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Die 4. Reserve-Division marschirt sogleich auf Villerserel, das Gros in Stellung bei Aillevans zurückhaltend.

General v. der Golt marschirt mit seinem Detachement nachh Noroy le Bourg, wo ihm weitere Befehle zugehen werden."

Thatsächlich erreichten französischerseits am 8. Januar Abends das 18. Korps Montbozon, das 20. Korps die Gegend vorwärts von Rougemont, das 24. Korps mit der Spize Fallon; das 25. hatte seine Ausschiffung bei Elerval begonnen.

b. Das Treffen bei Villersexel am 9. Januar 1871.
(Skizze 60, S. 528 und Skizze 63, S. 537.)

Die 4. Reserve-Division war um 7 Uhr von Noroy nach Aillevans, ihre Avantgarde aus der Gegend östlich von Boren nach Villerserel marschirt. Um 812 Uhr früh trat die Avantgarde aus dem Walde von Grand Fougeret (Skizze 60) heraus und erhielt Feuer aus Billerserel, das der Feind mit 22 Bataillonen besett hatte. Unterstützt von den beiden der Avantgarde zugetheilten schweren Batterien der Reserve-Division, gelang es dem InfanterieRegiment Nr. 25 nach wechselvollem, heftigem Kampfe, sich gegen 1 Uhr in den Besitz des Ortes zu sehen. Vergeblich war französische Artillerie, welche bei Rullet Ferme aufgefahren war, bemüht, den Vertheidigern von Villersexel Hülfe zu bringen; sie wurde niedergehalten durch die beiden schon erwähnten Batterien und die Avantgarde Batterien des Detachements Golz, der 1. schw. Rei. Battr./I. und der 1. I. Rej. Battr./III.

Die Brigade Goltz war ebenfalls von Borey auf Villerserel marichirt, blieb aber, wie ihr befohlen war, um 10 Uhr bei Grange d'Ancin balten und entsandte vorläufig nur die Avantgarde (1., II./30 und die beiden Batterien auf das Gefechtsfeld. Etwa um 10 Uhr fuhren diese Batterien nördlich Moimav an der Südspite des Waldes Les Futayes zur Unterstützung der schon im Feuer gegen die Batterie bei Rullet Ferme stehenden preußischen Batterien auf. zu ihrer Bedeckung dienten 6., 7./30, welche die Südspite des Waldes besetzten.

Inzwischen war aber auch das Gros von Grange d'Ancin gefolgt. Mit seinem Eintreffen entsendete General v. der Gels das Regiment Nr. 30 nach Villerserel. Die beiden zur Artilleriebedeckung bestimmten Kompagnien dieses Regiments überschritten den Lauzin Bach und beießten den Nordrand des Gehölzes Les

Brosses. Das Infanterie-Regiment Nr. 34 besette Moimay. Dieser Bewegung folgten die beiden Batterien der Avantgarde. Sie überichritten", jo schreibt Major Riemer, den Lauzin-Bach und nahmen. an dem Südwestsaum des Dorfes Meimav Stellung gegen die bei Hullet Ferme stehenden feindlichen Batterien. Gleich darauf er ichienen auch auf der Höhe südwestlich Marat zwei feindliche Batterien, welche die beiden preußischen in der Flanke beschossen. Während nun die Batterie Ulrich 1. schw. Res. Battr. Regts. Nr. 1) ibre Stellung und das bisherige Ziel beibehielt, machte die rechts von ihr stehende 1. leichte Reserve Batterie eine Rechtsichwenkung nach rudwärts, so daß beide einen Haken bildeten. Die Batterie Riemer bekampfte die beiden feindlichen Batterien bei Marat. Ziemlich gleichzeitig erschienen bei Autrev le Van zwei Batterien, welche gleichfalls die beiden Batterien der Brigade Gelz bei Moimav zum Ziele nahmen. Es war die Avantgarde des französischen 18. Korps, welche sich zu entwickeln vegann." Die 2. leidte Reserve Batterie war nach 11 Uhr früh aus dem Walde nordlich Moimav ins Freie getreten und batte dort noch die beiden anderen Batte rien der Brigade (elt im lebbaften Feuer gegen die Artillerie bei Rullet Ferme gefunden. Im Begriff in die Feuerlinie vorzugeben. retam die Batterie Befehl, noch zu balten, um das Regiment Nr. 34 vorzulassen. Sie folgte dann dem Vergeben der anderen Batterien, wendete sich zunächst gegen die Batterien bei Marat und dieses Dorf selbst und feuerte auf 1500 bis 1800 Schritt mit gutem Er folge, so daß der Gegner segar längere Zeit schwieg. Nachdem Marat von preußischer Zufanterie bejegt war, preste die 2. leichte Hejerve Batterie auf und ging auf den rechten Flügel der 1. leichten Reserve Batterie bei Meimav in Stellung, um die feindlichen Batte rien bei Autrav le Vav zu bekampfen. „Gegen 3 lbr waren die Batterien bei Marat durch die Batterie Riemer zum Schweigen gebracht und diese ging nun vor, um die bei Autrav le Vav steben den Batterien energiider befampien zu fennen, wurde aber, als fie den eftlichen Waldjaum von Yes Breffes entlang trabte, durc beftiges Gewehrfeuer aus ganz naber Entfernung uverraicht. Dieier unerwartete zwischenfall ertlart sich durch den Umstand, daß die veiden in jenem Walee itebenden preußischen Stempagnien des 30. Infanterie Regiments i furz verber nerdwarts gegen Marat gezegen batten, somit der judliche Theil des Waldes entblößt und es dem Feinde gelungen way, 50 vis 60 Mann Schüßen dorthin

