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Angriff auf Santeau.

1. Fuß-Abtheilung: Major Grabe. 1. schwere Batterie Hptm. Nöldecke, 2. schwere Hptm. Knobbe, 1. leichte Hptm. Stöphasius, 2. leichte Hptm. Müller III.

Der Feind eröffnete das Geschüßfeuer von Santeau aus gegen die anrückende Avantgarde der 5. Division. Die bei dieser befind. liche 1. leichte Batterie (Hptm. Stöphasius) ging auf 1600 Schritt an die feindliche Artillerie, welche sich eingeschnitten hatte, auf eine östlich der Straße ansteigende Höhe heran und nahm den Geschützkampf auf, in dem sie bald von der auf ihrem linken Flügel in Stellung gehenden 1. schweren Batterie (Hptm. Nöldecke) unterstützt wurde. Bei dem Vorgehen der 1. leichten Batterie blieb das 1. Geschütz, bei dem die Vorderpferde durch eine Granate ge tödtet wurden, liegen und kam erst etwas später in die Stellung. Das Benehmen des Geschüßführers, Sergeant Gärtner, war energisch und gut. Die Batterien zwangen die feindliche Artillerie, welche ein Geschütz stehen ließ, zum Abzuge und wendeten sich dann überall mit sichtlichem Erfolge gegen Infanterie vor und in Santeau. Gegen 11 Uhr gingen, die Artillerielinie links verlängernd, die 2. schwere (Hptm. Knobbe) und die 2. leichte (Hptm. Müller III.) in Stellung. Auch diese Batterien richteten ihr Feuer zunächst auf feindliche Infanterie bei Santeau. Die 2. leichte Batterie mußte jedoch bald ihr Feuer gegen eine Batterie lenken, welche südöstlich Santeau Stellung genommen und sich so gut eingeschossen hatte, daß nach kurzer Zeit eine Granate in den Progkasten des 2. Ge schüßes schlug, in diesem platte und die Proze in die Lust sprengte. Unmittelbar nach der Explosion trafen noch zwei Granaten mitten in die Batterie. Diese unglücklichen Zufälle brachten einige Bespannungen in Unordnung, die durch einen soeben an die Batterie heranfahrenden Munitionswagen noch vermehrt wurde. Das Gespann mit der noch brennenden Proze ging 200 Schritt weit durch.

Die Batterie ging jezt auf den rückwärtigen Hang der Höhe zurück, um sich zu retabliren.

Als der Gegner, veranlaßt durch das Feuer der beiden rechten Flügel-Batterien, 1. leichte und 1. schwere, und durch die erkennbare Mitwirkung von Batterien der 6. Division anfing, Santeau zu raumen, gingen die 1. leichte und 1. schwere ungefähr noch 800 Schritt vor. Die 2. schwere, welche in ihrer ersten Stellung infolge der

Bewachsung des Geländes an Uebersicht sehr behindert war, ging bis auf 900 Schritt an Santeau heran. Während die beiden erstgenannten Batterien aus dieser zweiten Stellung Kolonnen südlich Santeau beschossen, wendete sich Batterie Knobbe in heftigem Gewehrfeuer gegen die Santeau noch besetzt haltenden Schützen, bis diese durch das Vorgehen der 9. Brigade zum Verlassen des Ortes gezwungen wurden. Auch die Batterie Müller III. erschien jetzt wieder auf dem linken Flügel der Artilleriestellung und griff wirksam in den Kampf ein. Gegen 12 Uhr war allgemein ein Abzug des Gegners gegen Chilleurs und in der Richtung der großen Straße zu erkennen.

III. Abtheilung: Oberstlt. Beck. 5. schwere Hptm. Lange, 6. schwere Hptm. Meinecke, 5. leichte Hptm. Wimmel, 6. leichte Br. Lt. Roemer.

Die vier Batterien der Abtheilung waren in Front hintereinander, zwischen den beiden Brigaden der 6. Division marschirend, vorgegangen. In der Höhe des vom Feinde nicht beseßten Dorfes La Brosse, zwischen diesem und der Chaussee, wurde die Abtheilung durch Oberstlt. Beck, welcher bier ein Pferd unter dem Leibe verlor, gegen 10 Uhr in eine Stellung gegen den Feind geführt, welcher bei Bois l'Huilly Infanterie und starke Artillerie ent wickelte. Das Gelände gebot die Aufstellung theilweise vor dem Dorfe, und der Feind empfing die Batterien mit heftigem Granat-, Schrapnel (aus 12pfündigen Geschützen) und Mitrailleusenfeuer. Doch beschoß die Abtheilung zunächst die Zufanterie vor der Front auf 1800 Schritt, und erst als diese abgezogen war, die feind lichen Geschütze auf 2000 bis 2300 Schritt. Im Verein mit den nun bald westlich von La Bresse auftretenden reitenden Batterien des Regiments gelang es, die feindliche Artillerie zu vertreiben.

