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In der Nacht zum

(Wurf-Batterie, zwei 10pfdge Mörser

10. Januar 1814, Batterie Nr.10 [ aus Batterie Nr. 3, die einging.

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- 11 desgl. aus Batterie Nr. 8.

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Sturm.

= 12 fertig gestellt.

Die Offiziere der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 18 waren in folgender Weise bei dem Bau und der Besetzung der Batterien thätig: Den Bau der Batterie Nr. 4 leitete der Lieutenant Thiele. Die Arbeit begann am 29. Dezember 6 Uhr Abends unter andauerndem heftigen Kartätschfeuer des Gegners, doch gingen die Schüsse sämmtlich zu hoch. Am folgenden Morgen war die Batterie zum Feuern bereit, obgleich die Munition nur unter Schwierigkeiten batte herangebracht werden können.

Die Batterie Nr. 3 wurde unter Leitung des Lieutenants rohmann in derselben Nacht, aber unbehelligt vom Feinde, fertig gestellt: beide Batterien eröffneten mit der ebenfalls fertig gewordenen Batterie Nr. 1 am 30. Dezember Morgens ihr Feuer. Der Feind wandte sich gegen alle drei Batterien, vorzugsweise aber gegen Batterie Nr. 4; diese litt auch ganz besonders durch das feindliche Feuer, da sowohl die Zahl, wie auch das Kaliber der auf sie gerichteten Geschüße überlegen war. Am Abend, als, wie immer wahrend dieser Belagerung, die Ablösung erfolgte, konnten nur noch drei Geschütze das Feuer fortsetzen.

In der Nacht zum 1. Januar 1814 wurde die Batterie Nr. 6 unter Leitung des Lieutenants Thiele gebaut, der gleichzeitig die Batterie Nr. 2 befehligte. Der Lieutenant Lohmann war in der Nacht zum 1. Januar in den Batterien Nr. 2 und 3, am folgenden Tage in den Batterien Nr. 3 und 4 thätig. Der Bau der Batterie Nr. 6 wurde vom Feinde lebhaft beschossen, so daß von den Arbeitern ein Mann getödtet, vier schwer und zwei leicht verwundet wurden. Die Batterie Nr. 6 begann am Morgen ein lebhaftes Feuer, welches nun mit dem der anderen Batterien zusammen dem feindlichen überlegen wurde. Auch an diesem Tage wurde die Batterie Nr. 4 heftig beschoffen und bis zum Abend stark beschädigt. Sie zerstörte aber, mit zwei 12 Pfändern einer anderen Batterie zusammen, die Pallisaden in der Keble der Befestigung beim Krankenhaus und beschoß auch im Verein mit Batterie Nr. 3 diejes selbst. Vom 1. zum 2. Ja

nuar 1814 leitete der Lieutenant Sannow das Feuer der Batterien Nr. 3 und 4 und traf in der Nacht Vorbereitungen, um aus der Batterie Nr. 4 gleichzeitig die rechte Face des Schloßbastions und die linke des Bastions Scharfeneck zu demontiren. In derselben Nacht wurde das Krankenhaus genommen. Am 2. Januar begann das feindliche Feuer schwächer zu werden.

Vom 2. zum 3. Januar kommandirte der Lieutenant Lohmann in den Batterien Nr. 3 und 4; in dieser Nacht wurde auch die Batterie Nr. 7 gebaut, in welcher vom 3. zum 4. Januar der Lieutenant Thiele kommandirte.

An allen diesen Tagen, sowie vom 5. zum 6. und vom 8. zum 9. Januar, an welchen der Lieutenant Lohmann in den Batterien Nr. 3 und 6, bezw. Nr. 6 und 9 die Leitung hatte, ereignete sich nichts Besonderes. Die Kanonen beschoffen bei Tage jede Scharte mit einer Anzahl von Kugeln und stellten in der Nacht ihr Feuer ein, während die Mörser das ihrige fortsetten.

Die Beschießung hatte sichtbaren Erfolg, denn in der Nacht zum 9. Januar brannte es in der Stadt acht Stunden lang.

Troy heftigen feindlichen Feuers wurde in der folgenden Nacht unter dem Lieutenant Thiele die Batterie Nr. 10 erbaut, wobei drei Arbeiter getödtet und fünf verwundet wurden. Die Bettungen dieser Batterie lagen gerade über Gräbern von Franzosen, welche hier so wenig tief beerdigt waren, daß das Strecken der Bettungen erschwert und der Aufenthalt in der Batterie durch den schrecklichen Geruch fast unerträglich gemacht wurde. In dieser Batterie und in der Batterie Nr. 11 kommandirte vom 10. zum 11. Januar der vieutenant Lohmann.

Die Krönung des Glacis war schon in der Nacht zum 8. Januar geglückt, und in der Nacht zum 11. wurde zum Bau der Bresc oder Pallisaden - Batterie Nr. 12 geschritten. Da der Boden stark gefroren war, mußte diese Batterie erhöht gebaut und der Sand dazu aus Löchern von den benachbarten Feldern herbeigeschafft werden.

Sie wurde daher nicht in der ersten Nacht, sondern in der darauf folgenden vollendet und zwar unter Kommando des Lieute nants Thiele, welcher gleichzeitig das Feuer in der Batterie Nr. 11 leitete.

Am 12. Januar war das feindliche Feuer nur noch schwach. während der Belagerer aus sämmtlichen mit Geschüßen beseyten Batterien bis Nachts 1 Ubr ununterbrochen ein sehr lebhaftes Feuer

unterhielt, um dem Gegner den Aufenthalt auf dem Walle unmöglich zu machen. Dann erfolgte der Sturm in vier Kolonnen. Um 3 Uhr war die Stadt in den Händen der Sieger.

