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als von der starcken Abwechselung der Nässe und Trockene, absonderlich wenn die Sonne den Ort bescheinen kan, und jähling die Nässe wieder heraus ziehet, dadurch das Holz bald cons denfiret, bald durch das Wasser wieder erpandiret, und also gleichsam durch solche gewaltige "Abwechselung zerrissen und mürbe gemachet wird; hingegen aber durch Verdeckung eines "Brets, darunter es viel länger feuchte bleibet, die Abwechselung nicht so hefftig seyn, auch "die Sonne solchen nassen Ort nicht so anfallen und zerreisen kan. Es wäre dahero wohl ,,werth, daß man dergleichen Probe machte: denn es mit viel leichtern Kosten geschehen kan, in etlichen Jahren ein, ja etliche neue Breter, wenn das alte verdorben, anzuschlagen, als einen neuen Pfahl mit grossen Kosten und Uebelstand des Wercks, weil er selten auf die alte Stelle kommen kan, einzuschlagen. Bey Erwählung der Pfähle hat man fleißig auf die "Güte des Holzes zu sehen, und solches nicht, wie es ohngefähr vorfället, anzunehmen, maßen das reine eichene Holh zwey maht länger dauret, als das andere. Dahero ist das derbe und hornichte Holg dem andern lockern vorzuzichen, weil wegen Dichtigkeit die Wechselung und Veränderung nicht so groß seyn kan. Die äusserliche weiche Schaale oder Splint soll man "an Pfählen weg hauen, absonderlich was im Wasser stehen soll, weil es mehr schädlich als nüglich. Die Güte des Holzes entstehet mehrentheils aus dem Boden; Guter und feuchter Boden, darauf es schnell wächset, giebet lecker und poroses Holt, das leicht bricht, bald fauler, und von Würmern gerne gefreffen wird. Dürre und sandigter Boden hingegen giebt einen langsamen Wuchs, aber auch dahero desto fester, derber und dauerhaffter: ingleichen ist das Holz in der Wirthschafft oder Haußhaltung zum Brennen von einem solchen "Boden, von besserer Güte und Nußen.

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§. 15. Das eichene Holz ist zum Pfählen das beste: Der Frangose Gautier erzehlet drey Arten der Eichen, als eine weise, die weiß und glänzend an der Schaale, eine schwarze, die rauch und dunckel, diese, sagt er, sind gut zum Brücken-Bau; die dritte Sorte sey grün, die nuße zu Brenn Hols, Spillen, und andern Maschinen, weil es schwer und hart, und ,, nur in hißigen Orten wachse.

Alleine meines Wissens sind hier zu Lande nur die naffen und Stein-Eichen bekannt, ,, nicht daß es besondere Species wären, sondern wegen des Bodens, weil die eine in einem "guten und fruchtbaren Beden, und alsobald, gleich gerade in die Höhe treibet, auch wohl "zum Bauen dienet, die andere aber auf Sand und Kick, wegen Safft und Nahrung kurs, "krumm, und höckericht wächset, und nur gut zum Brenn-Holz, dahero solche auch in Baus und Mast: Eichen unterschieden werden.

§. 16. „Das Fichtene Holß ist nebst den eichenen das beste zu Pfählen, weil es in und auffer dem Wasser wohl däuret, und ist besser als das Tannene, welches zwar unter dem "Wasser auch nicht faulet, aber auffer demselben fleißig will bedecket feyn. Küfern Holz, „absonderlich wenn es fein fett, ist im Wasser sehr beständig, aber ausser solchen nuget es wenig.

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Was weiter bey Theilung der Wasser zu beobachten.

§. 17. Es ist nicht genug, daß man eine accurate Abtheilung der Weite machet, sondern man hat auf viel andere Umstände zu sehen, nemlich:

1) auf den Lauff des Wassers,

2) auf die Tieffe, und

3) auf den Fall.

