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No. 12.,,Das Rohr, wodurch das Gemahlene in den Sack oder Beutel Tuch fällt.

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No. 13. Das Beutel-Tuch.

No. 14. Das Beutel- Holz oder die Beutel-Zunge.

No. 15.,,Die Zungen, welche an die Beutel - Daumen anschlagen. Ein Fünffer oder Sechser: Kumpff kan drey, ein Achter aber vier Beutel Daumen haben, nachdem man die Mühle langsam oder geschwinde gehen lässet.

No. 16.,,Der Meht: Kasten.

No. 17.,, Ein angedeuter Knopff, die Beutel Zungen damit zu spannen, da sie mit den Sack starck oder schwach schütteln.

No. 18. Der Aufschütt › Trichter (Trachter, Hoschen oder Hotschen) heißt bey uns der Rumpff, wodurch das Getrayde in das Hosch Stelle, und von dannen in den Stein hotschet oder läufft.

No. 19. „Das Schüttel-Käftlein oder Hotschstelle; (hier zu Lande der Schuh genannt.) ,,dieses kan gerichtet werden, daß viel oder wenig Getrände in den Stein läufft.

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No: 20.,,Das Mühl Pfännlein; auf diesem läufft die untenher gestählte Mühlstange, ,, (axis molæ, sonst das Mühl-Eisen,) dieses Pfännlein ist auf 7 oder 8 Zoll lang, und bey "5 Zoll breit, auch 5 30ll tief eingesencket, und hat in sich ein Wärglein, (dieSpuhr genannt,) aus Stahl, so untenher fast so breit als das Pfännlein breit ist, etwan zwey Zoll tieff, und ,,eben ben 2 Zoll in Diameter der Fläche breit; in dem Wärglein ist ein schräges Loch hinein, ,,oben beyläuffig 11 Zoll breit, und foformiret, daß die kolbichte Spiße oder vielmehr verlohrne „Abstugung des Mühl-Eisens sich eben darein schicket. In der Mitte des Lochs geher wieder ein unten Zoll breites und sich auf ein halb Zoll hoch zuspigendes Zapfflein empor, weswegen denn auch das Mühl- Eisen ein solch Kegel formes Loch unten hinauf hat, darin das Zapfflein stehet, welches den Mühl Eisen zum leichtern und richtigern Umlauff sehr wohl dienet. Das Pfännlein muß wohl in der Schmier gehalten werden. Zu dieser wird keine trockene sondern feucht flüßige Fettigkeit gebranchet; denn jene erhißet sich bald und brennet, diese aber hält ,,nach; die Kamme und Triebe aber schmieret man erstlich mit Fette, als Lein Oehl, Hanf Dehl, "und bestreicht sie hernach mit Seiffe. Ein so geschmierter Trieb nuget sich lange nicht ab.

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No. 21. Die eiserne Zapffen an beyden Enden des Well Baums oder Welle, werden mit diesen Ziffern nur an einem Ende und von aussen angedeutet, weil sie sich beyderseits hier ,,verbergen; diese gehen in den hohlen Eisen- Blechen, (so auch Abwellen genennet werden,) ,,auf den Anwellen um. Soll nach hiesiger Mund Art heissen: diese gehen in dem "Zapffen: Lager, so auf den Angeweyhe stehet, herum. Von diesen Zavffen ist zu ,, erinnern, daß je dicker sie sind, und je geschwinder fie umlauffen, je ehender brennen sie aus, ,, weil sie so dann einen weiten Umkreiß haben. Ein dünner Zapffen aber brennet nicht so bald, ,,weil er keinen weiten Umkreiß im Lauff hat. Man gebraucht zu den Abwellen oder Zapffen "Lager statt Eisens auch Meßing, Stein, auch Hagen: Holß, welches in Salz- Wasser wohl eingeweichet, und wieder abgetrocknet; Item, Hols, das keinen fetten, sondern wässerichten "Safft an sich hat, als Kirsch Bäume und dergleichen. Eisen aber und Meßing ist am besten. "(Das Meßing möchte passiren, das Eisen aber verursachet, weil der Zapffen auch „, eisern, und also Eisen auf Eisen arbeitet, grosse Friction.)

