Deutschland geschildert von seinen Dichtern: Eine vaterländische Blumenlese für die reifere Jugend

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Serig'sche Buchhandlung, 1848 - 340 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 334 - Nun glühte seine Wange rot und röter Von jener Jugend, die uns nie entfliegt, Von jenem Mut, der früher oder später Den Widerstand der stumpfen Welt besiegt, Von jenem Glauben, der sich, stets erhöhter, Bald kühn hervordrängt, bald geduldig schmiegt, Damit das Gute wirke, wachse, fromme, Damit der Tag dem Edlen endlich komme.
Seite 145 - So bleib' es gewidmet dem göttlichen Dienst, Denn ich hab' es dem ja gegeben, Von dem ich Ehre und irdisches Gut Zu Lehen trage und Leib und Blut Und Seele und Athem und Leben.
Seite 334 - Ein holdes Lächeln glücklich abgewonnen. Er hatte früh das strenge Wort gelesen, Dem Leiden war er, war dem Tod vertraut. So schied er nun, wie er so oft genesen ; Nun schreckt uns das, wofür uns längst gegraut. Doch schon erblicket sein verklärtes Wesen Sich hier verklärt, wenn es hernieder schaut: Was Mitwelt sonst an ihm beklagt, getadelt, Es hat's der Tod, es hat's die Zeit geadelt.
Seite 82 - Ist's, wo der Sand der Dünen weht? Ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Was ist des Deutschen Vaterland?
Seite 189 - Herrlich«, sprach der Fürst von Sachsen, »Ist mein Land und seine Macht, Silber hegen seine Berge Wohl in manchem tiefen Schacht.
Seite 162 - Wut, Heut will der Städter baden im heißen Ritterblut. Wie haben da die Gerber so meisterlich gegerbt! Wie haben da die Färber so purpurrot gefärbt! Heut nimmt man nicht gefangen, heut geht es auf den Tod, Heut spritzt das Blut wie Regen, der Anger blümt sich rot.
Seite 142 - Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt, Die Würde des Amtes zu üben, Und rings erfüllte den hohen Balkon Das Volk in freud'gem Gedränge; Laut mischte sich in der Posaunen Ton Das jauchzende Rufen der Menge, Denn geendigt nach langem verderblichen Streit War die kaiserlose, die schreckliche Zeit, Und ein Richter war wieder auf Erden, Nicht blind mehr waltet der eiserne Speer, Nicht fürchtet der Schwache, der Friedliche mehr, Des Mächtigen Beute zu werden, Und der Kaiser ergreift den goldnen...
Seite 121 - Nun fühl ich erst, wie eitel Des Glücks Geschenke sind, Wiewohl ich auf dem Scheitel Schon Kronen trug als Kind! Was je mir schien gewichtig, Zerstiebt wie ein Atom; O Welt, du bist so nichtig, Du bist so klein, o Rom! O Rom, wo meine Blüten Verwelkt, wie dürres Laub, Dir ziemt es nicht, zu hüten Den kaiserlichen Staub! Die mir die Treue brachen, Zerbrächen mein Gebein; Beim großen Karl in Aachen Will ich bestattet sein. Die echten Palmen wehen Nur dort um sein Panier; Ihn hab ich liegen sehen...
Seite 334 - Welt besiegt, Von jenem Glauben, der sich, stets erhöhter, Bald kühn hervordrängt, bald geduldig schmiegt, Damit das Gute wirke, wachse, fromme, Damit der Tag dem Edlen endlich komme. Doch hat er, so geübt, so vollgehaltig, Dies bretterne Gerüste nicht verschmäht: Hier schildert...
Seite 83 - Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne endlich mir das Land! So weit die deutsche Zunge klingt Und Gott im Himmel Lieder singt, Das soll es sein!

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