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Als Ziel wurde den Batterien die feindliche Artillerie südlich Mazange zugewiesen. Das Feuer begann um 41⁄2 Uhr. Die Stärke des Gegners wurde auf drei bis vier Kanonen- und eine bis zwei Mitrailleusen-Batterien geschätzt. Etwa nach 1/2 Stunde Kampf zogen sich zwei feindliche Batterien zurück, der Rest etwa nach einer Stunde. Da jest in der Gegend, wo die Batterien gestanden hatten, sich starke Infanteriemassen zeigten, welche nach Nordwesten abzogen, so wurde das Fener bis zur Einstellung des selben, gegen 6 Uhr, dorthin gelenkt.

Die Avantgarde der 6. Division, 11. Jns. Brig., 2. Est. Kur. Regts. Nr. 6, 5. schw. Battr. (Hptm. Eunice) 5. 1. Battr. (Sptm. Wimmel) hatte um 102 Uhr Vormittags von Meslay aus den Vormarsch angetreten. Ihr folgte die 12. Infanterie-Brigade mit ihren Batterien. Um 1 1hr entwickelte sich die Avantgarde, nachdem sie über Bel Air Chateau und über Courtiras gegen den Foret de Vendôme aufgeklärt hatte, nördlich der Straßze Vendome - Epuijav gegen Azay. Mit Unterstügung der Batterien, welche hier mehrere Stellungen nahmen, drang die Brigade in verlustreichem Kampje gegen den Azay- Abschnitt vor. Um 3 Uhr gingen beide Batterien bis Le Boile vor, um die jenseits des Thales stehenden Streitkräfte des Gegners, zu denen sich auch zwei Batterien gesellten, unter Feuer zu nehmen. In dieser Stellung wurden sie, wie schon er wähnt, während kurzer Zeit durch die Batterien der 10. InfanterieBrigade unterstützt. Bald auch erschien hier die 6. schwere Batterie der 12. Infanterie-Brigade, welche als Reserve herangerückt war. Inzwischen war Azav erstürmt worden. Sehr vald jedoch sammelte sich der Gegner von Neuem unter dem Schuße seiner beiden Batterien, die, nachdem sie schon zum Rückzuge gezwungen worden waren, wieder vorgingen. Gegen diese wendete sich nun das Feuer unserer Batterien. Die feindlichen Batterien wurden zum Abzuge gebracht, nachdem ein Geschütz zerschossen, ein Munitionswagen unfahrbar gemacht, mehrere Pferde getödtet und ein Batteriechef sowie mehrere Mannschaften verwundet worden waren. Nach 5 Uhr schwieg auch auf diesem Theile des Gefechtsfeldes das Feuer.

Die 6. leichte Batterie war dem Regiment Nr. 64 gefolgt, welches den Wald von Vendôme absuchte, durch den die Batterie nur mit vieler Mühe folgen konnte, da die Wege meist durch Verbaue gesperrt waren. Sie griff darum an diesem Tage nicht in das Gefecht ein.

Die reitende Abtheilung stand auf Befehl des Kommandirenden (Henerals als dessen Reserve bei Courtiras.

Am Abend des 6. Januar standen die Batterien der 9. Jnfanterie-Brigade bei Mazange, die der 10. in Vendôme, die der 11. in Quartieren nordwestlich Vendôme um Tuileries, die der 12. binatirten bei Azay im Grunde, die reitende Abtheilung belegte Meslay und Areines, nordöstlich Bendôme, die II. Fuß-Abtheilung die Fermen südöstlich von Vendôme, wo sie erst um 10 Uhr Abends eintraf.

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Zusammen.

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712 13 : 10 |

Namentliches Verzeichniß der Offiziere.

2. leichte Batterie: Set. Vts. Smidt, Grenau leicht verwundet. Vesterer blieb in der Batterie.

Hervorgehoben sei noch das über jedes vob erhabene Ver halten des Kanoniers Gottfried Zenker aus Kaufsdorf, Kreis

Gefecht bei
Sargé.