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Die Erklärung der zweyten Figur ist diese:

§. 19. Fig. 1. Tab. XIV. No. 1. „Jst der Einschuß über dem Kropff. No. 2.,,Zeiget den Kropff, welcher mit Punçten angemercket ist.

No. 3. Der Angriff, wo das Wasser in das Gefäll an die Schauffel des Rads fället oder Schieffet. Auch wird da angedeutet, wie das Rad in dem Gefälle stehet an dem Ort, wo das "Wasser die Schauffel am stärcksten angreifft: denn hier sind im Profil des Rades nur ,,18 Schauffeln angezeiget, da es doch wegen seiner Höhe, und weil es durch ein kleines "Wasserlein getrieben wird, bey 36 Schauffeln erfordert. Und wird das Rad an der vierten Schauffel als bey 3 angegriffen und fortgeschoben.

No. 4. Die Schauffel, welche aus dem Waffer seyn soll.

No. 5. Der Fall, wo das Wasser hinter dem Rad aus der Rinne fällt: denn wenn ,,das Wasser dergestalt im Thal ausfallen kan, so ists ein Zeichen, daß der Einschuß, wenn er "am rechten Ort angreifft, seinen Zug ungehindert habe, Wo aber das Wasser hinter dem

Rad

»Rad zu hoch ist, so hält es den vördern Trieb, welcher bey 3 angedeutet ist, auf, und kan seinen "Schub nicht haben.

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No. 6. ,,Giebt den Punct an, aus welchem das Gefäll in der Rinne gesucht wird. Man „nimmt ihn aus dem Diameter des Rads mit sammt den Schauffeln, und sehet den Circkel bey 6 in den Stern, als oben auf die Höhe des Diameters des Rads, und eröffnet ihn biß unten. "an das Creug bey 10. Von dannen reiffet man aufwärts, so hoch es in der Rinne seyn soll. "Hier ist das gange Gefälle Z und bey 9 angemercket. Der Fall aber an das Rad ist vom "Grund 2 Schuh aufwärts gezogen, als von 10 bis 11. weil das Gefälle hier 4 Schuh hoch "ist. Ferner wird der unverruckte Circkel auf die Linie, welche von 6 hinab bis zu 7 gezogen, mit dem Circkel-Fuß in 7. der andere Circkel-Fuß aber bey 11. in den Punct gefeßt, und von ,,dannen bis 1. gezogen, das ist der Kropff, so beträgt solche Höhe 17 Schuh des Kropffs, ,, welches zusammen in die Höhe des Gefälls, als von 8 in 9 hin, 4 Schuh austragen wird? "In welche Höhe der Krovff und Fall eingezeichnet ist, wie bey 10. 11. und 1 mit Puncten ,,bemercket. Dieser Kropff ist leg angedeutet, damit das Wasser nicht über, sondern an die „Schauffel schiesse. Die gange Länge der Rinnen, des Kropffs und des Gefälles ist 20 Schuh allhier, weil das Gesenck zum Fall gerichtet ist. Und weil die Absicht auf ein kleines Wasser "gefasset wird, muß solches einen langen Vorschuß in die Senckung haben, damit das Wasser ,,auf den Gefall liegen bleibe: denn wenn der Kropff zu hoch oder zu kurß ist, so überschiesset ,,das Wasser die Schauffel, und greifft am rechten Ort nicht an, und mithin hat das Rad „keinen Zug.

No. 7. Zeigt den Punct unten bey dem Sammel Kaften, aus welchem der Kropff gefitchet wird.

No. 8. Ift der Grund des Gefälles.

No. 9. Die gange Höhe des Gefälles auf 4 Schuh angezeiget; kan auch, nachdem sich „die Gelegenheit giebt, höher seyn. Je höher das Gefäll, je länger der Einschuß über dem Kropff vor dem Rad seyn muß: denn wenn der Kropff hoch und kurk ist, so überschieffet das „Wasser die Schauffel, und hat keinen Zug.