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Unteroffizier Schulz, und mehrere Pferde schwer verwundet waren, rier Geschützen möglich, da der Geschüßführer des 1. (eschüßes,

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und vom 5. Geschüß der Mittelreiter fiel. Beide Geschüße wurden jedoch trotz des lebhaften Gewehrfeuers wieder fahrbar gemacht und gelangten bald zu der Batterie zurück. Der Unteroffizier Schulz meldete sich troß seiner schweren Verwundung, Schuß durch die Brust, mit seinem Geschütz zurück, brach dann aber zusammen und wurde bewußtlos zum Verbandsplay in Moimay getragen. Dort ist er wahrscheinlich gestorben und nach dem Aufgeben des Dorfes am Abend in Feindes Hände gefallen. Spätere Nachforschungen find erfolglos geblieben.“

Es entspann sich nun um das Wäldchen Yes Brosses ein bin und herwogendes Gefecht, in welches die 2. leichte Reserve Batterie lebhaft eingriff, trotzdem sie außer von feindlicher Artillerie jetr auch noch von Infanterie beschossen wurde.

Gegen 4 Uhr drang von Neuem eine Schüßenlinie aus der Richtung von Autray le Vav vor, der ein geschlossenes Bataillon folgte. Die Batterien bei Moimav richteten ihr Feuer dorthin, brachten den Gegner zum Weichen, erlitten aber auch durch das Infanteriefeuer einige Verluste. Hier wurde Lieutenant d. Res. Dethier leicht und der Fähnrich Roloff beim Heranführen der Wagen zum Munitionsersatz schwer verwundet. Auch bei Marat traten wieder neue feindliche Batterien auf: der Kampf wurde immer heftiger. Da traf bald nach 4 Uhr der Befehl ein, daß die Stellung auf der Anhöhe bei Moimay von der Artillerie geräumt werden sollte. Die drei Batterien gingen staffelweise zurück, wobei auf der Höhe vor dem Walde Yes Grands Bois noch eine Aufnahmestellung genommen wurde.

Infanterie-Regiment Nr. 34 bejezte Moimay, der erwartete Angriff blieb nicht lange aus. Bis auf hundert Schritt kam der tapfere Angreifer bis an das Dorf heran, um hier dem wohlgezielten Schnellfeuer der 34er zu erliegen. Die 2. leichte ReserveBatterie unterstützte diese Vertheidigung auf das Wirksamste aus ihrer Aufnahmestellung. Mit dem Einbruch völliger Dunkelheit um 6 Uhr schwieg hier das Feuer, während sich in Villerserel noch ein blutiger Nachtkampf entspann.

Unsere beiden Batterien biwatirten in der Nacht vom 9. zum 10. bei Aillevans, wo General v. Werder das Gros versammelte. Sie hatten an diesem Tage zusammen mit der 1. schweren Reserve Batterie I. Armeekorps verloren: zwei Mann todt, drei Offiziere und acht Mann verwundet. Von den Offizieren gehörten

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