Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Alle Rechte vorbehalten.

Vereins-Buchdruckerei in Graz.

Vorwort.

„Nicht wird erlöschen das Andenken an ihn." (Ecclesiasticus XXXIX, 13.)

Das vorliegende Werk entstand aus meinen langjährigen, immer entgegen fortgesetzten Aufzeichnungen über die neuesten Zeitereignisse, und zwar habe ich dabei die verläßlichsten, mir zugänglich gewesenen Quellen benützt.

Mein Standpunkt, von dem aus ich diese Aufzeichnungen zusammenstellte, war ein möglichst objectiver. Deswegen referire ich ja meist nur einfach Thatsachen, ohne lange Reflexionen daran zu knüpfen. Der Leser möge sich selbst ein richtiges Urtheil daraus bilden. Jede Absicht, irgend Wen und irgendwie persönlich zu verlezen, lag mir vollkommen ferne.

Nur die Sache und Principien hatte ich im Auge. Nur denselben gelten meine Bemerkungen, wenn ich nach meiner Ueberzeugung mit ihnen nicht einverstanden sein kann.

oft

Ich sehe in der katholischen Kirche eine unmittelbar göttliche Stiftung; ein anderer Begriff von ihr ist nach dieser meiner Ueberzeugung nicht der richtige. Doch weiß ich recht gut unverschuldeten Irrthum von absichtlicher Fälschung zu unterscheiden. Immer sehe ich lieber das Erstere voraus, als das Zweite.

Als frei in ihrem Bereiche stiftete der Herr seine Kirche. Diese Freiheit gebührt ihr also von Gottes- und Rechtswegen. Nicht minder hoch halte ich die Freiheit des Staates auf dem ihm eigenthümlichen Gebiete.

Nur im einträchtigen Wirken beider Gewalten

[ocr errors]

der

staatlichen und kirchlichen liegt nach meiner innigsten Ueberzeugung das Heil. Immer neue, wechselnde, sogenannte moderne Theorien über das Verhältniß zwischen Kirche und Staat werden es nicht fördern.

Auch im vorliegenden Werke schwebte mir einzig und überall der Ausspruch des Herrn vor: „Gebet Gott, was Gottes, und dem Kaiser, was des Kaisers ist."

Marburg in Steiermark, im Mai 1879.

Der Verfasser.

« ZurückWeiter »