Das Wesen der menschlichen KopfarbeitO. Meissner, 1869 - 129 Seiten |
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Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit: Die Religion der Sozialdemokratie ... Joseph Dietzgen Eingeschränkte Leseprobe - 1961 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
absolut abstrakte Allge Allgemeinen analysiren anderseits Auge bedarf Bedürfniß Begriff beschränkt besigen besondere Beſondern bestimmte bewußt Bewußtsein Denken Denkvermögen deſſen dieſe dieſer Eigenschaften Einheit Einhelligkeit empirische Erfahrung erkennen Erkenntniß Erkenntnißvermögen faltig find finnlichen Erscheinung Gedanken gegebenes Objekt Gegensäge Gegenstand Geist geistige Gemeinschaftliche generelle Gesez Glauben Handlung Heil heilig heißt individuell induktiven Inhalt insoweit Intereſſe irgend Irrthum iſt Kenntniß Kontakt Kopf Kraft und Stoff laſſen läßt lichen manich Manichfaltigkeit Maß Maßstab Material Materialismus Materie materiellen Menschen menschlichen Methode Mittel Moral muß Natur nothwendig objektive Philosophie physischen posteriori praktisch Praxis Produkt Quantum Recht rein relativ Sache schaft scheinung schlecht Schleiden sehen ſein ſeiner ſelbſt ſich ſie Sinne sinnlich Gegebenen sinnliche Erscheinung Sinnlichkeit ſondern spekulative Thätigkeit Thatsachen Theil theoretisch Theorie Thiere überhaupt umgekehrt unserer unterscheiden Ursache Veränderung Verhältniß vermögen Vernunft verſchieden verschiedenen Verständniß Vorausseßung wahr Wahrheit Wärme weiß Welt Wesen der Dinge Wirklichkeit Wirkung Wiſſen Wiſſenſchaft wohl Worten zeugt Zweck zwiſchen
Beliebte Passagen
Seite 61 - Zeitalter uns darbieten; die Einzelheiten prüfend zu sondern und doch nicht ihrer Masse zu unterliegen: der erhabenen Bestimmung des Menschen eingedenk, den Geist der Natur zu ergreifen, welcher unter der Decke der Erscheinungen verhüllt liegt.
Seite 3 - Weg einschlagen muß; imgleichen wenn es nicht möglich ist, die verschiedenen Mitarbeiter in der Art, wie die gemeinschaftliche Absicht verfolgt werden soll, .einhellig zu machen: so kann man immer überzeugt sein, daß ein solches Studium bei weitem noch nicht den sicheren Gang einer Wissenschaft eingeschlagen, sondern ein bloßes Herumtappen sei...
Seite 62 - ... die Einzelheiten prüfend zu sondern und doch nicht ihrer Masse zu unterliegen, der erhabenen Bestimmung des Menschen eingedenk, den Geist der Natur zu ergreifen, welcher unter der Decke der Erscheinungen verhüllt liegt. Auf diesem Wege reicht unser Bestreben über die enge Grenze der Sinnenwelt hinaus, und es kann uns gelingen, die Natur begreifend, den rohen Stoff empirischer Anschauung gleichsam durch Ideen zu beherrschen.
Seite 62 - Dem Charakter meiner früheren Schriften, wie der Art meiner Beschäftigungen treu, welche Versuchen, Messungen, Ergründung von Thatsachen gewidmet waren, beschränke ich mich auch in diesem Werke auf eine empirische Betrachtung. Sie ist der alleinige Boden, auf dem ich mich weniger unsicher zu bewegen verstehe.
Seite v - Ich entwickele in dieser Schrift das Denkvermögen als Organ des Allgemeinen. Der leidende, der vierte, der Arbeiterstand ist insoweit erst der wahre Träger dieses Organs, als die herrschenden Stände durch ihre besonderen Klasseninteressen verhindert sind, das Allgemeine anzuerkennen. Wohl bezieht sich diese Beschränkung zunächst auf die Welt der menschlichen Verhältnisse.
Seite 18 - Sprache sinnliche und geistige Dinge streng scheide, so verzichten wir auch auf dies Wort und nennen ihn wirklich. Der Geist ist wirklich, ebenso wirklich, wie der greifbare Tisch, wie das sichtbare Licht, wie der hörbare Ton. Trotzdem der Gedanke von diesen Dingen sich wohl unterscheidet, hat er doch soviel gemein mit ihnen, daß er wirklich ist, ist wie andere Dinge. Der Geist ist nicht weiter vom Tisch, vom Licht, vom Ton verschieden, wie diese Dinge untereinander verschieden sind.
Seite v - Weisheit wurde zur furchtbaren Narrheit von dem Moment, wo der Uhrmacher Watt die Dampfmaschine, der Barbier Arkwright den Kettenstuhl, der Juwelierarbeiter Fulton das Dampfschiff erfunden hat.
Seite 77 - ... Die tatsächliche Offenbarung dieser Unwissenheit ist jener große Widerspruch zwischen Idealismus und Materialismus, der, einem roten Faden gleich, die Werke der Wissenschaft durchzieht. „Möchte es mir in diesem Briefe gelingen, die Überzeugung zu befestigen, daß die Chemie als selbständige Wissenschaft eines der mächtigsten Mittel zu einer höheren Geisteskultur darbietet, daß ihr Studium nützlich ist, nicht nur insofern sie die materiellen Interessen der Menschen fördert, sondern...
Seite 2 - Das Denken selbst ist in diesem Zeitalter der Teilung der Arbeit zu einem besonderen Handwerk geworden, und in die elendesten Hände ist dieses Handwerk gefallen — in die unserer Zeitungen.
Seite 62 - Einsicht gelangt, daß ohne den ernsten Hang nach der Kenntnis des Einzelnen alle große und allgemeine Weltanschauung nur ein Luftgebilde sein könne. Es sind aber die Einzelheiten im Naturwissen ihrem inneren Wesen nach fähig, wie durch eine aneignende Kraft sich gegenseitig zu befruchten.