No. 10. Zeiget wie das Rad im Creuß in der Rinne steht, als an seinem gehörigen Ort; „denn stehet das Rad zu weit hinwärts gegen den Kropff, so überschiesser das Wasser die "Schauffel, und treibet das Rad nicht. Aber wenn das Rad an dem Ort, wo der Circkel des „Gefälls bey dem Creuß am niedrigsten ist, oder angefangen wird, aufwärts gezogen zu ,,werden, wie bey No. 10. zu sehen, eingerichtet wird, so bleiber das Wasser im Schuß auf ,,dem Gefäll, und fällt an die Schauffel, und treibt das Rad bey No. 3. am rechten Ort des "Gewalts.

No. II. „Zeiget den Punct, wo sich das Gefälle oder die Senckung endet, und der Kropff „anfängt, wie die Puncte andeuten.

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No. 12. Der Sammel: Kasten des kleinen Wässerleins.

No. 13. „Das Bettwerck, auf welchen das Wasser sich gegen die Rinne sencket. Dieses ,,Bettwercks Länge ist 12. Schuh, die Senckung ist ein Zoll. Dieser bringt das Wasser in Schuß und macht, das es stärcker antreibt, und schwerer in die Rinne fällt. Liegt nun ein Wasser ,,etwas hoch, und doch nicht so hoch, daß dessen Schuß oben auf das Rad könnte geleitet werden, "so muß der hohe Einschuß vor dem Rad lang fenn, sonst überschieffer das Wasser die Schauffel, und hat keinen Trieb. Wird aber der Einschuß, weil er hoch liegt, durch eine lange Rinne "gegen Thal an das Rad geleitet, so bleibet das Wasser auf der Rinne liegend, und treibt das "Rad mit Gewalt.

No. 14. Ift der Schlund, durch den sich das Wasser in die Rinne, da das Wasser-Rad ,,eingerichtet, einzwinget und anschwehret.

A. Ist die Höhe des Wassers im Sammel- Kasten.

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B. Der Fall des Wassers. Tab. III. Fig. 1.

§. 20. Fig. Ill. Zeiget den Sammel-Rasten, dabey befinden sich folgende Stücke: No. 1. "Der Sammel-Kasten kan nach Belieben grösser und kleiner werden, jedoch ,,ablang viereckigt, und je långer je beffer er nachschiebet. Er muß etwas tieffer liegen, als das Bächlein, sonst läufft das Wasser zurück. Das Gesenck von dem Bächlein bis in den Grund, wo das Wasser aus der Rinne schiefset, ist hier auf 8 Schuh angemercket, von C bis "D, und ist eben das, was wir bey der 1. Figur. Tab. XIII. von A bis B angezeiget.

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No. 2. Der Spund Baum, worauf das Bettwerck 18 Schuh lang, und daher ist die Senckung gegen den Schlund No. 7. 1 3oll. £ 2

No. 3.

No. 3. Tab. XIV.

Das Bretwerck, worauf das Wasser schwer und beweglich wird. Fig. B.

No. 4. Der Haspel, womit die Schüß oder Schliessung aufgezogen wird, das Wasser an ,,das Rad zu lassen.

No. 5. richtet ist. No. 6. No. 7. No. 8. ,,Anfang.

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Die Schuß, sonst der Schuß oder der Schluß, wie sie vor dem Schlunde einges

Der Schlund, durch welchen sie das Wasser in die Rinne ziehet.
Die Rinne, welche ein klein wenig breiter, als eine Schauffel.
Der Kropff. No. 9. Der Fall. No. 10. Des Kropffs Ende, und des Falls

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No. 11. Der Ort, wo das Rad eingerichtet wird, so im Creuß stehet, nemlich wo der Fall am Ausschuß der Rinne im Gefäll fich endiget, als auch bey der 1. Fig. No. 10. zu sehen ist.

No. 12.,,Das Bächlein, so in den Sammel Kasten geleitet wird. Fig. 1. Tab XIV. Und dieses möchte also genug seyn von der andern Art derer unterschlächtigen Wasser-Mühlen zu schreiben, maßen dasjenige, was an abgehandelten beyden Arten, nemlich des Staber und Strauber Zeugs, etwa nicht deutlich genug vorgekommen, bey der dritten Art, nemlich der Panzer- oder Panster Mühle vollends erklähret werden soll.

