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weise einschwenken, derart, daß der linke Flügel sich an das Wäldchen von La Brosse anlehnte. Demnach traten zuerst die 3. schwere, Hptm. Voß, dann die 4. schwere, Pr. Lt. Woppisch, die 3. leichte,

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Hptm. Stumpf, und schließlich die 4. leichte, Hptm. Müller II., ins Gefecht. Nur die 3. schwere Batterie hatte noch Gelegenheit, gegen die feindlichen Kanonen-Batterien zu wirken, die übrigen wwendeten sich im Wesentlichen gegen die Mitrailleusen Batterien bei Moulin de l'Epine.

Gefch. d. Felbart. Regts. Gen. Feldzeug netter (1 Brandenb.) Nr 3.

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Vorgehen auf Chilleurs und Ausgang des Gefechts.

Nachdem Santeau genommen war, ging die 1. leichte Batterie mit der Infanterie der 5. Division bis in die Höhe von Santeau vor und fand hier Gelegenheit, starke Kolonnen, welche sich an Chilleurs vorbei auf den Wald von Orléans zurückzogen, mit augenscheinlich guter Wirkung auf 1900 Schritt zu beschießzen. Die 2. schwere Batterie war bis westlich Santeau gefolgt; sie trat hier gegen die westlich der großen Straße stehende feindliche Batterie in Kampf, unter deren Feuer die 2. leichte Batterie in ihrer ersten Stellung so sehr gelitten hatte. Diese Batterie folgte bald dem allgemeinen Zurückgehen. Auch die 1. schwere Batterie und 2. leichte Batterie gingen hier in Stellung, waren indeß durch das vielfach bewachsene Gelände verhindert, noch wirksam einzugreifen.

Die Batterien der 5. Division betheiligten sich also nicht an dem eigentlichen Angriff auf Chilleurs; diese Aufgabe war der Korpsartillerie zugefallen. Nachdem die feindlichen Batterien abgefahren waren, wurde zunächst die 4. leichte Batterie mit einer Halbrechtsschwenkung ungefähr 400 Schritt vorgezogen, um gegen feindliche Infanterie, die, aus der Richtung von Neuville aux Bois tommend, gemeldet war, bereit zu stehen. Sie fand hier Gelegenbeit ein Spahi-Regiment zu vertreiben. Dann aber wendete sich das Feuer sämmtlicher Batterien der Korpsartillerie, welche bis dicht an den Eisenbahndamm herangegangen waren, gegen Chilleurs, um den Angriff der 5. Division vorzubereiten. Die 4. leichte Batterie hatte hier Gelegenheit ein durch Chilleurs abziehendes Bataillon jo wirksam zu fassen, daß es nach wenigen Schuß vollständig auseinandergesprengt war. Da die 9. Brigade ohne jeden Schuß an Chilleurs herantam, jo durfte angenommen werden, daß der Ort unbesest sei. Daber stellte die Korpsartillerie ihr Feuer bald wieder ein.

Die letzte Gefechtsbewegung der Korpsartillerie war, daß sie mit der Marschrichtung auf Chilleurs ungefähr tausend Schritt vor dem Eisenbahndamm in eine abgeprogte Bereitstellung einrückte. Die Batterien der III. Fuß-Abtheilung gingen während dieser Zeit mit ihrer Division, welche mit der 12. Brigade östlich La Brosse berumgegangen war, auf dem rechten Flügel weiter zur Verfolgung vor, die beiden leichten Batterien als 1., die schweren als 2. Staffel; jedoch kamen nur noch die leichten Batterien zum Schuß.

Mit der Einnahme von Chilleurs erreichte die eigentliche Gefechtstbätigkeit bei den Batterien der 6. Division und der Korpsartillerie ihr Ende.

Die 5. Division hatte zunächst bei Santeau einen Halt gemacht, um zu warten, bis die 6. Division, welche noch zurück war, in ihre Höhe gelangt wäre; dann ging sie auf Chilleurs vor.