Liebenwerda: Als in der Schlacht bei Vionville die 2. leichte Batterie noch einmal von feindlicher Artillerie und Infanterie angegriffen wurde, waren es namentlich die vom Kanonier Zenker ausgehenden Scherze und Wortspiele, welche die durch zehnstündiges, anhaltendes Gefecht abgespannten Mannschaften zu neuen Anstrengungen ermunterten, so daß unter Lachen das Feuer aufgenommen und bis zur Dunkelheit in erfolgreicher Weise fortgesetzt wurde. In dem Gefecht bei Mazange wurde Zenker durch eine Chassepot= tugel getroffen, die ihm durch den Unterleib schlug. Nichtsdestoweniger meinte Zenker, er wolle sich nur verbinden lassen, dann fäme er gleich wieder. Er wollte vom Verbandplatz zurückkehren, brach jedoch nach einigen Schritten zusammen und ist zwei Tage darauf in Bendôme seiner Wunde erlegen. (Siehe S. 357.)

e. Der 7. Januar.

(Skizze 50, S. 449.)

Die übrigen Korps der Zweiten Armee waren angewiesen worden, an diesem Tage auf den ihnen zugetheilten Straßen gegen Le Mans weiter zu marschiren. General v. Alvensleben erhielt Befehl, die Angriffsbewegung gegen den Braye-Bach energisch fortzusetzen. Von der 6. Division war die 12. Brigade in die Avantgarde genommen worden. Born marschirte Infanterie-Regiment Nr. 64, hinter diesem die 6. leichte Batterie, Premierlieutenant Roemer, auf der großen Straße Vendôme-Le Mans. Es war so neblig, daß auf zwanzig Schritt nichts zu erkennen war, infolgedessen ein Eingreifen der Batterie in das sich vald entspinnende Gefecht bei Epuijay zur Unmöglichkeit wurde. Nach der Einnahme von Epuisay, um 11⁄2 Uhr Nachmittags, wurde der Abschnitt des Braye Baches vom Gegner so energisch gehalten, daß um 31⁄2 Ubr die 6. leichte Batterie durch General v. Stülpnagel den Besebl erhielt, vorzugehen. Der Nebel war jedoch noch so dicht und das von Hecken und Gräben durchschnittene, zu beiden Seiten der Chauffee belegene Gelände für Artillerie so wenig gangbar, daß nur ein Zug, Lieutenant Haas, auf der Chaussee vorgezogen wurde. Er progte in der Höhe der vordersten Schüßenlinie av. In diesem Augenblick zertheilte sich der Nebel etwas, so daß auf 500 Schritt einzelne Fermen erkannt werden konnten, die vom Feinde beset waren und beschossen wurden. Der Zug erhielt sebr heftiges Chassepotfeuer. Da die Schüsse aber dauernd zu bec

gingen, so wurde nur ein Mann des Zuges verwundet. Das Pferd des Batteriesübrers, der sich bei dem Zuge befand, wurde durch ein Explosionsgeschoß am Halse schwer verwundet. Der Zug verfeuerte 54 Granaten. Nachdem Sargé und der Braye Abschnitt ge= nommen waren, ging die 6. leichte Batterie nach

Quartier.

Sarge in

Die 10. und 11. Brigade, welche der 12. auf Epuisay gefolgt waren, kamen an diesem Tage nicht zur Thätigkeit; sie erreichten in breiter Front ebenfalls den Ostrand des Braye-Baches zwischen Sargé und Savigny.

Die 9. Brigade hatte mit der Fuß-Abtheilung der Korpsartillerie bei Mazange gestanden und rückte, ohne einen solchen Widerstand zu finden, der eine Thätigkeit der Batterien erfordert hätte, am Abend in Savigny ein.

Während des Vormarsches durch Vendôme ging der Korpsartillerie ein Befehl des Generals v. Alvensleben zu, nach welchem die 11. Fuß-Abtheilung der 5., die reitende Abtheilung der 6. Division zugetheilt wurde. Oberst v. Dresky sollte das Kommande der gesammten Artillerie der 5. Division übernehmen. Keine dieser Abtheilungen fam zum Schuß. Die 11. Fuß-Abtheilung fam in und um Fortan ins Quartier, die reitende Abtheilung biwakirte bei Eynisav.

d. Der 8. Januar.

