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der 12. durch ein Gehölz getrennt und die 11. noch weiter links zu beiden Seiten der Brüsseler Straße auf. Die Reservekavallerie stand weiter zurück westlich dieser Straße (Stizze 15, Seite 89). Die 9. Brigade mit der 6pfündigen Batterie Nr. 18 war um diese Zeit noch auf dem rechten Ufer der Dule, bewerkstelligte aber dann unter dem Schuße der Batterie den Uebergang über den Fluß. Die Batterie hatte vor dem nachdringenden Feinde eine Aufstellung auf der vorliegenden Höhe nehmen müssen, ohne aber zum Schuß zu

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kommen. Sie verlor aber zwei Pferde durch das Fener einer schweren feindlichen Batterie, die sie selbst mit ihren Schüssen nicht erreichen konnte. Sie wurde deshalb zurückgenommen, überschritt ebenfalls den Fluß, blieb am anderen Ulfer nochmals halten und folgte ihrer Brigade, nachdem sie ein Geschütz, welches zur Vertheidigung der Brücke aufgestellt gewesen war, wieder an sich gezegen batte.

Der 9. Brigade war vom General v. Thielemann, als dieser die Absicht gehabt hatte, den anderen preußischen Korps zu folgen,

der Befehl zugegangen, sich dieser Bewegung anzuschließen; dann aber, als Thielemann seinen Entschluß geändert hatte, der Befehl, sich hinter Wavre auf der Chaussee aufzustellen. Ihr Kommandeur, der General v. Borcke, ließ daher nur kleinere Abtheilungen zur Festhaltung der Uebergänge über die Dule zurück und setzte sich mit der Brigade in der befohlenen Marschrichtung in Bewegung. Als er bei La Bavette die Brüsseler Straße erreicht und sein Eintreffen gemeldet hatte, erhielt er den jedenfalls irrthümlichen Befehl im Marsch zu bleiben, und er führte diesen Befehl aus, indem er über Fromont und St. Lambert auf Couture marschirte.

Bei St. Lambert beim Einbruch der Dunkelheit angekommen, meldete der General v. Borde dem Feldmarschall Blücher seine Ankunft und erhielt von diesem die Weisung, bis auf Weiteres stehen zu bleiben. Dementsprechend brachte die Brigade da, wo sie sich befand, die Nacht zum 19. Juni zu. So war es gekommen, daß die 9. Brigade und mit ihr die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 18 nicht mit ihrem Korps an dem Gefecht von Wavre in dem Maße hatten theilnehmen können, wie sie es selbst gewünscht hatte.

Erst am frühen Morgen des 19. Juni erfuhr General v. Borce von einer dem I. Armeekorps angehörenden und zu diesem zurückkehrenden Truppenabtheilung, daß Grouch v bei Vinal die Dyle überschritten habe.

Sogleich kehrte er mit seiner Brigade um und erreichte den Wald von Riransart, als Grouchy, dem die Nachricht von den Ereignissen bei Belle Alliance erst um 11 Uhr Vormittags zuging, seinen Angriff auf das III. preußische Korps erneuerte. Als die Brigade ankam, zog gerade französische Kavallerie in den Wald von Rixanjart in der Richtung auf Chambre und gegen diese ließ die 6pfündige Fuß Batterie Nr. 18*) erst zwei, bald aber noch zwei weitere Geschütze auffahren.

Sie that hier im Ganzen 42 Kugelschüsse und 3 Granatwürfe, der Feind ließ sie aber nur durch drei Kavallerie-Regimenter beobachten und seyte seine Bewegung fort. Das Erscheinen der 9. Brigade wurde aber doch von dem gerade in heftigem und nicht ganz günstigem Gefecht stehenden preußischen rechten Flügel als Erleichterung empfunden.

Erst am Abend stellte die 9. Brigade die Verbindung mit ihrem Storps wieder her und vereinigte sich mit ihm am folgenden Tage über Vinal auf dem Wege von Wavre nach Gembloux.

*) Wahrscheinlich aus einer Stellung südöstlich Fromont.

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Verbündeten zu Hülfe. Die Wege waren infolge des anbaltenden
Regens grundlos, so daß der Marsch nur langsam vorwärts ging.

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Während das III. Armeekorps den Marschall Grouchy bei Marsch nach Wavre festbielt, marichirten die drei anderen preußischen Korps den

Waterloo

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Marsch auf

Namur.

Die Artillerie mußte est halten und zum Theil abspannen, um die Geschüße mit doppelter Bespannung durch die zahlreichen Hohlwege durchschleppen zu können. Etwa um 11 Uhr Vormittags, kurz che Napoleon seine Angriffe auf die verbündeten Truppen in der Stellung von Mont-St. Jean begann, erschien die preußische Avantgarde auf den Höhen von St. Lambert, aber erst um 3 Uhr war hier das ganze IV. Korps vereinigt.

