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ift aus dem Jahre 1466. Damahls gehörte sie dem Jan Schapelow zu Müncheberg, der auch zu Hermersdorf begütert war. Jobst Schapelow zu Hermersdorf verkaufte im Anfange des sechzehnten Jahrhunderts den dritten Theil von dieser Mühle dem Andreas Schlegel, der solchen bereits 1517. besaß. Dessen Brudersöhne verkauften ihn 1545. dem Franz Schapelow auf Quilih. Zwey Drittel gelang ten nicht lange vor 1527. mit einem Antheile von Hermersdorf von den Schapelowen an Kaspar Luckowenn, deffen Sohn Paul dieselben 1579. dem Joachim von Scha pelow auf Quilih für 1500. Thaler verkaufte. Dieser be, faß 1589. die ganze Mühle.

Bischöflich Lebusische Lehen.

Falkenhagen.

Städtchen mit einer Pfarrkirche, zu welcher Petershagen als Filial gehörte, und zwey Rittersïßen, in der Mitte zwischen Fürstenwalde, Müncheberg, Seelow, Lebus, und Frankfurt, von jedem Orte ungefähr zwey Meilen entfernt, in einer angenehmen Lage, umgeben von vielen großen Seen, Wäldern, Anhöhen und größtentheils fruchtbaren Ebenen. Zu diesem Orte gehörte die wüste Feldmark Jahnswalde. Die Lehnsbesitzer, welche ein Ritterpferd zu stellen hatten, waren die Brüder Georg und Albrecht von Hohendorf, Pfandinhaber war Levin von Burgsdorf. Der hiesige Jahrmarkt wurde Sonntags nach Michaelis gehalten.

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Der Ort kommt in den bisher bekannt gewordenen Ur

kunden nicht eher als 1313, da aber als ein mit Burgmanë nen beseßtes Schloß vor *). Da dem Orte indessen hundert Huż fen Landes bengelegt waren, so ist anzunehmen, daß das Schloß daselbst schon unter Schlesischer oder Polnischer Herr schaft erbauet worden sey. Und weil dasselbe unter solchen Umständen wohl zuerst einen Slavischen Nahmen erhalten has ben dürfte, so wird. die Vermuthung nicht verwerflich erscheinen, daß sin seinem der beyden, Schlösser Thorim und Nuks kowe, welche nach einer alten Urkunde in früher Zeit in dem Lander Lebus vorhanden waren**), das nachmahlige: Falkens hagen zu suchen seyn möchte. Eine Urkunde von 1321. ges denkt auch des Städtchens (opidi) Balkenhagen, Haus und Stadt. Balkenhain gehörten 1367. dem Nitter Hermann von Wulkow ***), und 1375. dem Ritter Jo hann von Wulkow †). Dieser lebte noch 1388, wenigs stens ist ein von dem Könige Sieginund am 16. März dies ses Jahres von Trentschin in Ungarn an die Landstände der Mark: Brandenburg erlassenes Schreiben au, ihn nahmentlich mit gerichtet ft). Er scheint aber demnächst ohne Söhne ge

****) Die Angabe, daß diefes Schloß das Stammhaus der Schlesischen, später auch in das Land Sternberg eingewanders ten Familie von Falkenhagen sey, bat um so weniger für fich, da in Schlesien selbst mehrere Orte dieses Nahmens vors handen sind.

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**) M. f. oben Th. I, S. 46, 105, 326.

***) M. f. eben daf. S. 587.

†) Landb. S. 41.

tt) Cod. d. Br. III, 138.

ftorben zu seyn. Seiner Tochter, Jungfrau Agnes, wurde sihr? in drittehall Schock Groschen aus Falkenhagen bestehendes. Leibgedinge 1412. von dem Burggrafen Friederich bestätiget. Als am 2. Junius des erwähnten Jahres 1388. der Mark graf Johann den Ständen der Vogteyen Sternberg und Le bus feine Einwilligung in die geschehene Verpfändung der Mark an die Markgrafen von Mähren bekannt machte, nannte er‹‹unter den Schloßbesißern zuerst dien vom Hockeborn *). Nach den Umständen konnten diese nur als Besiher von Fall kenhagen hier genannt werden, indem die übrigen Schlöffer in den beyben Bogteyen damahls andere wohl bekannte Bed fizer hatten. Auch belehnte im Jahre 1403. Friederich von Hedinborn: die Lawen zu Müncheberg mit einigen Hufen zu Arensdorf, einem Dorfe, welches sich bald nachher als Zugehör von Falkenhagen zeigt **). 9 Es. leidet hiernach keinen Zweifel, daß nach dem Absterben des Ritters Johann von Wulkow, Falkenhagen den Herren von Hackes born zu Theil geworden sey, wiewohl sich davon keine bes stimmte Nachricht findet. saja