(Skizze 41, S. 393; Skizze 50, S. 449 u. Skizze 52, S. 472.)

In der Frühe dieses Tages war das X. Korps von Montoire, südwestlich Vendôme, am voir, aufgebrochen, das XIII. war in zwei Kolonnen auf La Ferté Bernard, nordwestlich Vendôme, an der l'Huisne, in Marsch geseyt: das IX. folgte dem III., welches mit der 6. Division über St. Calais, mit der 5. Division in gleicher Höhe südlich der großzen Straße vorging. Die 6. Di vision batte auch an diesem Tage die 12. Infanterie Brigade in der Avantgarde.

Mortaille.

St. Calais wurde ungebindert durchschritten, aber jenseits des Gefecht bei Anille-Baches versuchten einzelne feindliche Abtheilungen die zahlreichen Unterbrechungen der Straße zu vertheidigen. Es stellte sich vald herans, daß man es bier nur mit einem Bataillon zu thun batte. Es segte sich hinter Hecken fest, bielt sich dort eine Weile und ging dann auf Wagen bis zur nächsten Stellung zurück. Zn

folgedessen wurde befohlen, daß zwei Eskadrons und zwei Ge schütze vor der Spitze der Infanterie vorgehen sollten. Der 1. Zug der 6. leichten Batterie, Sekondlieutenant Haas, ging mit zwei Eskadrons Kürassieren im Trave vor; unter dem Schuße der Ka vallerie ging der Zug in Stellung und beschoß auf 2500 Schritt die Wagenkolonne, welche darauf schleunigst mit der feindlichen Zn fanterie abzog. Dieses Verfahren wurde dreimal wiederholt, so dak in ganz kurzer Zeit eine Meile nach vorwärts gewonnen war, welche die Infanterie nun ungehindert zurücklegen konnte.

Der Zug batte keine Verluste und verfeuerte im Ganzen 16 Granaten.

Die 5. Division traf mit dem Feinde nicht zusammen.

Die Artillerie der 6. Division bezeg Ortsbiwaks in und um Montaille, die der 5. Division bei Ecorpain, die Korpsartillerie versammelt in St. Calais. Die 5. leichte Batterie bezog heute wieder, wie in den beiden vorhergehenden Nächten, Biwak.

Von dem Marsch der II. Fuß-Abtheilung von Fortan nach St. Calais erzählt General v. Dresky: „Es war für den 8. Januar befohlen worden, daß ich mich mit den Batterien um 8 Uhr früh an der Chaussee einfinden und mich dort der 10. Zu fanterie-Brigade anschließen sollte. Während noch am 7. die Straßen fast grundlos gewesen waren, so daß wieder die schon er wähnten Streichbretter an den Brozen und Wagen angebracht werden mußten, war in der Nacht vom 7. zum 8. ein sehr starker Frost eingetreten. Als nun Morgens die Gespanne auf dem Part plate ankamen, fanden sie die tief eingesunkenen Räder so sest ein gefroren, daß sie losgebauen werden mußten. Dies nahm se viel Zeit in Anspruch, daß ich erst furz vor 8 Uhr abmarschiren konnte und, als ich an der Chaussee antam, die 10. Brigade nicht mehr vorfand. Was nun in einem von Knicks durchschnittenen und in jurgirten Lande anfangen? Ich befand mich in einer elternlejen vage. Hinter jedem Stuick fonnten Franktireurs stehen, die mich veschießen konnten, ohne daß an eine Abwehr durch Kanonen zu denken war. In dieser Lage machten sich nun die ZündnadelGewehre bezahlt, die ich mir vor Meß hatte geben lassen. Ich batte bei den Batterien 50 mit Zündnadelgewehren bewaffnete Nanoniere. Aus dicien bildete ich eine Vor und Nachhut sowie Seitendeckungen. So konnte ich mich wenigstens gegen einen plöglichen Ueberfall für gesichert balten, denn meine strammen

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