Das VII. Capitel,

Von Erbauung einer Panster Mühle mit sechs Gängen.

anster Zeug heißt demnach: Wenn die Wasser Råder in die Höhe gezogen werden können, und noch einmahl so breit als bey Staber Zeuge find, und ein Rad zwey Mahl: Gånge treibet: als Tab. XV. da es im Grund Riß, und Tab, XVI. und XVII. im Stand-Riß zu sehen ist.

Von gangbaren oder gehenden Zeuge.

§. 1. Unter den gangbaren oder gehenden Zeuge verstehet man alle Råder und Getriebe mit ihren Wellen und anderer Zugehörung, welche aus und innerhalb des Mühl - Hauses befindlich, und den Umlauff der sogenannten Läuffer oder Obern Mühl Steine bey denen Mahl Mühlen sowohl, als das Heben und Fallen derer Stampffen, bey denen Hierses Graupen Oehl-Pulver-und Papier-Mühlen, ingleichen die Bewegung anderer Maschinen in denen improprie sogenannten Mühlen, verrichten und befördern. In denen Panster-Mühlen, von welchen hier insonderheit die Rede ist, bestehet der gehende und gangbare Zeug, so vornemlich zum Umtriebe des Mühlsteins gehörig,

I. in Wasser Rådern.

II. Stirn - Rådern.

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III. - Drehlingen.

IV. - Kamm Rådern.

V. - Getrieben.

Diesen gangbaren Zeuge folgen annoch drey Stücke, so zu Ausziehung oder Aufziehung derer Wasser- Råder erfordert werden, und diese bestehen:

a. in Ausziehe-Stirn: Rädern.

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Ausziehe:Scheiben.
Kumt Wellen.

C..

Von aller dieser Stücke Beschaffenheit, auch richtigen Maaß und Proportion, nunmehro in möglichster Kürge deutlich gehandelt werden soll.

1. Von Wasser-Rådern.

§. 2. Das erste Wasser-Rad A Tab. XV. ist 7. Ellen hoch, und hat 7 Schauffeln in jeden Biertheil. Das andere B. in eben der Tab. hat 32. Schauffeln, 8 in einem Viertheil; die Höhe ist 7 Ellen 18 Zoll. Das dritte C ist 8 Ellen 12 Zoll, und find 9 Schauffeln in jeden Viertheil. Die eigentliche Ursache oder Nothwendigkeit dererer diversen Höhen obbeschriebener WasserRåder ist folgende: Weil hier drey Råder in einem Gerinne gehen sollen, so muß immer eines tieffer als das andere hangen; dannenhero die Höhen, (wann die Wellen Horizontal liegen sollen,) nothwendig unterschiedlich seyn müssen. Als Tab. XVII. ist der Durchschnitt dieses Gerinnes nebst denen Wasser Rådern A, B, C. aufgerissen; D ist der Mahl: Pfahl, so die