Das Zehnten Verzeichniß des Bischofs Johann von Borschnih vom Jahre 1400. gibt dem Städtchen Falkenhagen 100. Hufen, von denen 4. dem Pfarrer zustanden. Dem ges mäß waren die Bifchofszehnteu auf 6. Schock 24. Groschen 1. m 4,1

*) Orig. Ürk. Im Arch. d. Magistrats zu Frankfurt. Abdruck b. Buchholz a. D. B. V, Anh. S. 159,

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angesetzt *). "Im Jahre 1412, wurde Matthias von Uchtenhagen mit Balkenhagen und dem Holze Ganyn **) von dem Statthalter, Burggrafen Friederich, belehnt. Jedoch waren um diese Zeit verschiedene einzelne Gerechtsamen zu Falkenhagen Anderen verliehen. Der Markgraf Jost hatte 6. Schock aus dem Hufenzinse den Hokemannen verliehen, diese bestätigte ihnen der Burggraf im Jahre 1412. Vier Schock Geldes in dem-Hufenzinse empfiengen 1413. Peter und Alexius Brandenburg zu Lehen, welche 21⁄2 Schock davon 1424. den Belkowen verkauften. "Im Jahre 1428. wurden der Gemahlinn Zabels Bernfelden auf sein und feiner Brüder Hans, Balthasar, Betke und Poppe, Anfuchen 20. Schock Geldes in der Orbede des Städtchens Falkenhagen zu Leibgedinge verliehen. Wie es scheint, waren damahls die Beerfelden Besitzer von Falkenha gén, 1437. wohnten die Brüder Hans und Czabel Berns felder daselbst, und 1440. vereignete der Markgraf Friederich dem Karthäuser Kloster bor Frankfurt einen Theil der zu Falkenhagen gehörenden Feldmark Janswalde, den dafs selbe von Hans und Poppe Bernfelden (Zabels Brüs dern, ehemahls gekauft hatte. Alan's mad

Gawin und Johann Scaplow hießen "1451. Hers

* Nach einem späteren Zehnten Verzeichnisse vom Jahre 1555. hatte Falkenhagen nur 75. zehntbare Hufen, daher denn auch nur 5. Schock Groschen gezahlt wurden.

**) Diefer Nahme ist in der Gegend von Falkenhagen nicht mehr bekannt.

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ren zu Falkenhagen, und befanden sich noch in den Streitigkeiten, welche die Beerfelden wegen der zwey Hufen in Arensdorf mit dem Altaristen in Falkenhagen hatten

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1456, werden Friederich Schapelou und seine Brüder zu Falkenhagen gesessen, erwähnt, und 1461, 1463. und 1465. zeigt sich Christoph Schapelow zu Falkenhagen begütert. 1472. wird Nickel Hondorf zu Falkenhagen erwähnt. Er war ohne Zweifel Heinrich Hondorfs zu Quilit Sohn, 1473. entschied der Kurfürst gewisse Ira rungen zwischen dem Bischofe Friederich und denen von Hos hendorf zu Falkenhagen *), und in einem Aufsatze ohne Jahrzahl sagt dieser Bischof, daß er mit den Brüdern Nickel, Georg, Andreas, und Henning von Hoendorf viel Mühe gehabt habe, wegen der Hälfte der Feldmark Jahns walde, najef

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In den Jahren 1491. und 1492. zeigen sich Forge, Andreas, und Henning, Gebrüder von Hohendorf (Heinrichs zu Quilih Söhne) begütert zu Falkenhagen, und 1499, finden sich Georg und Andreas zu Falkens hagen. Vom Henning finden sich, so wie von seinem vorhin erwähnten Bruder Nickel, weiter keine Nachrichten. Andreas hinterließ nach einer alten Lehnsnotiz zwen Söhne, Hans und Heinrich. Hans zu Falkenhagen, der mit dieser Bezeichnung schon 1514. vorkommt, that 1519. der ge sammten Hand Folge, als sein Vetter Peter auf das Abfterben

* Nach einem Urkundenauszuge

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