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Als später die reitenden Batterien vorgingen, lich lieutenant Beck auch die beiden schweren Batterien seiner Ab theilung in Richtung auf Santeau vergeben, während die beiden leichten Batterien stehen blieben und ihr Feuer auf Santeau richteten. Reitende Abtheilung: Sptm. Scheringer.

1. reitende Pr. Yt. Frand, 3. reitende Hptm. Fromme. Die Norpsartillerie hatte binter der 6. Division in der Hebe von Escrennes gestanden. Nach der Disposition der Division sollte Santeau und Chilleurs durch eine Umgebung über La Bresse an gegriffen werden und sollten bierbei sammtliche Batterien der Korps

Angriff auf Santeau.

1. Fuß-Abtheilung: Major Grabe. 1. schwere Batterie Hptm. Nöldecke, 2. schwere Hptm. Knobbe, 1. leichte Hotm Stöphasius, 2. leichte Hptm. Müller III.

Der Feind eröffnete das Geschüßfeuer von Santeau aus gezen die anrückende Avantgarde der 5. Division. Die bei dieser befind liche 1. leichte Batterie (Hptm. Stöphasius) ging auf 1600 Strut an die feindliche Artillerie, welche sich eingeschnitten hatte, auf ere östlich der Straße ansteigende Höhe heran und nahm den Geizüg kampf auf, in dem sie bald von der auf ihrem linken Flügel in Stellung gehenden 1. schweren Batterie (Hptm. Nöldecke) unter stützt wurde. Bei dem Vorgehen der 1. leichten Batterie blie das 1. Geschütz, bei dem die Vorderpferde durch eine Granate ge tödtet wurden, liegen und kam erst etwas später in die Stellung. Das Benehmen des Geschütführers, Sergeant Gartner, n energisch und gut. Die Batterien zwangen die feindliche Artiller: welche ein Geschütz stehen ließ, zum Abzuge und wendeten sich d überall mit sichtlichem Erfolge gegen Infanterie vor und in Sante Gegen 11 Uhr gingen, die Artillerielinie links verlängerne, e 2. schwere (Hptm. Knobbe) und die 2. leichte (Hptm. Müller II! in Stellung. Auch diese Batterien richteten ihr Feuer zunächst feindliche Infanterie bei Santeau. Die 2. leichte Batterie ma jedoch bald ihr Feuer gegen eine Batterie lenken, welche jüdeitli Santeau Stellung genommen und sich so gut eingeschossen batte daß nach kurzer Zeit eine Granate in den Progkasten des 2. vie schüßes schlug, in diesem platte und die Proze in die Luft sprengte. Unmittelbar nach der Explosion trafen noch zwei Granaten mittea in die Batterie. Diese unglücklichen Zufälle brachten einige Be spannungen in Unordnung, die durch einen soeben an die Batterie beranfahrenden Munitionswagen noch vermehrt wurde. Gespann mit der noch brennenden Proße ging 200 S weit durch.

Die Batterie ging jest auf den rückwärtigen Hang der Her zurück, um sich zu retabliren.

Als der Gegner, veranlaßt durch das Feuer der beiden recht: Flügel-Batterien, 1. leichte und 1. schwere, und durch die erkennber Mitwirkung von Batterien der 6. Division anjing, Santeau : raumen, gingen die 1. leichte und 1. schwere ungefähr noch 800 Str

vor.

Die 2. schwere, welche in ihrer ersten Stellung infolge de

kewachsung des Geländes an Uebersicht sehr vehindert war, ging sauf 900 Schritt an Santeau heran. Während die beiden erstgenannten Batterien aus dieser zweiten Stellung Kolonnen südlich Santeau beschossen, wendete sich Batterie Knobbe in heftigem Gewehrfeuer gegen die Santeau noch besezt haltenden Schützen, bis zicie durch das Vorgehen der 9. Brigade zum Verlassen des Ortes gezwungen wurden. Auch die Batterie Müller III. erschien jetzt xeter auf dem linken Flügel der Artilleriestellung und griff fam in den Kampf ein. Gegen 12 Uhr war allgemein ein Aug des Gegners gegen Chilleurs und in der Richtung der gren Straße zu erkennen.

III. Abtheilung: Oberstlt. Veck. 5. schwere Hptm. Lange, 6 were Hptm. Meinecke, 5. leichte Hptm. Wimmel, 6. leichte St. Roemer.