Ober

Das siebende Capitel, Von Panster: Mühlen.`

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Ober- Fläche des Fach- Baums D. anzeiget §. 3. Cap. III. Die Höhe des lebendigen Gefälles von d. biß c, ist & Elle oder 30 Zoll, diese theilet man durch a. und e. in drey Theile, sö bekömmt jedes Rad 10 Zoll. Durch den Theilungs: Punct a. ist mit dem Horizont parallel eine Linie a. g. gezogen, so gleichsam den §. 9. Cap. V. eingeschlagenen Pfahl berühret, und hier den niedrigsten Ort des Bodens im Gerinne vor das Rad A. anzeiget; Von dieser Linie an, wird die Höhe des ersten Rades A. ausgemessen und berechnet. Es seye demnach g. i. die Höhe des Ufers und der Punct i. so gelegen, daß er bey anwachsenden Wasser annoch eine oder wenigstens 2 Elle über das Wasser vorrage; Wann nun dieses so befunden wird, (welches sich ein Baumeister, so er den Ort zu der Zeit, da das Wasser sehr groß gewesen, nicht selbst recognofciret hat, allemahl erkundigen muß,) so giebet g. i. den Semi- Diameter des Wassers Rades A. welcher 3 Elle beträgt, und der Punct i. zeiget die Höhe des Fuß- Bodens: Solte aber widrigenfalls das Wasser, wenn es sehr groß ist, biß in i, stehen, müste man der Höhe annoch 1. oder 4 Elle, wie bey Anlegung der Staber: Mühle §. 8. Cap. V. geschehen, zugeben. Bey jener, nemlich der Staber-Mühle, rechneten wir auch vor die Erhebung der Welle. über den Hauß Baum o. o. Tab. X. Elle, welches aber hier wegfället, denn diese Welle, woran das Wasser-Rad A. hanget, reichet nicht biß auf den Hauß-Baum p. wie Tab. XVI. Fig. 1. zu sehen, sondern nur biß b, allwo sie, wie bey d, in denen Zieh Gattern hanget, und ver mittelst dieser bald höher, bald niedriger gestellet wird, und bey der großen Erniedrigung 4 Elle tieffer als die Welle B. liegen muß, dannenhero gehet hier die Ellige Erhebung die Welle B. an, wovon an gehörigen Orte mehr Nachricht folgen soll. Bey so gestalten Sachen bekommt das Wasser: Rad A. Tab. XVII. zu seinen Semi- Diameter: die Höhe g. i. so 31 Elle ausmachet, daß also die ganze Höhe 7 Ellen ist. Bey dem folgenden Rade B. ist nicht nöthig eine neue Messung anzustellen, sondern man addiret zu den Semi- Diameter des ersten Rades A. das Gefälle des andern Rades; als der Halb - Messer i. g. des Rades A. ist 34 Elle, das Gefälle a. e. des Rades B. ist 10 Zoll, thut zusammen 3 Ellen 22 Zoll, und so groß würde der Radius des Rades B. und folglich das ganze Rad 7 Ellen 20 Zoll, wann die Wellen Horizontal liegen solten. Wir wollen aber, damit das leßte Rad nicht allzu hoch wird, die Welle b. einen Zoll niedriger legen, als die Welle i, und vor die Höhe des Gefälles a. e. nur 9 Zoll rechnen, daß also dem Rade B. an der gangen Höhe 2 Zoll abgehet, und nur 7 Ellen 18 Zoll wird. Bey dem Rade C. geschieher ein gleiches, und rechnet man vor die Höhe e. c. so 10 Zoll hält, auch nur 9 Zoll zu der halben Höhe des andern Rades B, so wird der Semi Diameter des Rades C. 4 Ellen 6 Zoll, und das ganze Rad 8 Ellen 12 Zoll, welches denn mit seiner Welle f. ebenmäßig 1 Zoll tieffer, als die Welle b. des Rades B. lieget.

Anmerckung.

§. 3. Man kan auch die Höhe des ersten Rades A. Tab. XVIII. fo gleich von MahlPfahl D. abmessen, und die ro Zoll d. a. (oder das Gefälle) darzu addiren, so giebt die Summe die Höhe besagten Wasser Rades A. Wo kein Mahl Pfahl vorhanden, wie §. 8. Cap. V. fan man den Interims Pfahl nach Befinden der Wasser-Waage ebenmäßig in so eine Höhe, in welcher der Mahl Pfahl stehen müste, schlagen, und wie oben Meldung geschehen, die Höhe des Wasser- Rades, und alles übrige darnach einrichten. Es ist zwar einerley, die Messung mag von den höchsten oder niedrigsten Orten des Gerinnes angefangen werden, wenn nur des Bau-Meisters Absicht nach vorgeschehener Abwägung des Wassers allezeit dahin zielet, daß erstlich das Wasser, so geschüßet, oder angespannet wird, daß es dem am Fluß liegenden Lande keinen Schaden zufügen kan: Vors andere, daß der Fuß Boden des Mühl: Hauses in so eine Höhe kömmt, wo bey grossen Waffer keine Gefahr der Überschwemmung zu befürchten ist.

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Von Anlegung des gesammten gehenden Zeuges.