Bey den Lauff und Strich des Wassers sen Fig. 4. Tab. III. 3nm Erempel vorgestellet, da soll die Weite C B in zwey Theile durch einen Unterschied getheilet werden, und solcher sey ED, ob nun solcher schon accurat in der Mitte zwischen beyden Wänden oder Ufern stehet, so wird "dennoch dadurch das Wasser nicht in zwey gleiche Theile kommen, also daß in der Rinne nicht so viel Wasser fort lauffen wird, als in G, Ursach, weil der Strohm seinen Lauff, Strich, oder Lineam directionis gerade gegen die Wand a c führet, und durch seine Krafft „das Wasser allda in schnellere Bewegung bringet, als daß das Wasser zwischen a E schneller "flichtet, als bey Eb, und dahero ein viel mehrers abführet. Woraus zu erlernen, daß man selche Theilung anstellen muß, wo das Wasser seinen gleichen Lauff oder Strich hält, und auf einer Seite so starck und schnell, als auf der andern gehet. Ja auch dieses ist noch nicht ,,genug, fondern die neuen Rinnen oder Abtheilungen müssen auch keine Hindernisse machen, ,,weder durch den Fall noch durch Krummen; Denn wenn die Krümme H nahe an a E ist, "so wird selbige verursachen, daß sich das Wasser stauchet, und nicht so viel abführet, als es

foll.

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„foll. Und dahero müssen die abgeführten Theile gleiche Weite, Linie und Fall so lange behalten, ,,biß der Fall so tieff ist, als das Wasser hoch stehet.

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Also auch Fig. 5. sey der Graben A B 2 Ellen weit, und soll durch den Graben C, der ,, eine Elle weit ist, die Helffte Wasser abgeführet werden, so wird solches lange nicht geschehen, denn weil der Strohm seinen Strich von A nach B führet, wendet er wenig Krafft nach C, "sowohl was die Schwehre als Stoß des Wassers anbetrifft, deßgleichen würde auch geschehen, ,, wenn man eine Röhre zwischen 4 und e Fig. 4. und zwischen 6 und F einlegen würde; Denn ob schon beyde gleich weit, so würde dennoch die zwischen a e weit mehr Wasser, als ,,die bey & Fabführen. Und dergleichen geschiehet auch durch den Fall, wenn die eine Röhre ,, tieffer oder höher unter dem Wasser stehet, oder einen geschwindern Fall hat, als die andere, ,, oder daß eine zu steigen, die andere aber zu fallen hat, u.f.f. Dahero finden diese Geometrische „Theilungen felten alleine statt, sondern man muß auch andere Fundamenta darzu gebrauchen, „, wie vorhero gesaget worden.

Damit wir nun in unsern Vorhaben uns der oberwehnten Ordnung erinnern, als wollen wir, nachdem 1) von Untersuchung des Gefälles, ingleichen 2) von der Quantität des Wassers; denn 3) vom Grundwerck derer unterschlächtigen Mühlen, und 4) von denen Wehren, und einigen Bau Reguls, sammt der Wasser-Theilung, gehandelt, die erstbesagte Art von unterschlächtigen berühren, und das sind

§. I.

Capitel V.

Die Staber Mühlen.

Hierbey wird zugleich eine ordentliche Beschreibung eines Mahl-Ganges überhaupt, nebst perspectivischer Zeichnung gesagter Mühle vorgestellet, und viele nützliche Anmerckungen beygefüget.

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Sfen zum Erempel hier das unterschlächtige Wasser Rad A B 18 Fuß oder 9 Ellen hoch, und habe 36 Schauffeln. An der Welle dieses Wasser: Rades ist ein Kamm Rad CD Tab. VII. befestiget, welches 80 Kämme mit 44 Zolt Theilung hat, und in ein Getriebe von 6 Stecken E greiffet. Durch dieses Getriebe gebet eine eiserne Stange F das Mühl Eisen genannt, auf dessen Haupt oder obersten einer abgeköpten Pyramide fast gleich kommenden Theile, wie selbiges Tab. VIII. Fig. 2. besonders zu sehen, der Läuffer, oder oberste Mühlstein g ruhet; dieser ist in der Mitte mit einem runden Loch versehen h, in welches das Geträvde einläufft, und zwischen den Steinen gemahlen wird.

