Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

oft auf die schmählichste Weise insultiren. Ich glaube dies, einer billig zu erwartenden Abhilfe wegen, durch Ihr vielgelesenes Blatt veröffentlichen zu müssen. Es wäre doch schrecklich, wenn man nicht mehr ruhig des Nachts heimgehen könnte, außer mit der Schießwaffe in der Hand.

Ein ruhiger Bürger.

Nach den neuesten in diesem Hefte auszugsweise mitgetheilten Ministerialerlaß wird dieser Unfug nun hoffentlich ein Ende nehmen, und die Polizei zu energischen Maßregeln greifen, um der Ruhestörer habhaft zu werden, wo es dann an einer abschreckenden Züchtigung nicht fehlen wird.

Hrn. Lehrer W. Wird im nächsten Hefte aufgenommen, einstweilen unsern Dank. Hrn. Bhier. Der Einläufe über nächtliche Ruhestörung liegen uns leider zu viele vor, um sie alle aufnehmen zu können.

Hrn. Assessor L in Würzburg. Der Aufsaß wird uns willkommen sein.

Allerlei.

Neujahrswünsche des Miau für 1866.

Die Redaktion

Gib den Glücklichen mehr Erbarmen und nimm dagegen den Erbärmlichen. das Glück.

Lasse ung leichter Brod finden und mache das Brod schwerer.

Bringe den Mädchen Ehemänner und nimm dagegen den Ehemännern die Mädchen.

Gib allem Glauben seine Freiheit und mache dafür die Freiheit zum Glauben Aller.

Gib den Schwindsüchtigen eine feste Constitution und nimm dagegen unseren Constitutionen die Schwindsucht.

Gib den Völkern Preßfreiheit und nimm dagegen die Preßfreiheit den Gewaltigen.

Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Laffe uns nicht unterdrücken durch Steuern und steuere dagegen den Unterbrückern.

Gib den Weisen Macht und den Mächtigen Weisheit.

Schenke den Fröhlichen Wein und den Weinenden Fröhlichkeit.

Eduard Pfeiffer hat in seiner interessanten Schrift „Zusammenstellung der europäischen Staatsausgaben" die Ausgaben für das stehende Heer und die Militärpensionen in folgenden Ziffern (in Thalern) festgestellt: Frankreich 130,941,000, Großbritannien und Frland 125,682,000, Stalien 53,085,000, Destreich 75,822,000, Preußen 39,373,000, Bayern 7,351,000, Sachsen 2,537,000, Hannover 2,792,000,

Württemberg 2,271,000, Baden 1,833,000, Heffen-Darmstadt 1,075,000, HessenKaffel 1,332,000, Nassau 604,000 2c. 2c.

Liegt hier nicht Jedem, der von Volkssouveränetät und Volkswirthschaft auch nur eine Ahnung hat, der Gedanken nahe, die europäischen Völker müssen sehr reich sein, wenn sie so ihr Geld und Blut vergeuden, und sehr schwach an Geist, wenn sie es Andern ablassen ? ! (Schw. V.)

-

(Es

Der deutsche Rechtsschutzverein in London hat unter Uebersendung seiner Statuten an die deutschen Handelskorporationen erklärt, daß er sich nicht darauf beschränken werde, den in England und namentlich in London wohnenden Deutschen seine Unterstügung zu Theil werden zu lassen, vielmehr auch die Intereffen des gesammten deutschen Handelsstandes bei Differenzen mit englischen Häusern in den geeigneten Fällen wahrzunehmen sich zur Aufgabe gestellt habe. ist dies eine edle und nügliche Aufgabe, aber, daß sich ein deutscher Verein im AusLand zu einer solchen Aufgabe überhaupt veranlaßt fand, muß das Blut in die Wangen jedes deutschen Mannes jagen und stellt unseren diplomatischen Vertretungen ein glänzendes Armuthszeugniß aus. Wo hat man je gehört, das Frankreich, England 2c. eines solchen Rechtsschußes bedürft hätte?! Und wozu zehren in Deutschland nahe 500,000 Bewaffnete am Marke des Volkes?

Entgegengesetzte französische und englische Urtheile.

Ueber Napoleons Werk, „Julius Cäsar", schrieben:

Die englische Times.