§. 4. In diesem Paragrapho wollen wir die eigentliche Ursache betrachten, und sehen auf was Art und Weise eines jeden Rades Zahl der Kämme bestimmet werde. Man seget fich demnach eine gute Verhältniß derer Umgånge des Mühlsteins, gegen den Umgang des Wassers Rades, zum Grunde, und berechnet so dann nach selbiger zu diversen Wasser Rådern, die Umgange derer Mühl-Steine. Wir haben an unterschiedenen Panster-Mühlen, deren Gerinne 5 Ellen weit, und das geschüßte Wasser & Elle hoch gestanden, wie wir auch §. 14. Cap. II. einen Panster-Gerinne diese Weite und Tieffe zugeeignet haben, wahrgenommen, daß die Mühlen, so von einen 7 Ellen hohen Wasser-Rade getrieben worden, gute Dienste verrichtet, wann der Mühl-Stein zwölf mahl herum gekommen, indem das Wasser Rad einmahl umgelauffen ist; und nach dieser Proportion wollen auch wir die Umgänge zu unsern Wasser Rädern, und folglich

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den

den gangen gangbaren Zeug einrichten, und per Regulam de Tri sprechen: Ein 7 Ellen hohes Wasser: Rad bringet den Mühl Stein zwölff mahl herum, wie vielmahl wird er bey einem 7 Ellen und 18 Zoll hohen umgehen?

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Verfährt man nun bey den 8 Ellen und 12 Zoll hohen Rad C. vide nur besagte Tabelle auf gleiche Art, so kömmt vor dasselbe 14 und Umgang. Nach denen Umgången muß man die Zahl derer Kämme oder Stecken in den Rädern einrichten, damit selbige bey ihren Umlauff just oder wenigstens bey nahe den Mühlstein so viel mahl herum bringen, als es erfordert wird: Wir wol len es demnach abhandeln, wie uns solches die Mechanic lehret. Der Mühlstein a. soll ben dem Wasser: Rade A. so nur 7 Ellen hoch ist Tab. XV. 12 mahl herum gehen, dannenhero gehet auch das Rad oder Getriebe c. so ihn treibet, 12 mahl herum; diese Zahl 12 zerfället man in kleinere Zahlen, durch deren Multiplication fie erwächset, als 3 mahl 4 ist 12. Die Zerfällung zeiget an, daß zwey Råder mit Stecken, und zwey mit Kämmen erfordert werden; man eignet also denen Drehlingen G. und Getrieben c. eine gehörige Zahl der Stecken zu, und multipliciret dadurch die vorhergehende Zahlen, so kommen die Zahlen der Kämme vor die Kamin- und StirnRåder, so in die Getriebe eingreiffen müssen, heraus,

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Also bekäme das Getriebe 7 Stecken, das Kamm- Rad 28 Kämme, der Drehling 20 Stecken, das Stirn-Rad 60 Kämme. Es würden aber dieses zum Theil Råder, so bey den Mühlen keine gute Proportion haben, denn ein Kamm Rad von 28 Kammen, und Drehling von 20 Stecken wird viel zu niedrig und leichte, den Mühlstein umzutreiben: dannenhero müssen in den Panster Mühlen die Räder nach Beschaffenheit der Umstände eine proportionirliche Zahl der Kämme und Stecken bekommen, wie folget. Die Getriebe c. c. können 7 biß 8 Stecken, die Kamm-Råder H. J. K. 56. 60. biß 64. Kämme, die Drehlinge G. 32. und auch 36. Stecken, die Stirn Råder D. E. F. 56. 60. 64. höchstens 66. Kämme haben, und dieser Art Råder wollen wir uns bedienen, und in der Rechnung sehen, ob die Zahl 12. nicht auf eine geschicklichere Art zu zerfällen sey. Exempel:

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56. Kamme 2)- 3.*
+

vor das Stirn- 108 54 Kåmme, vor die Kamm-Råder H. H.

Rad D.

Tab. XV.

Kommt vor das Stirn: Rad D. 56 Kämme, die Drehlinge G. G. bekommen 36 Stecken, die Kamm: Råder H. H. 54 Kåmme, und die Getriebe c. c. 7 Stecken, welches alles Zahlen ob beschriebenen Radewercks sind.

Probe:

Wenn man die Zahl der Stecken oder Kämme der kleinen Räder durch die Zahl der gröfferen dividiret, und die herauskommenden Quotienten in einander multipliciret, so zeiget das Product die Zahl der Umgånge des geschwindesten Rades oder Mühlsteins.

Erempel:

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