieden waren. Daneben fanden sich an Wurzeln dieses Alters auch Spitzen, die

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ziemlich unvermittelt zu einer kleinen, stark gebräunten Kappe absetzten, während es seltener war, daß ihnen eine Spitze völlig fehlte. In den Wintermonaten wurde dieselbe Beobachtung gemacht und zwar sowohl bei den Europäerreben Riesling und blauer Burgunder, wie auch bei der Amerikanersorte Riparia Gloire de Montpellier. Auch in den Frühjahrsmonaten waren diese gebräunten Spitzen noch in ähnlicher Ausbildung vorhanden, in den Monaten April und Mai erhielten sie jedoch nach und nach ein ganz anderes Aussehen. Hinter ihrer äußersten gebräunten Spitze zeigte sich eine verdickte weißliche Neuzone eingeschoben, die bei später ausgegrabenen Wurzeln bedeutend verlängert war, aber gegen den älteren Teil der Wurzel fast immer scharf abgehoben blieb. Es unterlag keinem Zweifel, daß die Spitzen wieder in Wachstumstätigkeit eingetreten und die Wurzeln somit ihr Längenwachstum von neuem aufgenommen hatten. Da die hierbei entstehenden Neuzonen zunächst immer etwas dicker sind als die unmittelbar angrenzenden, älteren Wurzel-Partien, so erscheinen die Wurzein jetzt an der Spitze eigenartig keulenförmig verdickt, eine Erscheinung, die namentlich in der ersten Zeit nach der Wiederaufnahme des Längenwachstums, wenn die neugebildeten Teile noch verhältnismäßig kurz sind, prägnant hervortritt (Fig. 42). Sie ist daher bei der Rebe auch früher beobachtet, aber, soweit mir bekannt ist, bisher wohl kaum irgendwo richtig erklärt worden. Die Angaben von Babo und Mach (Handbuch des Weinbaues und der Kellerwirtschaft, Bd. 1, 2. Aufl., S. 88) über die Verdickung der Wurzelspitze bei der Rebe sind offenbar auf ähnliche Beobachtungen zurückzuführen.

Fig. 42. Wurzelspitzen des Rieslings.

Das Aussehen der Spitzen verändert sich natürlich mit fortschreitendem Längenwachstum, da die Dicke der neugebildeten Wurzelzonen auf annähernd derselben Höhe dauernd stehen bleibt. Gegen den zweijährigen Teil der Wurzel erscheinen die neuen Par

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