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Bom III. Armeekorps stand die 9. Brigade mit der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 18 hinter Grand Chazelle östlich Sombres: die 11. hinter ihr, bei Point du jour die 12. und weiter östlich bei Tongrinne die 10. Brigade, der die 6pfündige Fuß Batterie Nr. 35

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Höhe mit ihr, südwestlich Sombref die 8. Brigade; zwischen der 6. und 8., aber weiter zurück, die 7. und hinter dieser die Reservefavallerie und östlich von dieser die Reserveartillerie.

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zugetheilt war; noch weiter links rückwärts stand die Reservekavallerie und bei ihr die reitende Batterie Nr. 18.

Diese Aufstellung war schon Morgens 9 Uhr beendet, aber erst um 1 Uhr begann die französische Armee ihr gegenüber aus dem Walde von Fleurus hervorzutreten. Von ihr hatte Napoleon das 1. und 2. Armeekorps, sowie das Garde- und 3. Kavalleriekorps unter dem Marschall Ney nach Les Quatre Bras (Skizze 13) ge= schickt mit dem Auftrage, in Richtung auf Brüssel möglichst weit vorzudringen; mit allen übrigen Korps erschien er selbst jetzt in zwei Kolonnen vor der preußischen Stellung; die eine Kolonne, das 4. Korps mit dem 1. und 2. Kavalleriekorps, ging zunächst auf der großen Straße von Fleurus vor, schwenkte dann links ein und wandte sich mit dem 4. Korps gegen Ligny. In einem Haken zu diesem Korps stellte sich das 2. Kavalleriekorps gegenüber von Tongrinelle und Boignée auf, rechts an dasselbe anschließend das 1. Kavalleriekorps unter Pajol gegenüber Balatre. Die andere Kolonne wandte sich von Fleurus aus links und schwenkte mit dem 3. Korps (Vandamme) St. Amand gegenüber rechts ein. Links von diesem Korps stand die 7. Division vom 2. Armeekorps und auf deren linkem Flügel die zum 3. Armeekorps gehörige Kavallerie Division Damon. Die Garde blieb nordwestlich, das 6. Korps und die Reservekavallerie westlich Fleurus in Reserve.

Die eigentliche Schlacht begann erst gegen 3 Uhr mit einem Angriffe der Division Laloi vom 3. Armeekorps gegen St. Amand; aber schon vorher müssen die preußischen Batterien eifrig gefeuert Oberst Monhaupt sagt in seinem Bericht: Die Batterien. der Position wurden bald nach ihrer Aufstellung, nach 2 Uhr, in ein sehr lebhaftes Gefecht verwickelt."

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In dieser Aufstellung standen vom III. preußischen Armeekorps die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 18 südlich Mont Potriaux, südlich der Kirche, gedeckt durch das Füsilier-Bataillon 8. Regiments, welches nördlich der Kirche Aufstellung genommen hatte; die 12pfündige Batterie Nr. 7 auf der großzen Straße vor der 11. Brigade, die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 35 und die reitende Batterie Nr. 18 bei Tongrinne, vor bezw. links seitwärts der 10. Brigade.

Die Stellung der 6pfündigen Batterie Nr. 18 war eine sehr günstige; man konnte von ihr aus den ganzen vorliegenden Bergabhang bestreichen und die nach Fleurus führenden Chauffseen bis auf 1500 bis 1600 Schritt beschießzen. Dann legten sich allerdings kleine

Höben vor, die nachher vom Gegner sehr vortheilhaft zu Artillerieaufstellungen benugt wurden.