§. 2. An der Rump Leiter i hånget der Schuh, welcher vermittelst der Winde 4, nachdem viel oder wenig Getrände einlauffen soll, in die Höhe gehoben, und wieder nieder gelassen werden kan. Von diesem Schuh gehet der Rühr, Nagel in das Loch des Läuffers h wel hes mit einem eisernen Ringe, so man den Wargen Ring nennet, versehen, wodurch der Rühr Nagel gerühret, und der Schuh hin und wieder geschüttelt wird, daß die Körner nach und nach in den Mühlstein fallen.

§. 3. Über den Schuh stehet der Rumv oder Rumpff o, in welchem das Geträyde aufgeschüttet wird; die Mühlsteine werden mit der Zarge oder dem Laufftp umgeben, welcher dem Herkommen und denen Mühl-Ordnungen gemäß, oben von dem Läuffer, weiter nicht als 1 biß 1 höchstens 2 Zoll abstehen darff.

§. 4. In dem Mehl Baum 9 ist, wo der Laufft daran stöffet, das Mehl Loch gemachet, damit das klein gemahlene Getrände durch solches in den Beutel lauffen, und das Mehl von den Kleyen geschieden werden könne. Die Länge des Beutels betreffend, welcher hier bey auf den Fuß-Boden lieget, weil der Beutel Kasten, in welchent er hangen muß, um alles zu Gesichte zu bekommen, abgeschoben, vorgestellet worden ist, an deffen Seiten & Riemen angenehet, und an beyden Enden z und z eiserne Ringe eingenehet sind, wird in drey gleiche Theile getheilet, und bey den Anfang des dritten Theils, lederne Henckel oder Dehre u angenagelt, welche man an die beyden Arme der Beutel Welle w befestiget; an eben dieser Welle w wird die Scheerex fest gemachet, und zwischen solcher die Schiene y, welche auf dem in der stehenden Welle z eingezapfften Arme oder Verschläge auflieget.

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§. 5. Linten an dem Getriebe E sind drey in gleicher Weite schieff eingefeßte Ståbe ♂, so

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man die Daumen nennet, welche bey dem Umlauff des Getriebes den einen Arm oder Anschlag , und durch diesen den andern bewegen und fortstoffen, folgentlich den Beutel aufheben, und wieder fallen laffen. Diese Beschreibung ist, was das Innere anlanget, von allerhand Arten der Mühlen zu verstehen, und zu gebrauchen.

§. 6. Zu völliger Aufreiffung einer solchen oder auch andern Mühle, gehören eigentlich viererley Riffe; der Grund-Riß oder Ichnographia nach den Horizontal Breiten aller Theile, wie Tab. VIII. und denn drey Profile nach den Linien gh, ik, ef, in besagter Tab.; als 1 das Profil nach der Linie g h, in welchen das Grieß Werck seiner Höhe nach, nebst den Mühl Gerüste seitwerts Tab. IX. aufgerissen. 2) Das Profil des Gerinnes nach der Linie i k, auf welchen sich das Waffer Rad, und der Boden des Gerinnes Tab. X. Fig. 1. durchgeschnitten, vorstellet. 3) Das Profil vom Mühl-Gerüßte, nach der Linie e f, wie solches dem Auge von ? anzusehen, erscheinet. Tab. X. Fig. 2.

§. 7. Bevor wir zu Aufreiffung des Grundes gelangen können, muß erstlich die Höhe des Waffer: Rades, des Kamm Rades, und gesammten gehenden Zeuges, wie es der Oit und die Eigenschafft der Sache erfordert, bestimmet werden.

