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eine bei dem Orte erbeutete Provianttolonne bot genügende Verpflegung.

Die übrigen Batterien des Korps tamen auch an diesem Tage nicht zur Verwendung. Die Avantgarde der 6. Division ging bis an den Narais-Bach vor; Ortsunterkunft der 6. leichten Batterie a Butte, hart nördlich Ardenay, Quartier des Abtheilungsstabes und der 5. leichten Batterie ve Breil, der 5. schweren Surfond.

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Die 5. Division war durch schlechte Wege jehr aufgehalten worden, schob aber doch ihre Vorposten durch das Bois de Loudon, nördlich von Parigné l'Evêque, vor. Die Batterien der 9. Jnfanterie-Brigade biwatirten nördlich Gué de l'Aune bei Grand Moulin, die der 10. gingen nach Volnav.

Die Korpsartillerie hatte um 9 Uhr den Marsch von St. Calais angetreten. 1/2 Meile westlich Bouloire wurde sie angehalten und mit Einbruch der Dunkelheit angewiesen, in den Fermen rechts und links der Chaussee um Beichere Chateau Unterkunft zu beziehen.

St. Amand.

f. Die 6. Kavallerie-Division im Vormarsch auf Le Mans.

.

(Skizze 50 S. 449, Skizze 52 S. 472 u. Skizze 53 S. 473.)

Am 19. Dezember 1870 hatte eine andere Zusammenseßung der 6. Kavallerie-Division stattgefunden. Von der 14. Kavallerie Brigade war das Kürassier-Regiment Nr. 6 an die 6., das UlanenRegiment Nr. 3 an die 5. Jnfanterie- Division, von der 15..Kavallerie Brigade das Husaren Regiment Nr. 16 an die 18. InfanterieDivision abgegeben worden. Dafür hatte die 14. Kavallerie-Brigade das Dragoner-Regiment Nr. 6, die 15. Kavallerie-Brigade die Dra goner-Regimenter Nr. 2 und 12 erhalten. Am 25. Dezember übernahm Prinz Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin nach seiner Berwundung bei aon zum ersten Male wieder das Kommando der Division.

Diese marschirte vom 3. bis 5. Januar zunächst von Coulmiers in der Richtung auf Vendôme; die 2. reitende Batterie bezog an den entsprechenden Tagen Quartiere in Coulmiers, Lucques und Prav. (Skizze 50.) Am Morgen des 6. Januar stand die Division bei Gombergean, jüdöstlich Vendôme, in der Versamm lung. Die 14. Kavallerie - Brigade, Schmidt, wurde auf St. Arnoult, südwestlich Vendome, detachirt und die Batterie der 15. Bri gade, Drigalski, zugetheilt. Sie marichirte mit dieser zunächst in Gefecht bei der Richtung auf Montoire ab und gegen 11 Uhr trat sie mit dem Detachement von Cranach und einem Theil der Kavallerie Division von Hartmann bei St. Amand ins Gefecht gegen starke Infanterie. (Stizze 53.) Der Feind, welcher im Begriff war, von Villeporder aus den linken Flügel der deutschen Gefechtslinie: Les Hayes-Pias zu umfassen, wurde bieran dadurch gehindert, daß die 2. reitende Batterie sofort bei St. Gourgon auffuhr und das Feuer auf etwa 2000 Schritt begann. Der Gegner stutte und zog sich zurück. Die Batterie konnte ihm nicht folgen, da das Gelände sehr tiefgründig und durchschnitten war. Es war 1 Uhr Mittags geworden, als eine Gefechtspause eintrat. Die Batterie war mit der Brigade in cine Rendezvousstellung an der Straße nach Chateau Renault ge gangen, als plöglich der Feind ein beftiges Artilleriefeuer eröffnete. Die Batterie ging in eine Stellung westlich Haves neben die schen stehende reitende Batterie der 1. Kavallerie-Division vor. Es er schienen nacheinander vier vis fünf feindliche Batterien, welche sehr gedeckte Aufstellung genommen batten. Ein ziemlich beftiges Artillerie

gefecht entspann sich; die Franzosen schossen aber stets zu hoch. Da inzwischen der Feind den linken Flügel zu umfassen drobte und uniere Zufanterie zurückging, erhielten auch die Batterien Befehl, ibre Stellung aufzugeben. Die 2. reitende Batterie ging vis an den Wald von Amblev zuric, wo sie mit der Brigade Drigalsti bis 7 Uhr Abends stehen blieb. Ein Pferd war verwundet; Munitionsverbrauch 117 Granaten; Ortsunterkunft Villaine.

Am 7. Januar ging die 15. Kavallerie Brigade zur Deckung der rechten Flante der gegen Villechauve, südwestlich St. Amand, Stizze 50 verrückenden 38. Infanterie-Brigade vor, kehrte jedoch, ebne Verwendung gefunden zu baben, wieder zurück, die 2. reitende Batterie nach Villaine.

Authun.

Der 1. Zug der Batterie, Premierlieutenant v. Gizvci, wurde Gefecht bei am Januar mit dem 12. Dragoner Regiment nach Autbun, süd1 westlich St. Amand, (Stizze 50) entsendet. Nachdem der Zug auf dem Marsche dorthin mehrmals den Widerstand des Gegners ge brochen batte, fand er die Fermen von Autbun start bescht. Das woblgezielte Feuer der beiden Geschüße veranlaßzte den Feind, erst die Fermen, dann die Stadt selvst zu räumen; dann gelang es, die aus dem Ort abziehenden Molonnen mit sichtbar gutem Erfolge zu reichießen. Der Zug hatte keine Verluste, verfeuerte im Ganzen 58 Schuß und viwatirte mit dem 12. Dragoner Regiment bei Authun.

