Minderheiten an der Grenze: Deutsche und Polen in den Kreisen Flatow (Złotów) und Zempelburg (Sępólno Krajeńskie) 1900-1939

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Otto Harrassowitz Verlag, 1997 - 461 Seiten
Minderheitenfragen gehoren zu den schwierigsten Problemen im deutsch-polnischen Verhaltnis. Bisher galt das Interesse der Historiker vorwiegend politischen Aspekten, weniger dem Mit-, Neben- und Gegeneinander von Deutschen und Polen im Alltag. Niendorf untersucht einen nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Deutschland und Polen geteilten Kreis, auf dessen Gebiet zu beiden Seiten der Grenze bedeutende Minderheiten zuruckblieben. Das Innovative der Darstellung besteht einerseits in dem synchronen und diachronen Vergleich der Nationalitatenproblematik in einem ethnischen Mischgebiet, andererseits in ihrem Charakter als kleinraumige Fallstudie. Die Auswertung bisher wenig beachteten Quellenmaterials zeigt, dass nationale Gesichtspunkte im Alltag vielfach nur eine geringe Rolle spielten. Lange Zeit gelang es, Konflikte vor Ort zu entscharfen, bis schliesslich auch in der Provinz das Zusammenleben von Deutschen und Polen vom politischen Gegensatz zwischen Berlin und Warschau uberschattet wurde.
 

Inhalt

Vorwort
7
Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen
39
Der Kreis Flatow 19001914
49
Vom grünen Tisch zur grünen Grenze 1914181939
139
Der Kreis Zempelburg 19201939
185
Der Restkreis Flatow 19201939
257
Zwischen nationaler Selbstbehauptung
337
Die Spirale der Eskalation die Kreise Flatow und Zempelburg 1939
351
Schlußbetrachtung
393
Karten
402
Quellen und Literaturverzeichnis
409
Streszczenie
446
Ortsregister
458
Urheberrecht

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Bibliografische Informationen