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Montan.

Gleich ist. Ich schlich mich fort. Sie hat mich nicht gesehn.

Sie kommen hier vorbey.
Wenn ich die Frage thu:

Wie wird sie nicht erröthen,
Wer küßte denn Damöten?
Galathee.

frage nicht so schlau. Nein, überlaß es mir,
und rufe Sylvien; doch schweig, sie sind schon hier.

Zwölfter und legter Auftritt.

Die Vorigen. Sylvia und Damöt.

Damöt.

Bewegt dich nichts, mein Kind?

Sylvia.

Damot, vergis die Liebe;

Denn sonst verlaß ich dich, so gern ich bey dir bliebe.

Doch meine Zärtlichkeit

Damöt.

Sylvia.

Der will ich bald entgehn.
Galathee.

O warte, Sylvia! ich habe nichts gesehn.

Sylvia.

Nein, wenn ich warten soll, so muß Damöt nicht klagen.

Galathee.

Damöt, du sollst nichts mehr von deiner Liebe sagen.

(zu Sylvien.)

Du bücktest dich geschwind, und machtest es recht schön.

Was denn?

Sylvia.

Galathee.

Erschrick nur nicht. Ich habe nichts gesehn.

Ich bitte, sag ihm nichts.

Sylvia.

Myrtill.

Was soll sie denn nicht sagen?
Sylvia.

Neugieriger Myrtill! Wer wird nach allem fragen?

Es ist nichts wichtiges.

Myrtill.

Auch eine Kleinigkeit,

Wenn sie dein Mund erzählt, macht dennoch mich erfreut.

Sylvia.

Wenn du noch länger fragst, so werd ich was ersinnen.

Myrtill.

Recht gut. Nur nichts zum Ruhm der strengen Schäferinnen.

Warum so still, Damöt?

Sylvia.

Damöt.

Mein Schweigen machst ja du.

Denn wenn ich reden will, so hörst du mir nicht zu.
Ich will dich länger nicht mit meiner Liebe quälen.
Montan.

Und ich, Damöt, will dir was Trauriges erzählen.
Ein Schäfer schlief einst ein, und seine Schäferinn
Kam gleich

Sylvia.

Ich sehe wohl, daß ich verrathen bin.

Damöt, liebst du mich noch?

Damöt.

Ich liebe dich vollkommen.
Sylvia.

und deine Zärtlichkeit hat längst mich eingenommen.

Damöt.

Ifts möglich, liebst du mich?

Sylvia.

Ja, redlicher Damót!
Allein es war zu spät.
doch wider mein Verlangen.

Ich wollte strenge seyn.
Ich schlug dir alles ab,
Dich wollt ich hintergehn, mich hab ich hintergangen.
und soll ich dich beschämt noch um Vergebung flehn:
So thu ichs, mein Damöt, und will noch mehr gestehn.
Ich habe, da du schliefft,

willst du es weiter wissen: So muß ich dich nunmehr zum andernmale küssen.

Damöt.

Du liebst mich, Sylvia!

Ist auch mein Glück ein Traum?

Ich sehe mich geliebt, und dennoch glaub ichs kaum.

Ich liebe dich, Damöt.

Sylvia.

Montan.

Will mich denn niemand lieben?

Myrtill (zu Sylvien.)

Kind! wo ist dein Herz, dein strenges Herz geblieben?

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Die kranke Frau.

Ein Nachspiel in einem Aufzuge.

Personen.

Frau Stephan.

Herr Stephan.

Jungfer Philippine, Stephans Muhme.

Jungfer Henriette, der Frau Stephan Stiefschwester.

Herr Wahrmund, ein Chiromantist.

Herr Richard.

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