Der Marsch des dem IV. Korps folgenden II. Armeekorps wurde noch mehr verzögert, so daß von ihm überhaupt nur noch die an der Spiße marschirende 5. Brigade bei Planchenoit in das Gefecht eingreifen konnte. Von der 6. Brigade, die hinter der 5. marschirte, führte zwar der Generalmajor v. Krafft selbst die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 5 im Trabe mit aufgesessener Bedienung vor, die Batterie kam aber erst bei Planchenoit an, als das Dorf schon genommen war und fand keine Gelegenheit mehr zum Feuern.

Nach der Schlacht bei Belle - Alliance folgte das I. und IV. Charleroi und Armeekorps dem Feinde auf Charleroi, während das II., mit Ausnahme der 5. Brigade, die ebenfalls auf Charleroi ging, den Auftrag erhielt, Grouchv von der Sambre abzuschneiden. Das III. Korps folgte dem Marschall Grouchy und die Avantgarden des II. und III. Korps erreichten ihn am 20. Juni bei Namur. Es kam hier zu einem Gefecht, in welchem vom III. Korps die reitende Batterie Nr. 18 thätig war. Die 6. Brigade (II. Korps), die um 4 Uhr Gefecht bei Nachmittags vor Namur eintraf, griff sogleich den vor der Stadt stehenden Feind in drei Kolonnen an. Die vier Kanonen der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 5 waren rechts von der Straße vorgegangen und hatten den Feind zuerst auf 1600, dann auf 1100 Schritt sehr wirksam beschossen, worauf dieser sich in die Vorstadt zurückzog. Die Batterie hatte dabei nur Feuer aus einer auf dem Walle der Stadt aufgestellten Haubige erhalten, durch welches das Pferd des Lieutenants Valette verwundet wurde.

Namur.

Eine Haubige der Batterie die andere war mit den beiden fehlenden Kanonen noch nicht wieder von Mastricht zurück war unter dem Lieutenant Kühne links der Chaussee aufgestellt und bewarf zuerst auf 1600 Schritt die feindlichen Kolonnen mit Granaten; dann ging sie auf 1100 Schritt vor und folgte, als der Feind zurückging, bis auf 800 Schritt. Von hier that sie noch zwei Kartätschwürfe mit gutem Erfolge und später noch einige

Granatwürfe gegen den sich in die Stadt zurückziehenden Feind. Im Ganzen gab die Batterie vor Namur ab: 110 Kugelschüsse, 21 Granat- und 2 Kartätschwürfe. Verwundet wurden hierbei durch eine Gewehrkugel am Kopfe der Führer der Haubige, der Feuerwerker a Croix, der sich in diesem Gefechte durch seine Thätigkeit und Tapferkeit auszeichnete. Im weiteren Verlaufe des Feldzuges marschirte das III. preußische Armeekorps zusammen mit dem I. und IV. auf Paris, während das II. mit anderen Truppen zur Belagerung der Festungen an und südlich der Sambre bestimmt wurde.

Die 6. Brigade mit der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 5 fand Landrecies. zuerst Verwendung vor der französischen Festung Landrecies (Skizze 8, S. 46) an der oberen Sambre, wohin schon am 24. Juni eine Avantgarde mit zwei (Geschüßen der Batterie unter Lieutenant Rübne vorangegangen war. Die Brigade traf hier am 25. Juni ein, die Festung wurde eingeschlossen und förmlich belagert.

Am 27. wurde ein Detachement von zwei Bataillonen, zwei Eskadrons und einer Kanone der Batterie nach der Festung Rocron (Stizze 8) entsendet und da gleichzeitig eine Haubige nach der Festung Maubeuge (an der Sambre) abging der Zweck dieser Detachirungen hat nicht ermittelt werden können - so blieben bis Anfang Juli, zu welcher Zeit die nach Mastricht geschickten Geschüße zurückgekehrt waren, nur drei Kanonen der Batterie vor Vandrecies. In dieser Zeit übernahm der Kapitän Michaelis für den verjeten Kapitän Schrader das Kommando der Batterie.

In den Nächten zum 26. Juni und zum 3. und 9. Juli be unruhigte die Batterie die Besagung des in gutem Zustande befind lichen Plages durch Granatwürfe. Erst in der Nacht zum 20. Juli wurde eine Parallele auf 200 bis 280 Schritt Entfernung von den feindlichen Werken ausgehoben und in derselben Nacht wurden fünf Batterien erbaut, wobei 5 Unteroffiziere und 22 Kanoniere der Batterie mit thätig waren. Die Belagerungs Batterie Nr. 1 stand unter Lieutenant Valette, die vier anderen unter Kapitän Michaelis.

Um 7 Uhr Morgens begann das Feuer aus diesen Batterien und überraschte den Feind so vollständig, daß er dasselbe erst nach längerer Zeit erwidern fonnte und daß nach zweistündiger Beschießung die Nebergabe des Plates erfolgte.

Kapitän Michaelis erhielt hierfür das Eiserne Kreuz 2. &lasse.

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