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§. 8. Wir wollen hier den Ort A. Tab. II. zur Bau Stelle erwehlen, und voraus Feßen, der Fluß da ficle bey a in einen sehr starcken Strohm, welcher bey groffen Regens wetter fich dermassen ergöffe, und bis an A, wo wir die Mühle bauen wollen, austrete. Wenn nun gedachter Fluß biß A stauchete, müste man wenigstens die Schwellen des Mühl- Gerüftes (oder die Hauß-Bäume, wie es die Müller nennen,) mit ihren Ober-Flächen Ellen über das Planum, auf welches die Mühle gebauet werden soll, legen, damit besagte Schwellen, nebst den Unterlagen des Fuß Bodens, ben angewachsenen Wasser trocken blieben, und vor der Fäulung erhalten würden.

9. Es wird demnach præfupponiret, daß in dem neuen Mühl- Graben d a Tab. II. Fig. 1. der Ort, (fo tieff nemlich der niedere Boden des Gerinnes zu liegen kömmt,) mit einem Pfahle bey B angemercket worden sey. Von diesem Pfahle hätte man die Höhe des Ufers, wie beym Wasserwägen §. 7. Cap. 1. gelehret worden, abgewogen, und solche drey Ellen hoch befunden, darzu rechnet man die Erhebung der Schwellen oder Hauß Bäume, (welche wir in vorigen §. Elle hoch angenommen,) und ferner noch & Elle, so hoch nemlich das Mittel der Welle Tab. X. Fig. 1. über den Hauß Baum O O zu liegen kommt, so zusammen gerechnet 4 Elle betråget, und so groß müßte, obangezogener Ursachen halber, der SemiDiameter des Waffer: Rades werden, folglich würde das ganze Rad 9. Ellen.

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§. 10. Aus der Höhe des Wasser: Rades wird die Höhe des Kamm Rades gesuchet. Hier folte man eigentlich die Krafft des Wassers, wie sie an unterschlächtigen Wasser: Rädern zu æftimiren sey, wiffen. Diese zu finden, hat sich Hr. Leupold in seinem Theatro Machinarum viel Mühe gegeben, ja er hat auch einige Mittel, wie nemlich die Experimenta anzustellen, gewiesen, welche auch practicable zu seyn scheinen, es hat sich aber unsers Wissens, zur Zeit noch niemand dieser Vorschläge bedienet, und die Application auf groffe Maschinen gemachet. Vors andere wäre zu wissen nöthig die Friction des Mühlsteines, so bey den Mühlen den stärcksten Widerstand verursachet, die übrigen Reibungen, als derer Zapffen und Kämme zu geschweigen, aber auch dieses ist unausgemacht, wie solche zu achten. Der Herr Amontons Hat zwar gefunden, daß eine Fläche, z. E. ein breites Bret, wenn es auf ein anders geleget, und mit einen oder zwey Centnern Gewichte beschwehret wird, solches zu bewegen, man das dritte Theil der aufgesetzten Last anwenden müsse; Er behauptet auch, daß es einerley, die Fläche sen breit oder schmahl, und kame es nur auf die darauf liegende Last an; daraus schlüsset nun Amontons, daß die Friction fich verhalte, gegen die Last, wie 1. zu 3. als weng 39. Centner aufliegen, 10. Centner solche zu bewegen nöthig sey.

§. II. Wann es nun mit den Mühl Steinen gleiche Bewandniß hätte, so könnte doch wenigstens ben oberschlächtigen Mühlen, da die Krafft des Wassers leichter als bey unter: schlächtigen, ausfindig zu machen ist, der Sache ein Genüge geschehen. Allein weil bey des Sr. Amontons Experiment nur die Rede von aufliegenden Flächen, und deren druckenden Last ist, die Mühl-Steine aber nicht aufliegen, sondern bald hoch, bald niedrig, nachdem das Getrände kleiner wird, gestellet werden, fo folget, daß die Friction des Mühlsteins nicht alleine von der Last selbiger, sondern meistentheils von dem zwischen ihnen zermalmenden Getrände dependire, und dahero wird dieses Experiment zu unserm Vorhaben nicht zu länglich seyn.

