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Chasseurs, begleitet von einigen hundert bewaffneten Bürgern und Bauern, über Goor und Ryffen vor, um bei dem großen Zwischenraume, welcher die beiden Heere trennte, die Stellungen der Alliirten zu rekognosziren. Am 7. kam diese Abtheilung auf Almelo und Hardenberg. Die Engländer verließen nun ihre dortigen Vorposten, und räumten auch die Festung Coevorden, welche die einzige Deckung der Mitte der Vorpostenlinie war. Durch den Besiß dieser Festung wurde nämlich der Feind Meister der Dinkel und Vechte, und diese beiden Flüsse boten nun den Alliirten keine Vertheidigungslinie mehr. Die Vorposten mußten sich in dieser Gegend bis Nienhuys und Velthuns zurückziehen. Am 8. Februar räum= ten die Franzosen Amelo und die übrigen offenen Orte, welche sie besetzt hatten, wieder. Nur in Coevorden ließen sie eine hinreichende Besatzung. Die englischen Husaren eilten vor, um jene Orte wieder zu beseßen. Aber in der Zwischenzeit hatte sich bereits der ganze Landstrich revoluzionirt und bewaffnet, und die Husaren, überall mit Flintenschüssen empfangen, mußten zurückgehen. Die Pikete wurden also in Ottmarsum und Oldensaal, die Unterstügungsposten näher ge= gen Bentheim, aufgestellt, wo GL. Abercromby fein Quartier genommen hatte.

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Die verbündete Armee hatte nunmehr Holland verlassen und stand auf deutschem Boden. Der Zweck dieses Aufsatzes, den Winterfeldzug in Holland 1794-1795 zu schildern, ist hiermit erreicht. In der Aufstellung, welche diese alliirten Korps nunmehr in Deutschland genommen, sollten sie den Feind, wenn er aus Holland, von der Yssel und dem

Niederrheine, nach Westphalen vordringen wollte, erwarten und zurückschlagen. Es werden daher noch die Gefechte kurz erwähnt werden, welche die Alliirten in diesen Stellungen wirklich den Franzosen lieferten; bis durch Besetzung der Demarkazionslinie an der Lippe und Emms, mit preußischen Truppen, die Alliirten hier von ihren Feinden geschieden wurden. Die englische kombinirte Armee, so wie das E. E. Auxiliarkorps, wur den sodann aufgelöst, und zogen einzeln ihrer verschie denen neuen Bestimmung zu. —

(Der Schluß folgt).

IV.

Literatur.

1) Militär-Handbuch des Königreiches Baiern. 1831.München; im Verlage des Hauptkonserva

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Dieses Buch beginnt mit der Genealogie des königlichen

baierischen Hauses. - Dann folgt der Kriegsstaat, und zwar zuerst

das Kriegsministerium. Diesem, fo wie allen folgenden Abtheilungen des Heeres geht eine kurze chronolo gische Übersicht, von der Errichtung bis auf gegenwärtige Zeit voraus. Hier beginnt dieselbe mit der Einsehung eines Kriegs- oder Defensions - Rathes am 3. Juni 1619. Die Stelle eines dirigirenden Ministers des Krieges bekleidet seit 25. August 1829 der Generalmajor Georg von Weinrich. Nun folgen der Kriegsrath in seiner Zusammensehung in der Regel, und in konkreten Fällen, und die sechs Ministerial-Sekzionen.

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Die Generalität. Hier werden zuerst ihre Uniform und Unterscheidungszeichen angegeben. Dann folgt das Verzeichniß der Generalität. Sie besteht aus 1 Feldmarschall: Seiner Durchlaucht dem Fürsten Karl Philipp von Wrede; 4 Generalen, 13 Generallieutenants, 21 Generalmajors, und in den karakterisirten Generalen im aktiven Dienste, die 1 Generallieutenant und 8 Generalmajors zählen.

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Die 4 General- und 7 Flügel - Adjutante u des Königs, und 2 Adjutanten Seiner königlichen Hoheit des Prinzen Karl von Baiern.

Der militärische Max - Josephs - Orden,

welcher am 1. Jänner 1806 errichtet wurde, und dessen Großmeister der König ist. Der Orden zählt an inländie schen Mitgliedern 1 Großkreuß, Feldmarschall Fürst Wrede, 5 Kommandeurs, und 81 wirkliche, 3 Ehren - Ritter.

