Clemens Brentano's gesammelte schriften: bd. Weltliche gedichte

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J. D. Sauerländer, 1852

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Seite 180 - Da wir zusammen waren da sang die Nachtigall nun mahnet mich ihr Schall daß du von mir gefahren. So oft der Mond mag scheinen gedenk ich dein allein, mein Herz ist klar und rein Gott wolle uns vereinen! Seit du von mir gefahren singt stets die Nachtigall ich denk bei ihrem Schall, wie wir zusammen waren. Gott wolle uns vereinen hier spinn ich so allein, der Mond scheint klar und rein, ich sing und möchte weinen!
Seite 123 - Am Rheine schweb ich her und hin Und such den Frühling auf, So schwer mein Herz, so leicht mein Sinn, Wer wiegt sie beide auf. Die Berge drängen sich heran Und lauschen meinem Sang, Sirenen schwimmen um den Kahn, Mir folget Echoklang. O halle nicht, du Widerhall, O Berge, kehrt zurück, Gefangen liegt so eng und bang Im Herzen Liebesglück. Sirenen, tauchet in die Flut, Mich fängt nicht Lust, nicht Spiel, Aus Wassers Kühle trink ich Glut Und ringe heiß zum Ziel.
Seite 446 - Himmel oben, Himmel unten, Stern und Mond in Wellen lacht, Und in Traum und Lust gewunden, Spiegelt sich die fromme Nacht.
Seite 61 - Wenn es in dem Abgrund bebet Sitzt des Bergmanns Weib zu Haus, Doch ihr treues Herz, das schwebet In des Schachtes dunklem Graus. Bei jedem Stoße, der rüttet, Hallend im wankenden Schacht, Denkt sie: verschüttet, verschüttet, verschüttet Ist mein Knapp
Seite 180 - Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall, Da wir zusammen waren. Ich sing und kann nicht weinen Und spinne so allein Den Faden klar und rein, Solang der Mond wird scheinen. Da wir zusammen waren, Da sang die Nachtigall, Nun mahnet mich ihr Schall, Daß du von mir gefahren. So oft der Mond mag scheinen, Gedenk ich dein allein, Mein Herz ist klar und rein, Gott wolle uns vereinen. Seit du von mir gefahren, Singt stets die Nachtigall, Ich denk...
Seite 301 - Oft war mir schon als Knaben alles Leben Ein trübes, träges Einerlei. Die Bilder, Die auf dem Saal und in den Stuben hingen, Kannt...
Seite 15 - Was nur die großen Heiden dachten, Daß sie so gar nichts Schlechtes machten, Das thut Philologia lehren, Der Alten Spiegel recht sauber kehren, Daß Mann und Jüngling und auch Kind Die Helden schau, die nicht mehr sind, Paßt gleich der Spiegel nicht in die Zeit, Erquickt sich drein die Ewigkeit. Historia naht sich auch herzu, Und was geschehn, was man noch thu, Das spricht sie aus, das sieht sie ein, Sie soll des Lebens Herold sein, Und wenn mit Gott das Werk gedeiht, So geht hervor ein' neue...
Seite 255 - Wo eine Spur, die ewig treu Ein Gleis, das nicht stets neu und neu, Ach wo ist Bleibens auf der Welt, Ein redlich ein gefriedet Feld, Ein Blick der hin und her nicht schweift, Und dies und das und nichts ergreift, Ein Geist, der sammelt und erbaut, Ach wo ist meiner Sehnsucht Braut; Ich trage einen treuen Stern Und pflanzt...
Seite 238 - Was du mir hast gegeben, Genügt ein ganzes Leben Zum Himmel zu erheben; O sage, ich sei dein! Da kehrt sie sich mit Schweigen Und gibt kein Lebenszeichen, Da mußte ich erbleichen, Mein Herz ward wie ein Stein. »Ich hör' ein Sichlein rauschen, Wohl rauschen durch den Klee, Ich hör' ein Mägdlein klagen Von Weh, von bitterm Weh!
Seite 120 - Ich steh vor dem schimmernden Haus, Und will dich bescheiden nur lieben, O Liebchen, o sehe heraus! Ich will dein pflegen und warten Im Herzen, so treu als ich kann, Da seh ich sie sitzen im Garten Wohl bei einem reichen Mann.

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