Als sich die Vortruppen der 9. preußzischen Brigade auf die Hauptstellung zurückzogen, drängte die französische Reiterei scharf nach, wurde aber durch das Feuer der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 18 und das der 12pfündigen Batterie Nr. 7 zurückgewiesen. Gegen 4 Uhr trat auf einer der den Batterien gegenüberliegenden Höhen eine feindliche 6pfündige Batterie auf und eröffnete ihr Feuer, wurde aber in furzer Zeit von den preußischen Batterien gezwungen, sich wieder zurückzuziehen. Jezt erschien an einer andern Stelle mehr rechts von dem Punkte, an welchem die erste Batterie aufgefahren war, eine neue und zwar eine 12pfündige Batterie, welche bald durch die zuerst aufgefahrene wieder unterstüßt wurde. Beide Batterien zusammen richteten ein so wirksames Feuer gegen die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 18, daß diese in furzer Zeit sechs Mann und fünf Pferde verlor und sich genöthigt sah, zunächst mehr Deckung zu suchen. Als nach ihrem Abfahren die französische 12pfün dige Batterie ihr Feuer gegen die 12pfündige Batterie Nr. 7 richtete, rückte die 6pfündige Fuß Batterie Nr. 18 sogleich wieder an ihre frühere Stelle und bekämpfte die feindliche Artillerie mit gutem Erfolge. Auf dem rechten Flügel, beim I. und II. Armeekorps, hatte der (eneral v. Holzendorff, als man die Richtung des feindlichen Angriffs auf St. Amand und Vigny erkannte, die Aufstellung der Batterien befohlen, wobei, dem Bericht des Oberst v. Roebl zufolge, „die Batterien des 11. Armeekorps theilweise mit den bereits in vinie gebrachten des 1. Korps aufgestellt wurden und ins Feuer tamen". Es bezieht sich dies wahrscheinlich darauf, daß die 5. und 6. Brigade mit ihren Batterien auf dem rechten Flügel des I. Korps ins Gefecht traten und daß später Batterien des II. Korps an Stelle selcher vom I. Korps rückten, die sich verschossen hatten.

Es wurden zuerst aufgestellt vom I. Korps zwischen Lignv und St. Amanda Have auf dem Abbange vorwärts Moulin de Bussv die 1. Haubig Batterie, die 12 pfündigen Batterien Nr. 2 und 6 und die 6pfündige Fuß Batterie Nr. 8. Es folgte dann die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 3. Diese beiden lezten Batterien wurden aber später, südwestlich Vigny, an einem Steinbruche aufgestellt. Zwischen Ligny und St. Amand stand die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 7, östlich von Ligny die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 15, sämmtlich Batterien vom I. Korps.

Als dann der Angriff gegen St. Amand erfolgte, wurden zu= nächst die 1. und 2. Brigade und die Kavallerie vom 1. Armeekorps, die 5. und ein Theil der 6. Brigade vom II. Korps dagegen ein gesezt. Die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 5 fuhr hier aber nicht auf; sie war mit dem Rest der 6. Brigade bis hinter die Windmühle von Bussy vorgerückt und von hier griff sie in das Gefecht bei Ligny ein.

etwas später als der auf Die erste wandte sich gegen

Der Angriff auf Ligny erfolgte St. Amand und zwar in drei Kolonnen. den nordöstlichen Theil des Dorses, die zweite kurz darauf gegen die Mitte, die dritte noch etwas später gegen das Südende. Die Besegung des Dorfes bestand aus vier Bataillonen der 4. Brigade, neben demselben standen, wie wir sahen, die 6pfündigen Batterien Nr. 8, 3 und 15.

Der erste Angriff der Franzosen wurde blutig zurückgeschlagen, gleich darauf wurden aber auch die beiden letzten Bataillone der Brigade in das Dorf hineingezogen. Unterdessen bereitete die französische Artillerie einen neuen Angriff vor; die Schüßen näherten sich gedeckt in dem hohen Getreide der Umfassung des Dorfes, und es gelang ihnen, sich der Hecken und Gärten und auch eines Theils der Häuser von Ligny zu bemächtigen.