Die Militär- Verdienst - Medaille, welche seit dem 22. November 1794 besteht.

Das Militär- Sanitäts- Ehrenzeichen, ge= stiftet am 8. November 1812, und

das Militär Denkzeichen, gegründet am 4. Dezember 1814.

Armees Eintheilung.

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General Infpekzion der Armee, gebildet am 27. November 1815. General Inspektor ist der Feldmarschall Fürst Wrede.

Leibgarde der Hartschiere, deren GeneralKapitän der GL. Graf Max von Preysing - Moos ist. Sie · zählt 1 Premier-, 1 Second-Lieutenant, 1 Kornet, 4 Exempten, 1 Adjutanten, 4 Premier:, 4 Sous-Brigadiere, 100 Hartschiere mit Junkers Rang.

General quartiermeister stab. Generalquar= tiermeister ist der General der Infanterie Clemens von Ra: glovich. Das Korps zählt 1 Generallieutenant, 1 General, major, 3 Obersten, 3 Oberstlieutenants, 5 Majors, 9 HauptIeute. Das topographische Bureau des Gene:ralquartiermeisterstabes besteht aus 1 Major, 4 Hauptleuten des Generalquartiermeisterstabes, welche in demselben zur Dienstleistung verwendet werden, 1 Hauptmann, 3 Oberlieutenants, 11 Unterlieutenants, 2 Junkern, die zur Dienstleistung aus der Linie kommandirt sind; im Bureau angestellten 6 Ingenieur - Geographen, 2 Konservatoren, i Sekretär und Rechnungsführer, 3 Dessinateurs erster, 1 Dessinateur zweiter Klasse, für das Ku pferstecher - Personale aus 1 Inspektor, 1 Revisor und 14 Kupferstechern. Das Hauptkonservatorium der Armee besteht aus Conservator (Major vom Generalquartiertiermeisterstab), 1 zur Verwendung ihm beigegebenen Haupt>

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manne der Infanterie, 1 Bibliothekar, 2 Gehilfen (alle 3 Unterlieutenants).

Das Gendarmeriekorps wurde am 11. Oktober 1812 errichtet. Kommandant desselben ist der GL. Freiherr von Berger. Es beheht aus 8 Kreiskompagnien, und 1 Kompagnie der Hauptstadt München.

Armee divisonen sind vier, deren Siße zu München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg festgesezt sind.

Das Artilleriekorps, welches in dieser vereis nigten Gestalt seit 29. April 1811 besteht, hat den GL. Baron Hollberg zum Chef. Unter diesem stehen die Zeug haus-Hauptdirekzion in München, die Zeughausverwaltungen in Augsburg, Ingolstadt, Landau, München, Nürnberg, Oberhaus, Rosenberg, Rothenberg, Borchheim, Wülzburg und Würzburg, die GewehrfabrikDirektion in Amberg, das erste und zweite ArtilIerie-Regiment, mit ihren Fuhrwesensabtheilungen;

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die Pontonier- und Ouvrier- Kompagnien.

Das Ingenieurkorps wird von dem GM. Streiter geleitet. Unter ihm stehen das Festungs- und MilitärBauwesen, und die fünf Genie.Direkzionen zu München, Augsburg, Nürnberg, Würzburg und Landau. Das Korps zählt 2′ Obersten, 2 Oberstlieutenants, 4 Majors, 10 Hauptleute, 16 Ober-, 7 Unter- Lieutenants, 9 Conducteure. Unter dem Korpschef stehen die Mineurund die erste und die zweite Sappeur - Kompagnien.

Stadt und Festungs-Kommandants cha ften sind eilf: zu Augsburg, Ingolstadt, Landau, Müns chen, Nürnberg, Oberhaus, Rosenberg, Rothenberg, Borchheim, Wülzburg, und Würzburg mit der Feste Marienberg.

Bataillons.

Infanterie: 16 Linien Regimenter und 4 JägerZuerst wird die Uniform und Bewaffnung ausführlich angegeben. Dann folgen die Regimenter einzeln. Bei jedem finden sich eine kurze innere Geschichte desselben seit der Errichtung, die Inhaber, die Feldzugsjahre, die mitgemachten Schlachten und Belagerungen,

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