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säten. Der Besizer, Kaspar Meinau, stellte ein halbes Ritterpferd.

Nach dem Schoßregister von 1460. gehörte Erebus dem Ritter Nickel Pfuhl, der daselbst 4. Freyhufen besaß. Eben so viel Freyhufen besaß der Richter. 15. Hufen zinseten, jede 24. Groschen. Kossäten waren 4. In den Jahren 1487, 1496. und 1497. zeigt sich Heine Bernfelde aus dem Hause Beerfelde als Besiger von Trebus. Ein späterer bischöflicher Lehnbrief vom Jahre 1556. sagt, daß die Bernfelden dieses Dorf von den Bischöfen gekauft hätten. Heine Bernfeld hinterließ vier Söhne, Heinrich, Hans, Peter, und Friederich. Hans war in den Jahren 1512. bis 1518. Hauptmann zu Zossen, und erhielt von dem Kurfürsten Joachim und dem Markgrafen Albrecht, als diese Herren noch gemeinschaftlich regierten, das Angefälle von Tiele Lindenbergs Gütern zu Marzahn bey Berlin. Er wohnte 1512. dem zu Neu-Ruppin gehaltenen Turniere bey, und gelangte in demselben Jahre zum Besiße des Gutes Loffow. Peters wird nur in zwey Lehnsregistraturen von 1519. ges dacht. Friederich wurde Domherr und Scholasticus zu Fürstenwalde. Heinrich wird schon 1496. neben seinem bejahrten Vater Heine als Mitbefizer von Trebus genannt. Nach seines Bruders Hans Tode gelangte er zum Besiße von Lossow. Sein ältester Sohn Balthasar, der 1556. mit dem Dorfe Trebus nebst Schäferey und Vorwerke belehnt worden war, verkaufte dieses Dorf 1567. oder nicht lange vorher zugleich mit einem Antheile von Beerfelde und einer Befihung zu Fürstenwalde erblich dem Andreas Lind

holz D). An diesen hatte der kurfürstliche Kännever. Ludewig von der Gröben beträchtliche Forderungen, und dahër wurde derselbe in einige Lindholzische Güter, nahmentlich auch in Trebus eingewiesen. Im Jahre 1573. befriedigten aber die Vormünder der minderjährigen Söhne Kaspar Meinaus und die Wittwe desselben den von der Gröben, und nahmen dafür die Güter an. Kaspar Meinau, kur fürstlicher Secretarius, hatte bereits im Jahre 1567. die gesammte Hand an den sämmtlichen Gütern, welche Andreas Lindholz von Balthasar Bernfeld erkauft hatte, erhal ten, und diese war auch nach seinem 1571. erfolgten Absterben für seine hinterlassenen Söhne Kaspar und Joachim von den Vormünderir gehörig befolgt worden, und hernach thaten sie selbst ein Gleiches. Andreas Lindholz hinges gen hatte die Lehen an den Gütern niemahls gesucht, und daher wurden solche endlich 1591. dem Kaspar Meinau, der inzwischen kurfürstlicher Hofamtskammergerichts- Rath geworden, und dessen Bruder Joachim gestorben war, ertheilt. In der Gewähr der Lindholzischen Güter waren die Meinauischen Erben indessen nicht geblieben. Schon 1584. bes fand sich Christoph Pfuhl auf Gielsdorf und Jahnsfelde in dem Besitze von Trebus, welches er von dem Hofmar,

*) Balthasar Bernfeld starb vor 1572. Sein einzi ger hinterbliebener Sohn Wolf Ernst blieb Mitbelehnter an Lossow, Trebnik, und Wartenberg, wurde Befißer der Güter Gabri, Klein Kölzig, und Posen im Kottbusischen Kreise und In der Niederlaufik, und lebte noch 1598.

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Schalle Hans bön Thümen übernommen hatte. Im Jahre 4592 aber kam ein gerichtlicher Vergleich zu Stande, in welchem sichle Kaspar Meinau verbindlich : machte, dem Christoph Pfuhl gegen die Abtretung von Trebus, welche damahls so gleich erfolgte, 6000. Thaler als die Wiederkaufssamme, und 1250. Thaler Besserungsgelder in gewiss fen Terminen zu zahlen. Kaspar Meinau starb am 2. December 1596. *) und hinterließ Trebus seinen mit Margaretha Bogel gezeugten unmündigen Söhnen, Kaspar, Christian, Siegmund und Friederich, die damit auch 1599. belehnt wurden.

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Dorf mit einer Pfarrkirche und einer Wassermühle, an derthalb Meilen westfüdlich von Lebus. Besizer war Hans von Burgsdorf zu Podelzig. Die Waffermühle gehörte den Stranzen zu Sieversdorf.