Auf Befehl des Generals v. Stülpnagel begleitete die 1. leichte Batterie dieses Vorgehen bis in eine Stellung ungefähr 400 Schritt westlich Chilleurs, aus der sie Kolonnen, welche den Wald von Orléans zu erreichen suchten, beschoß. Die 2. schwere Batterie war der Infanterie an der großen Straße gefolgt. Da die in den Wald eindringende preußische Infanterie von einer Batterie zu drei Geschüßen, die auf der Chaussee im Walde stand, stark beschossen wurde, so nahm gegen diese der 1. Zug der Batterie Vieutenant Chales de Beaulieu) auf der Chaussee Stellung. Die feindliche Artillerie stand hinter hoben Erdauf würfen. Es gelang dem Zuge, zunächst das Feuer von der Infanterie ab und auf sich zu ziehen: nach etwa 34 Stunden ging der Gegner zurück.

Damit endete für das Regiment das so denkwürdige Gefecht ren Chilleurs aur Bois, in dem, abgesehen von der 2. reitenden, jämmtliche Batterien zur Verwendung kamen.

Da die Infanterie des Korps zurückgehalten wurde, wie dies aus dem Gang des Gefechtes bervorgeht, so batten die Batterien im Wesentlichen allein den günstigen Ausgang des Gefechtes herbeigeführt.

Am Abend des 3. Dezember biwatirte das Korps in der Waldlichtung von Youry, wobin die 6. Division sogleich vorgegangen war.

Sie erreichte Youry um 6 Uhr Avends. Die Artillerie der 5. Division war zunächst noch mit dem Infanterie-Regiment Nr. 48 und II. 24 bis 9 Uhr Abends in einer Aufnahmestellung füdlich Chilleurs verblieben und traf bei Yourv erst um 11 Uhr Abends ein. Die Morpsartillerie war um 21 lbr ebenfalls noch bis jüdlich Chilleurs vorgegangen; um 5 Uhr erhielt sie Befehl, in den südlich Chilleurs belegenen cheften Cuartiere zu bezieben.

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Namentliches Verzeichniß der Offiziere.

Stab der III. Fuß-Abtheilung: Oberstlt. Beck leicht verwundet.
5. leichte Batterie: Sef. Yt. Kühne leicht verwundet.
Stab der Korpsartillerie: Stabsarzt Dr. Asché.

1. reitende Batterie: Batterieführer Pr. t. Franck schwer,
Sef. t. Bodenstein leicht verwundet.

Der Bericht des Regiments über das Gefecht von Chilleurs hebt Folgendes hervor:

Der Kanonier Reinhold Spendert der 1. leichten Batterie, aus Müncheberg, Kreis Lebus, wurde am 16. August verwundet, fehrte aber nach nicht zu langer Zeit geheilt aus dem Lazareth zur Batterie zurück. Nachdem er sich hierauf im Gefecht bei Beaune la Rolande von Neuem als braver Kanonier bewährt hatte, traf ibn am 3. Dezember bei Chilleurs das barte Schichal, daß ibm beide Beine durch eine Granate zerschmettert wurden.

Auch in diesem schrecklichen Augenblick verließ ihn der Gleichmuth nicht: „Das schadet nichts, Kinder“, so rief er, „brennt nun aber auch den Herls dadrüben eins auf.“

Unteroffizier Bialloblosky der 6. schweren Batterie beruhigte im Gefecht bei Chilleurs die junge Erjagmannschaft seines Geschützes, welche zum ersten Male im Feuer war, als eine Granate mitten unter die Laffete einschlug, mit den Worten: „Wollt ihr wohl rubig bleiben, die französischen Granaten thun Reinem etwas"; bestreute dabei den Zünder erst mit Erde und stießz dann die Granate unter dem Geschüß berver.

Der Sergeant Alisch, der 1. reitenden Batterie, zeichnete sich auch hier wieder durch besondere Kaltblütigkeit aus, obgleich er fontufionirt war und ein Pferd unter dem Veive verloren hatte; ebenso der uns schon bekannte Kanonier Qualifchefski der 3. reitenden Batterie. Vom ersten Geschüß waren in der ersten Stellung die Pferde des ersten Gliedes der Bedienung nach dem Feinde zu entlaufen. Da lief der Kanonier Qualifchefski aus der Batterie beraus den Pferden nach, fing fie, während bin und her über ibn geschossen wurde, wieder und fam mit ihnen im rubigen Schritt nach der Batterie zurück.

An dieser Stelle jei auch des Predigers der Korpsartillerie chiele und des Unterarztes Dr. Groschte gedacht, welche in dem beftigsten Granat- und Mitrailleusenfeuer die Verwundeten aus dem

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