Die vier Batterien der Abtheilung waren in Front hinteranander, zwischen den beiden Brigaden der 6. Division marschirend, Bergegangen. In der Höhe des vom Feinde nicht befeßten Dorfes ta Brosse, zwischen diesem und der Chaussee, wurde die Abtheilung urch Oberstlt. Beck, welcher hier ein Pferd unter dem Leibe erlor, gegen 10 Uhr in eine Stellung gegen den Feind geführt, welter bei Bois l'Huilly Infanterie und starke Artillerie ent ¤'delte. Das Gelände gebot die Aufstellung theilweise vor dem Torfe, und der Feind empfing die Batterien mit bestigem Granat, Strapnel (aus 12pfündigen Geschüßen) und Mitrailleusenfeuer. Te beschoß die Abtheilung zunächst die Zufanterie vor der Front uf 100 dritt, und erst als diese abgezogen war, die feind - zen Geichüße auf 2000 bis 2300 Schritt. Im Verein mit den nun westlich von La Brosse auftretenden reitenden Batterien des ments gelang es, die feindliche Artillerie zu vertreiben.

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Als spater die reitenden Batterien vorgingen, ließ Overst tenant Beck auch die beiden schweren Batterien seiner Ab rung in Richtung auf Santeau vorgeben, wahrend die beiden ten Batterien stehen blieben und ihr Feuer auf Santeau richteten. Reitende Abtheilung: Hptm. Scheringer.

1. reitende Pr. Yt. Frand, 3. reitende Hptm. Fromme. Die Rorpsartillerie hatte binter der 6. Division in der Hebe .cn Escrennes gestanden. Nach der Disposition der Division sollte Santeau und Chilleurs durch eine Umgebung über va Brosse an gegriffen werden und fellten bierbei sammtliche Batterien der Vorps

artillerie mit zur Verwendung kommen. Um 92 Uhr sezte sich die 6. Division in Bewegung, die Batterien der Korpsartillerie folgten ihr und überschritten den Eisenbahndamm nördlich l’Atouas auf einer schmalen Rampe, um in eine nördlich La Brosse belegene Stellung zu gehen. Da die feindliche Batterie, welche als Ziel punkt angegeben war, bereits zurückgegangen war, so blieben die Batterien auf Befehl des Oberst von Dresky im Vormarsch, um gingen La Brosse und begannen in einer Stellung zwischen La Brosse und dem südwestlich des Ortes belegenen Wäldchen um 1011⁄2 Uhr das Feuer gegen die bei Chilleurs aux Bois stehenden drei feindlichen Kanonen- und zwei Mitrailleusen-Batterien. Die 3. reitende, Hauptmann Fromme, stand etwa 50 Schritt rüdwärts der 1. reitenden, deren rechtes Flügelgeschütz sich dicht an obenerwähntes Wäldchen anlehnte. Das Gehölz selbst hielt 1./20 besett. Die Batterien erhielten ein heftiges Schrapnel- und Mitrailleusenfeuer, welches bis gegen 11/2 Uhr ungeschwächt andauerte; doch wurde es mit so gutem Erfolge erwidert, daß es von 111⁄2 bis 12 Uhr immer schwächer wurde. Die 1. reitende Batterie, Premierlieutenant Franc, gegen welche der Feind sich eingeschossen hatte, erlitt in dieser Stellung nicht unbedeutende Verluste. Cie verlor drei Mann todt und neun Mann verwundet, Premierlieutenant Franc, der brave Führer der Batterie seit dem 16. August, wurde durch Zerschmetterung des rechten Unterschenkels gefechtsunfähig, Sekondlieutenant Bodenstein II. leicht verwundet.

Die 11. Fuß-Abtheilung, Hptm. v. Schlicht, mit der 3. schweren Hptm. Boß, 4. schweren Pr. St. Woppisch, 3. leichten Sptm. Stumpf, 4. leichten Hptm. Müller II. war der reitenden Abtheilung gefolgt. Es war erst beabsichtigt, sämmtliche Batterien der Korpsartillerie, die langsam und mit Schwierigkeiten über den Eisenbahndamm gingen, auf dem Vormarsch nach La Brosse zu versammeln. Die Gefechtslage erheischte indeß ein schnelleres Auftreten der vorhandenen Artillerie. Die reitende Abtheilung trabte voran, die Teten Vatterie der II Fuß-Abtheilung (3. schw.) fonnte derselben nicht mehr folgen, die nun folgende Batterie (4. sc.) wurde durch ein auf dem Eisenbahndamm stecken gebliebenes Fabrzeug aufgehalten und verlor vollends ihren Abstand. Es lag jest in der Absicht, den Feind, dessen Artillerie zwischen La Petite Gervaise und Moulins de l'Epine, Front nach La Brosse, sichtbar war, zu umfassen. Die II. Fuß-Abtheilung sollte batterie

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