Es muß dies gegen 6 Uhr gewesen sein, und um diese Zeit muß Napoleon den Entschluß gefaßt haben, mit einem Theil der Garde Vandamme zu unterstützen, mit dem anderen Theil, und zwar mit der 2. Division alter Garde und der Kavallerie-Division, bei Ligny durchzustoßzen. Als sich die Truppen noch nicht lange in Marsch gesetzt hatten, erhielt Napoleon von Vandamme eine Meldung, daß sich bedeutende feindliche Kräfte in der Richtung von Les Quatre Bras auf Fleurus näherten. Wie sich später herausstellte, waren die gemeldeten Truppen das 1. französische Korps, welches durch einen Irrthum veranlaßt war, von seiner Marschrichtung auf Quatre Bras abzulenken und sich dem rechten preußischen Flügel zu nähern. Es bekam zwar bald den bestimmten Befehl von Ney, dem 2. Korps auf Quatre Bras zu folgen, doch dauerte es über eine Stunde, che Napoleon über den Frrthum aufgeklärt wurde. Auf die erste Meldung von Vandamme hin hatte er befohlen, daß die Division, die junge Garde und die Kavallerie-Division, die zur Unterstützung des linken Flügels bestimmt waren, ihren Marsch fortsetzen, die übrigen Theile der

Garde aber Halt machen bezw. umkehren sollten. Als dieje lettere Bewegung ausgeführt und auf preußischer Seite bemerkt wurde, glaubte man, daß sie der Beginn eines allgemeinen Rückzuges sei. Zu der Vermuthung, daß nun ein allgemeiner Vorstoß ren Ligny aus gemacht werden würde, erbat sich der Kommandeur der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 5, Hauptmann Schrader, von seinem Brigadekommandeur die Erlaubniß mit seiner Batterie, die noch immer bei der Mühle von Buffy bielt, diesen Verstoßz zu unterstüßen. Als er diese Erlaubniß erhalten hatte und gegen Vigno vorgebend, auf etwa 600 Schritt an das Dorf herangetemmen war, sah er, daß ein allgemeiner Vorsteß nicht gemacht wurde, sondern daß die preußischen Truppen ruhig in ihren Stellungen standen. Er wollte nun zu seiner Brigade zurückkehren, wurde aber vom General v. Holzendorff angehalten, da er bald in igno Verwendung finden würde. Hier war nämlich inzwischen Folgendes vor sich gegangen. Es war allerdings ein Vorstoß ge macht worden; die drei Bataillone des 7. Zufanterie-Regiments (3. Brigade) waren nach Vigny berangezogen, batten den Feind aus dem Dorfe hinausgeworfen und ihn über die Umfassung hinaus verfolgt. Dann waren sie auf frische feindliche stolennen gestoßen, durch welche sie zur Umkehr gezwungen waren. Der Feind war nun seinerseits wieder in das Dorf nachgedrungen, wo sich ein sehr blutiges Gefecht mit nicht sehr günstigen Aussichten für die Preußen entiponnen batte. Hierdurch sab sich Blücher genöthigt, einzuseven was er noch zur Hand hatte, nämlich die Bataillone der 6. Brigade die noch nicht zur Verwendung gekommen waren, und die nun nach Vigny herangezogen wurden.

Noch ehe diese Bataillone berantamen, fubr der Hauptmann Schrader mit seiner Batterie an dem Steinbruche von Vigny, wahrscheinlich neben der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 3 in jebr bestigem feindlichen Artilleriefeuer auf und verlor hierbei sein Pferd unter dem Yeive. Während des Abpreßens wurden die Yaffetenachie und der Prostastendeckel vom 1. (eichüß zerschossen und bei diesem Geschüt vier, beim 2. und 3. Geidig je zwei Pierde getödtet. Das 1. und 3. Geschüß mußten zurückgebracht werden. Bei diesen Geschützen blieben nur zwei Pferde: mit den übrigen wurde die Bespannung des 2. Geichüßes wieder vollzäblig gemacht. Die in der Stellung bleibenden Geschüße fanden gute Deckung im Gelände.

Weich. d. Heldart. Reato. Gen. Feldzeugmeiner 1. Brandenb. Nr. 3.

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