Materialität und Präsenz von Inkunabeln: Die deutschen Erstdrucker im französischsprachigen Raum bis 1500

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Kohlhammer Verlag, 27.05.2020 - 583 Seiten
Die Untersuchung greift ein in der buchistorischen Forschung bisher vernachlässigtes Phänomen auf: die zentrale Bedeutung der deutschen Buchdrucker im 15. Jahrhundert für den entstehenden französischen Buchmarkt. Aber sie leistet mehr als die bloße Darstellung einer besonderen Gruppe von Akteuren. Auf der Basis zahlreicher Quellen gelingt es der Autorin, die spezifischen Lebenswege der Drucker in Verbindung zu bringen mit den ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen, unter denen sich die Buchproduktion vollzog. Sie gelangt so zu aussagekräftigen Erkenntnissen über den Medienwandel in der Inkunabelzeit: Die Frühgeschichte des Buchdrucks ist keine geradlinige Erfolgsgeschichte, sondern vielmehr ein komplexer Innovationsprozess, an dessen Ende die Ablösung von der Handschrift durch den Buchdruck steht. Hierbei kommen sowohl bedeutende Druckereien wie die von Johannes Heynlin von Stein und Guillaume Fichet gegründete Pariser Offizin als auch kleine, weitgehend unbeachtet gebliebene Pressen wie diejenige von Johann Walther in Moûtiers zur Darstellung, was den besonderen Reiz dieser umfassenden Untersuchung ausmacht.
 

Inhalt

3 Die Druckerei von Guillaume Fichet und Johannes Heynlin von Stein an der Pariser Universität
56
4 Druckereien in Städten
135
5 Zwei Klosterdruckereien
344
6 Die Profile deutscher Erstdrucker im französischsprachigen Raum im Vergleich
444
7 Zusammenfassung
483
8 Englische und französische Zusammenfassung
488
9 Anhang
491
Urheberrecht

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Autoren-Profil (2020)

Charlotte Kempf studierte an den Universitäten Mainz und Freiburg im Breisgau und promovierte anschließend in Mittelalterlicher Geschichte im Rahmen eines deutsch-franzöischen Programms der Universität Heidelberg und der École des hautes études en sciences sociales Paris.

Bibliografische Informationen