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Die Verluste der 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 18 während der Belagerung von Wittenberg waren nicht sehr bedeutend; sie bestanden

nur in zwei Mann, welche in der Nacht zum 2. Januar beim Aus. bessern einer Belagerungs-Batterie verwundet, und zwei Pferden, welche beim Heranfahren der Munition getödtet waren.

Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten durch Allerhöchste KabinetsOrdre vom 26. Januar 1814 der Premierlieutenant Sannow, die Sekondlieutenants Thiele und Lohmann, ein Unteroffizier und ein Bombardier.

Marsch nach Die Batterie blieb noch bis zum 18. Januar in Rahnsdorf, Magdeburgund dann marichirte sie nach Barchau, 6 km nördlich von Burg bei Einschließung Magdeburg und trat hier in den Verband der Brigade von Jeanneret, mit welcher sie an der Einschließung Magdeburgs auf dem rechten Ufer der Elbe theilnahm.

der Festung.

nach Gransee.

Zum Feuern kam die Batterie hier nicht, doch war der Dienst, da abwechselnd immer zwei Geschüße bei den Vorposten in Woltersdorf, zwei bei den Soutiens in Wörmlig*) und vier beim Gros der Brigade in Burg waren, für Mannschaften und Pferde ein sehr anstrengender (Skizze 3).

Marsch nach Im März erhielt die Brigade Jeanneret Befehl zu dem ReserveWestfalen und forps zu stoßzen, welches an der Weser gebildet wurde; am 16. rückte Rückmarsch sie daher und mit ihr die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 18 aus ihren Stellungen vor Magdeburg ab. Sie ging nach Paderborn (Skizze 8) und demnächst nach Minden. Infolge des Friedensschlusses trat die Batterie am 26. Juni den Rückmarsch nach der Mark an. Cie ging in kleinen Märschen auf Magdeburg und von da über Burg, Rathenow, Neu-Ruppin nach Gransee (Skizze 2), wo sie am 17. Juli ankam und wieder unter den Befehl des Oberstlieutenants v. Neander trat.

Der Gesundheitszustand bei der Batterie war im Ganzen ein guter und die Zahl der Kranken eine geringe gewesen. Nur im Zuni war diese auf ein Zehntel der Gesammtstärke gestiegen.

In Gransee wurde die Zeit eifrigst zur Zustandsetzung und Ausbildung der Batterie benut. Die Munition wurde ergänzt, die Fahrzeuge wurden gründlich ausgebessert und die Deckel der Prozen und Wagenkasten mit einem Blechbelage versehen. Für die Bekleidung konnte allerdings nur wenig geschehen. Es wurde fleißig ererzirt, besonders auch mit bespannten Geschützen, und der Unter: richt der Mannschaften und Unteroffiziere namentlich im Winter sorgsam betrieben.

*) Woltersdorf 8, Wörmlih 13 km nordöstlich Magdeburg.

In Gransee erhielt die Batterie auch die Kriegsdenkmünzen für die Feldzüge 1813 und 1814, deren Zahl jedoch nicht bekannt ist. Sie blieb hier bis zum Wiederausbruch des Krieges und ver ließ die Stadt am 20. April 1815.

3. Die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 5 (6) und die 6 pfündige Fuß-Batterie Nr. 18 (1) im Feldzuge 1815.

Am 1. März 1815 war Napoleon bei St. Jouan gelandet und hatte seinen Zug gegen Paris angetreten. Am 23. März war für die preußische Armee die Mobilmachung und am 15. April die Eintheilung derselben in sieben Armeekorps angeordnet.

Die vier ersten von diesen sollten zu der Operations-Armee in den Niederlanden treten, das V. und VI. sich an der Elbe, das Gardekorps in Berlin und Potsdam bilden.

Unter den Batterien, die dem III. Armeekorps zugewiesen wurden, befand sich die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 18, unter denen des II. Armeekorps die 6pfündige Fuß-Batterie Nr. 5.

Schon bald nach dem Frieden im Jahre 1814 hatte man die Umbildung der preußischen Armee in sechs Armeekorps und dementsprechend die Neueintheilung der Artillerie in sechs Brigaden ins Auge gefaßt. Die Ausführung dieser Pläne scheint aber beim Wiederausbruch des Krieges noch nicht sehr weit vorgeschritten gewesen zu sein, wenigstens schreibt am 29. April 1815 Seine Königliche Hoheit der Prinz August von Preußen von Berlin aus an Seine Majestät den König: In Betreff der Formation der Artillerie in sechs Brigaden, welche Euere önigliche Majestät in derselben Allerhöchsten Kabinets - Ordre (vom 12. April) zu be fehlen geruht haben, muß ich allerunterthänigst bemerken, daß die Ausführung selbst für diesen Augenblick sehr großen Schwierigkeiten unterworfen und für den Augenblick 'nicht zweckmäßig sein möchte."

Es wurde daher von der Bildung der Artillerie-Brigaden abgesehen und den Armeekorps Batterien je nach Vorhandensein und Bedarf zugetheilt.

Das III. preußische Armeekorps unter dem Generallieutenant Freiherrn v. Thielemann, jezt bestehend aus der 9., 10., 11. und 12. Infanterie Brigade, der Reservekavallerie und der Reserve artillerie unter Oberst Monbaupt, fantonirte bei Dinant und Cinev, südlich, bezw. südöstlich von Namur. (Skizze 9.) An Ar

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