§. 12. Meil wir nun in Ermangelung richtiger Experimenten eigentlich nicht wissen können,

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können, wie die Krafft des Wassers und Last oder Friction des Mühlsteines bey einer Mühle
zu åstimiren ist, wornach doch die Maschine eingerichtet werden solte, als müffen wir uns eine
gute Proportion oder Verhältniß, des Kamm Rades gegen das Wasser-Rad, so bey Mühlen,
die vermöge der Erfahrung gute Dienste thun, gefunden wird, zum Grunde segen, und nach
dieser alle andere Proportionen oder Verhältnisse, berechnen.

§. 13. Eine gute Proportion aber wird gefunden, wenn bey einem 8 Ellen hohen Wasser-
Rade der Mühlstein zwölf mahl herum gehet, und dieses geschieher, wenn das Kamm-Rad
72 Kåmme, und ein sechssteckicht Getriebe hat. Die Theilung besagter Kämme und Stecken
ist bey Staber-Zeuge insgemein 44 Zoll. Der Diameter des Mühlsteins ist 1 Elle 15 Zoll,
oder 3 Fuß 3 Zoll.

§. 14 Hierauf wollen wir nach diesem Verhältniß, weil die auf dergleichen Art einges richtete Mühlen, passable Dienste thun, auch das Kamm- Rad zu unsern 9 Ellen höhen Wasser-Rade einrichten. Man spricht also per Regulam de Tri: Ein Wasser-Rad von 8 Ellen hoch, hat ein Kamm Rad von 72 Kammen, wie viel Kämme bekommt das Kamm: Rad zu einem 9 Ellen hohen Wasser- Rade?

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und dieses kan man allzeit, wenn ungleiche Zahlen heraus kommen, ohne Bedencken thun,
maßen ein Kamm weniger oder mehr keine merckliche Veränderung machet; man könte auch
ungleiche Zahl behalten, aber die Viertheil der Råder lassen sich nicht so gut, als bey gleichen
Zahlen eintheilen.

§. 15. Ferner multipliciret man diese 80 Kämme mit 44 Zoll, welches die Kamm
Theilung ist, so giebet das Facit die Peripherie des Theil - Risses.

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1360. Peripherie des Theil Riffes in Viertheil Zollen.

Zur Peripherie suchet man den Diameter, wie folget.

Viertheil- Zolle. ganze Zolle.

Exempel:

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4760 +

II

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36

30

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8 ΙΙ

Kommt vor den Diameter des Theil- Circkels 4 Ellen 1277 Zoll; Zu diesen rechnet man vor
die Breite der Felgen 10 Zoll, so beträgt die ganze Höhe des Kamm Rades 4 Ellen 22 Zoll.
Das Getriebe bekömmt 6 Stecken, und dahero wird der Diameter zur äusern Peripherie
II Zoll.

§. 16. Nach obiger Verhältniß §. 13. kan man zu allen Wasser: Rådern, fie mógen
hoch oder niedrig seyn, die Kamm- Råder berechnen; wobey aber die Steine und Getriebe
allezeit unverändert bleiben müssen, wann die Mühlen gleiche Dienste thun sollen. Will man
aber längere Steine haben, so muß auch eine andere Proportion des Kamm: Rades gegen
das Wasser-Rad, so bey gröfferen Steinen practicabel) voraus gefeßet werden; nach welcher
dann zu diversen Wasser-Rädern, wie §. 14. geschehen, die Kamm Råder zu berechnen sind.

§. 17. Weil nun die Höhen des Kamm- und Wasser: Rades bestimmet, so können wir uns zu Aufreissung des Grundes wenden. Erstlich machet man einen vernjügten Maaß Stab, wie Tab.VIII. IX. X. a, b, c, d, zu sehen; Die Grósse des verjüngten Ellen-Maaßes ist

will

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willkührlich, und kan man einen Viertheil, Drittheil, halben auch woht ganzen Zoll, nachdem der Riß klein oder groß werden soll, annehmen; Die erste Elle wird in 24 Theile oder Zolle getheilet, damit man die Maaße so weniger als eine Elle halten, greiffen kan. Nach dergleichen Maaß Stäben werden die Breiten und Lången, wie es der Dinge Eigenschaft oder Nothwendigkeit erfordert, aufgetragen.