Von dem Markgrafen Jost wurden die Hokemanne unter mehreren anderen Gütern auch mit 17 Schock Gros schen zu Trepelin belehnt, welches der Burggraf Friederich 1412. bestätigte. (II, 117.) Hiernächst besaßen die Hakemanne das Dorf Treplin (II, 227, f.) bis in das 16te Jahrhundert. 1520. erhielt Kurt Burgsdorf Erlaubniß,

*) Nach seinem Grabmahle in der Kirche zu Fürstenwalde. Das Wapen der Mainaue auf Erebus findet man in Siebmachers Wappenbuche Tb. III, Laf. 141. un ter dem Märkischen Adel.

dasjenige von Treplin-einzulösen, was der Domherr Gres gor Hackemann, der Leßtes feines Geschlechts, zu Lehn trug, mich den Schulzen daselbst zur Erlangung einer Schäfereh und seines Vorwerkes auszukaufen; und 1524. wurde er mit diesem Dorfe vorläufig belehnt, unter der Verpflich tung dem Lehnsherrn 300. Gulden zu zahlen, wenn diese Güter wirklich erledigt werden würden. #1536. wurde The wes: Wins: Bürgermeister in Frankfurt, mit dem Dorfe Treppelin nebst 2. Hufen auf dem Wulkowischen Felde, und 1537. mit den Diensten von Treplin, was er alles von Kurt Burgsdorf erkauft hatte, "belehnt. 1538. wurde Thewes Wins mit dem Dorfe Treppelin und der Mühle daselbst ein Lehñmaun des Bisthums. (II, 293.) 1542. zeigt sich Hartwig von Flow begütert zu Treplin. rates 1556, wurden. die Stranzen zu Petersdorf und Sie versdorf auch mit der Treblinschen Mühle, welche noch-inden neuesten Zeiten zu Sieversdorf gehörte, belehnt.

Als 1571. Peter Hohendorf zu Falkenhagen auf das Absterben des Kurfürsten Joachims II. belehnt wurde, nannte der Lehnbrief auch das Dorf-Treplin. Peters Söhne vers kauften dieses nebst den Herrenhufen, welche die Bauern in Gebrauche hatten, und 2. Hufen auf dem Wulckowischen Felde 1582. für 4500. Thaler dem Hans von Burgsdorf zu Podelzig, der solches noch 1598. besaß.

Treplin hatte ursprünglich 64. Hufen, von denen 4. dem Pfarrer, und 4. dem Richter zugetheilt waren. Der letzs tere zahlte 1460. 40. Groschen für das Lehnpferd. Damahls zinfeten 44. beseßte Hufen, jede 15. Groschen. Der Krug

gab 36. Groschen. Fünf Kossäten gaben zusammen 20.:Gros schen. Die Mühle entrichtete 2. Wispel. Im Jahre 1461. machte der Bischof Friederich den Richter to Ereplin vers bindlich, von seinem Wehre im Treplinischen See, welcher dem Bisthume zustand, und wovon des Bischofs Vorfahren feit langer Zeit keinen Nutzen gehabt hätten, jährlich: 24 Pfund Pfeffer zu entrichten. Nach einem Verzeichnisse von 1555, hatte Treplin nur 524 zehentbare Hufen, und war daher mit 3. Schock 30. Groschen angesetzt. & Pha silver 2

Tuche band.

Dorf mit einer Pfarrkirche, einem Rittersite und einem Lehnschulzen, eine Meile östlich von Seelow. Bescher Franz von Schapelow, der davon mit einem Ritterpferde diente.

Das Dorf hatte von Alters her 15. Hufen, von denen eine dem Pfarrer zustand, 2. aber dem Richter gehörten. Im Jahre 1336. trat der Rath der Stadt Frankfurt dem Markgrafen Ludewig die Hälfte des Dorfes Tuchbant, eis gentlich wohl nur das Eigenthum davon, bey der Erwerbung des Eigenthums von Reuthwen, tauschweife.ab. 1355. verans laßten die Vettern Henning und Otto Haken als, Bes fizer von Tucheband und Patronen der dasigen Kirche, daß der Bischof Heinrich die lettere, welche bisher ein Filial der Pfarrkirche zu Lebus gewesen war, zur Pfarrkirche erhob. 1441. wurden die Brüder Kune, Friederich, und Hans, die Golitze zu Quilih mit 2. Hufen zu Tucheband, ihrem väterlichen Erbe, vom Kurfürsten belehnt. Hans Schas pelow kaufte 1456. ein Bauergut mit 2. Hufen in Tuches

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