Die Batterie selbst marschirte Morgens 6 Uhr mit dem 2. Dragoner Regiment als linke Flantendeckung des X. Armeekorps judlich des voir Stizze 52, auf sehr schlechten, theilweise grundlosen Wegen bis nach Couture, nordöstlich Ya Chartre, vor. Da links und rüdwärts ich feindliche Truppen zeigten, ging das Detachement zurück und erbielt Befehl, ich auf das andere Ufer des Leir zu zeben. Die Brücke bei Arlins war zerstört, der Fluß wurde in einer 200 Schritt langen, zwei Fuß tiefen Furt durchschritten. Die Batterie vezeg Ortsbiwak in Arlins.

Am 9. Januar ging das Detachement über Songé und Lavenay rer und erhielt Befehl, zur 14. Kavallerie-Brigade, welche zur Ver bindung des X. und III. sorps noch vei Vance stand, zu stoßzen. Die Batterie trat bier unter das Kommande des Majors Koerber, welcher mit der 3. reitenden Batterie Regts. Nr. 10 zum General r. Schmidt kommandirt war. Cuartiere der Batterie: Fermen bei Bancé. Der 1. Zug war bei der 15. Kavallerie Brigade ge blieben, welche mit der 38. Infanterie Brigade auf Cbatean Renault,

Gefecht bei
Parigné
'Evêque.

südwestlich Vendôme (Skizze 50), marschirte. Der Zug batte hier Gelegenheit, mit drei Eskadrons ostpreußischer Kürassiere zur Verfolgung auf Tours vorzugehen. Verwendung fand er nicht.

20. Die Schlacht vor Le Mans am 10., 11. und 12. Januar. a. Der 10. Januar.

(Skizze 52, S. 473, Sfizze 54, S. 477 u. Stizze 55, S. 481.)

Am Abend des 9. waren das XIII. Korps und das X. Korps hinter der Stellung des III. Korps bei Ardenay erheblich zurückgeblieben. Auch das IX. Korps war erst bis Bouloire gelangt. Troßdem befahl Prinz Friedrich Karl dem III. Korps, am 10. Januar über Ardenay anzugreifen; die übrigen Korps sollten den Vormarsch beschleunigen. Ihnen wurden weite Marschziele, St. Mars la Bruvère bezw Barigné l'Evêque, gesteckt.

General v. Alvensleben schritt in breiterer Front mit kleineren getrennten Abtheilungen vor, und zwar im Centrum mit der 9. und 11. Brigade von Gué de l'Aune und Ardenay gegen Change. Zur Rechten rückte die 12. Brigade auf der großen Straße gegen e Mans vor, zur Linken sollte die 10. Brigade von Volnav aus, das bereits vom Feinde geräumte Parigné l'Evêque links lassend, evenfalls gegen Changé vorrücken.

Barigné war jedoch inzwischen von den Franzosen wieder beset worden. Von hier aus wurden die vorgeschobenen Theile der Avantgarde der 9. Brigade angegriffen. Die Brigade schlug diesen Angriff zurück und folgte dem auf Barigné zurückgebenden Feinde in südwestlicher Richtung.

Das Gelände hier, wie auf den später in Frage kommenden Theilen des Schlachtfeldes ist in einer so ungewöhnlichen Weise durchschnitten und bewachsen, daß es die größten Schwierigkeiten machte, die Artillerie zu verwenden. Die Wege sind großentheils schmal und zu beiden Seiten von Erdaufwürfen und darauf ge= pflanzten Hecken begleitet, welche die ganze Bodenfläche zur Abgrenzung der drei bis vier Morgen großzen Ackerstücke beseßen. Außerdem finden sich viele Waldstücke. Bejonders in der Nähe der Ortschaften sind die Aecker zu einer geregelten Obstkultur benut. Der Boden war mit Schnee bedeckt, hart gefroren, die befahrenen Straßzen sehr glatt, so daß alle Umstände, welche auf die Bewegungsfähigkeit der Batterien und die Ausübung der artilleristischen Wirkung

von Einfluß sind, als höchst ungünstig bezeichnet werden müssen. Infolgedessen fand bei dem Vorgehen der Avantgarde die Batterie Nöldecke erst gegen 10 Uhr nördlich der Fermen Les Grenouillères Gelegenheit, eine Stellung gegen die nordwestlich Parigné stehende feindliche Artillerie (Kanonen und Mitrailleusen) zu nehmen. Es war aber auch hier nur drei Geschützen möglich, zur Wirksamkeit zu kommen. Diese hatten als Ziel zunächst zwei auf 1900 Schritt Entfernung stehende Mitrailleusen. Als dann der Gegner auch zwei

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Kanonen auf der Höhe westlich Parigné zeigte, richtete die Batterie ihr Feuer dorthin. Die Mitrailleusen waren bald zum Schweigen gebracht; von den feindlichen Geschüßen wurde das eine durch einen Schuß aus dem 3. Geschütz (Sergeant Havner) getroffen und außer (Gefecht gesetzt.

Inzwischen war die 9. Jufanterie Brigade gegen Barigné vor gegangen. Ihrer Tete wurde durch General v. Stülpnagel der 1. Zug der 2. leichten Batterie, Lieutenant Brehmer, nachgesendet, welcher südlich des Weges Gué de l'Aune Barigné, etwa südlich des Gehöftes La Héraudière auffuhr und sein Feuer gegen eine am

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