§. 18. Als erstlich zur Länge des Fach-Baums, und dem darauf stehenden GrießWercke tråget man auf der Linie AB Tab. VIII. die Maaße, wie folget:

3 Ellen:

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3. :

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: 12.

: 15.

Zoll von A in C, so weit nemlich der Fach Baum in das eine Ufer gehen soll.

፡ vor die Grieß Säule D.,

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zur Weite des Mahl- Gerinnes DE §. 14. Cap. 3.

vor die Grieß: Såule E.

zum wüsten Gerinne E F.

zur Grieß: Säule F.

___vor die Vorragung des Fach- Baums F B ins andere Ufer.

13. Ellen 21 Zoll gange Länge des Fach- Baums.

§. 19. Ferner vor die Breite des Fach- Baums und der Grieß- Säulen, werden auf der Linie m, m, aus n nach m und m die halben Breiten getragen, als:

4 Zoll halbe Breite des Spann: Riegels ausn in o, o.

8. Zoll ;

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der Grieß- Säule aus n, in p, p..

des Fach- Baums aus n in m, m.

1 Elle gange Stärcke des Fach- Baums.

20. Zwischen die beyden Grieß- Säulen E und F wird die Set: Pfofte 9 §. 5. Cap. 3. 8 Zoll starck, und vor den Fach- Baum A B die Heerd: Pfähle . 14 Zoll breit und 4 Zoll starck, gezeichnet, so ist der Grund- Riß des Fach - Baums mit dem darauf stehenden GrießWercke fertig.

§. 21. Man kan den Fach- Baum nebst den Grieß- Säulen auch von schwächern Holze, (wo es anders nicht zu haben,) erbauen: Wenn es aber nach vorgeschriebenen Maaße zu bekommen, thut man weit besser. Denn erstlich ist das Arbeiter - Lohn einerley, ob es von schwachen oder starcken Holze gemacht wird; Vors andere kan es vorgeschriebener maßen weit länger dauren, und die Kosten in Ansehung der Dauer, doppelt erseßen.

§. 22. Hinter die Grieß: Säulen D. E. F, werden die Weyde- Báncke G mit den Fachs Baume recht wincklich 12 Zoll breit, und so lang als man sie nöthig zu haben vermeinet, anfänglich nur mit blinden Linien angedeutet; damit die Linien derer Dinge, so über den Weyde Bancken liegen, als der Welle J. H. und Strack: Hölzer Z. jene nicht durchschneiden; welches ein vor alle mahl zu mercken.

§. 23. Zwischen die beyden Weyde: Båncke D G und E G, zeichnet man das WasserRad M 9 Ellen hoch (oder lang) und 2 Ellen breit; neben dem Rade nach den Weyde-Bancken zu, bleibet an jeder Seite 6 Zoll Spatium s. vor die Wasser: Bancke, §. 16. und 17. Cap. 3. Vom Fach- Baume biß ans Rad, wird gemeiniglich eine ganze oder halbe Elle Raum gelassen, wie wir denn Elle angenommen haben.

§. 24. Ferner ziehet man vor den Ar Strich der Welle mit dem Wasser- Rad recht wincklich, durch die Mitte desselben eine blinde Linie J. H, auf dieser werden die Breiten, über welche die Welle gehet, ausgetheilet, wie folget:

- Ellen 15.

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Zoll von J biß e vor den Halß der Welle.

18.

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6.

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vón e biß ans Wasser - Rad.

das Wasser: Rad.

von Wasser: Rade biß zu äuserst an die Mauer u.

vor die Mauer u.

von innen der Mauer biß an den Hauß- Baum v.

vor den Hauß Baum v, w.

von innen des Hauß: Baumes bis an das Kamm- Rad N. O.

Breite des Kamm Rades x. y.

von - biß an den Halß der Welle z.

vor den Halß der Welle z. 1.

10. Ellen 6. 3oll Länge der Welle von J biß 1.

§. 25.

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