Der franz. Constitutionnel. Wenn Napoleon III. in seinem Leben Wenn Louis Napoleon nichts produ nichts geleistet hätte, als dieses Werk, cirt und geschaffen hätte als diese Schmieso würde er darum allein verdienen, daß ralie, so würde es kein Franzose der alle Fürsten und Weisen der Erde vor Mühe werth finden, sich damit eine Ciihm die Knie beugen. garre anzuzünden.

Im Mainzer Hauskalender ist eine gar anmuthige Erzählung enthalten von einem ungerathenen Sohn, der nach langen Jahren gebessert in's Vaterhaus zurückgekehrt sei. Hierüber heißt es äußerst rührend: „Die Eltern freuten sich über das Erscheinen und die Besserung ihres Sohnes mehr, als wenn ihnen in 10 Jahren kein Ochs krepirt wäre!"

Der dem verjagten König von Neapel von deutschen Cavalieren geschenkte silberne Ehrenschifd, wurde ihm von seinen Anhängern, den Briganten, bei einem gelegentlichen Besuche

gestohlen.

Druck der Wilhelm Kloß'schen Offizin in Nürnberg.

Unsere Sukänds.

[ocr errors]

Allen gewidmet, die es gut und ehrlich meinen mit Vaterland and dei

[ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

Ernste: Worte des alten Welter.

[ocr errors]

1. Die Lage unserer Telegraphen-Assistenteu. 2. Die bayer. Veterinär Aerzte gegenüber den Trichinen und der Rinderpest. 3. Trichinen. 4 Preußisches. 5. Für Jäger und Jagdfreunde. 6. Hans und Margareth (Maichele) am väterlichen Herd. 7. Unsere Herren Geme

[ocr errors]
[ocr errors]

tigten. 8. Allerlei was Noth thut. 9 Wanderungen. 10. Allen. 11. Zur Brückenfrage. 12. Allerlei Gedachtes und Gelesencs #zur / Beherzigung und Unterhaltung.

Bamberg 1866.

Selbstverlag des Herausgebers.

Wohnung und Expedition: D. I. Nr. 282, Klebersgasse.

Ernste Worte des alten Welker

„Wenn frevelnder Uebermuth einen deutschen Mann durch Faustschläge in's Gesicht, ja nur durch Nasenstüber persönlich erniedrigen will, so weist er alsbald, To hub all zu ängstliche Rücksichte und Berechnung mög licher Folgen, die freche Beschimpfung tapfer und thatkräftig zurück. Und die Gewißheit solchen Nichtoukdens, sie schüßt am besten und zum Voraus gegen alle diese Beschimpfungen. So bald also nur wieder, so whe Hei allen freien Völkern, so auch bei uns, nicht jeder ehrenwerthe Bürger des Vaterlands Ehre und Schande als seine eigene empfindet, alsdann gewißlich verhindern auch bei uns nicht ferner die übertriebenen Rücksichten" eine männliche Schützung unseres Volksrechts gegen die frechen Insulten der Eidbrecher, der Junker und Sabelherren, welche leider bis jest ber uns häufiger waren und unwürdiger geduldet wurden, als bei irgend einem der edleren europäischen Völker."

[ocr errors]
[ocr errors]

Solche neudeutsche Rücksichtsnehmerei führt auch zuleht viel größere Gefahren und Uebel herbei, als sie verhindern will, den verderblichsten Fortschritt der Unterdrückung nämlich und die erneuten Gefahren auch gegenüber dem Ausland, die wachsende Corruption im Volk, dann die größere Ausdehnung und die blutigere Gestalt det auf diesent Weg endlich doch vermeidlichen Revolution. Die übertrieben Gemäßigten waren stets die gefährlich stem Revolutionäre. Es ist ein verderblicher Irrthum, zu glauben, der großartige Bau deutscher Nationaleinheit lasse sich gründen ohne Mitwirkung, ja mit Verhöhnung der stärksten deutschen Nationalkraft der deutschen Rechtschaffenheit und Rechtsachtung, er lasse sich gründen in schimpflicher freiwilliger Unterordnung unter eidbrüchige, Recht und Volk verachtende Junkerei, und unter eine Säbelherrschaft, welche offen die deutsche Nationalität anfeindet, welche in ihrent rohen Treiben unsere Nationaleinigung unmöglich macht und uns mit polnischen Theilungen bedroht..

Hinweg denn mit den Verfassungs- und Eidbrüchen, mit thatsächlich vorschreitender Rechtsunterdrückung, aber nicht minder auch mit aller bloßen Wortmacherei gegen sie! Die Regierungen sollen das Recht und ihre Eide halten, oder sie sollen aufhören zu regieren! „Recht um Necht, Treue um Treue!" Das ist das urdeutsche Grundgesetz für jeden rechtlichen Verein und seine gegenseitige Verpflichtung.

[ocr errors]
[ocr errors]

in opok sid, la 8 out rod is boose d mut bin us to mici din nett.ong tibin wome ibu sansial Cond muda me stafinitab w mnd his logom some comes to dun mjjonu sit id etin birf #p 119% CHINE misillong dinidim 5.0 is 7800 B6,17 billejuitar slagnis dad vik stund oded roto i nis HD Die Lage unserer Telegraphen - Assistenten.gunsg nis Der König des Verkehrs", wie die Telegraphie von einem Schriftsteller genannt wurde, forgt nichts weniger als föniglich für seine Angestellten.

[graphic]
[ocr errors]

Ein Beweis dafür ist, daß kein einziger Telegraphen-Affiftent, eine der neu besetzten 48 Offizialenstellen erhielt. Die Zulassung zum Telegraphendienst wurde f. 3. von dem Absolutorium einer polytechnischen Schule oder eines Gymnasiums und des philosophischen Kurses an einem Lyceum oder einer Universi tät bedingt. Im Wissen stehen daher diese Assistenten nicht hinter den Kollegen der anderen Verkehrszweige zurück, sondern blos in der Aussicht auf Beförderung. Dies hat zur nothwendigen Folge, daß die Aspiranten, welche ihren, gegenwär tig sich nicht nur auf den Telegraphen, sondern auch auf den Post- und Güterdienst erstreckenden, Konkurs gemacht haben, sich gegen eine Verwendung bei dem sogenannten selbstständigen Telegraphendienst nach träften strauben. Dies ist ibnen um so weniger zu verdenken, da man einem immer Tauter werdenden Gerichte zufolge die Telegraphen-Assistenten dem Expediterstatus einzureihen, somit ihnen jede weitere Beförderung abzuschneiden beabsichtigt. Ein trauriges Schickfal für Jene, welche Jahre lang diesen angreifenden und mit großer Berantwortlichkeit verbundeuen Dienst versehen haben und nun mit Amts- und Privatgehilfen um eine Expeditorstelle concurriren sollen Zugleich aber auch eine traurige Aussicht auf die Fortdauer einer exacten und umsichtigen Besorgung des Telegraphendienstes selbst rigidit udabing Tree sign agadoitus chomed til prcromini obiet wit muger stip sites

Die baverischen Veterinärärzte gegenüber den Trichinen des Ninderpest.pd duate uus jus modise, und der Ninderpest. sid Von Oft, Nord und West nähert sich die Rinderpest allmählig unsern Grenzen und droht eine der Hauptquellen unseres Nationalwohlstandes, unseren Viehstand, an seiner Wurzel anzugreifen; die Trichinen haben zwar bis jezt die Grenzen unseres Vaterlands noch nicht überschritten, aber können es jeden Tag thun, und gehen dann unserer und der Unsrigen Gesundheit und Leben direkt zu Leibe. Jest schon wappnet man sich und nicht mit Ungrund gegen diesen neuen Feiud, und muthet unseren Thierärzten zu, muns gegen denselben zu schüßen Werden diese solchen gesteigerten Anforderungen, welche öffentliche Gesundheitspflege und Nationaleigenthum an sie stellen, gewachsen sein? Die Erörterung dieser Fragen dürfte gerade in der Festzeit, &obber sans brohenden Gefahren und der hohen Interessen, die auf dem Spiele stehen - Gesundheit, Leben und Eigenthum am Plaße sein. Die Frage beantwortet sich dahin: Einzelne unserer Veterinärärzte werden solchen höheren an sie gestellten Anforde

« ZurückWeiter »