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Die I. Fuß-Abtheilung konnte aus Mangel an Munition und Bierden ihre Stellung nicht mehr verlassen; für sie gingen hier zwei beifische Batterien unter Oberstlieutenant v. Stumpff vor.

So sezte erst die Nacht dem blutigen Kampfe ein Ende, der in zebustündiger Dauer die Kräfte des brandenburgischen Armeetorps auf das Aeußerste in Anspruch genommen hatte.

Das III. Armeekorps hatte die Stellungen, welche es um die Mittagszeit dem Feinde entrissen, ruhmreich behauptet. Die Antwort des Generals v. Stülpnagel an Seine Königliche Hoheit: „Ich stebe, wo ich stand, als Enere Königliche Hebeit mich heute Nachmittag gesprochen haben", giebt dem Gefühl des Stolzes und der Frende Ausdruck, die das Armeekorps in dem Bewußtsein, in alt brandenburgischer Tapferkeit seine Pflicht gethan zu haben, beseelte.

Entsprechend dem Befehle des Prinzen: „Das Schlachtfeld wird festgehalten", lagerte das Armeekorps auf dem blutig errungenen Boden.

Die Batterien des Regiments biwatirten:

die I. Fuß Abtheilung nördlich des Bois de Vionville;

die Korpsartillerie nebst der 6. leichten und 2. reitenden Batterie, ausschließlich der 3. schweren Batterie, hart südlich Flavigny;

die III. Fuß-Abtheilung nebst der 3. schweren Batterie in der Steinbruchsmulde jüdlich Bionville, nabe der ersten Stellung. Munitionsverbrauch.

Korpsartillerie 3. schwere 924 (ran. -- Oran.

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Namentliches Verzeichniß der Offiziere und
Offizierdiensttbuenden.

Todt und infolge der Verwundung gestorben.
korpsartillerie.

I. Fuß-Artheilung: Stab: Maj. Gallus.

2. leichte Batterie: Hptm. Vollbrecht, Sef. Yt. Borchert. Pr. t. v. Heidenreich.

2. schwere

III. Fuß Abtheilung: 6. leichte Batterie: Port. Fähnr. Lessing. Reitende Abtheilung: 3. reitende Batterie: Hptm. Roedenbeck.

Verwundet:

Korpsartillerie.

I. Fuß-Abtheilung: 1. leichte Batterie: Pr. t. Puscher; Set. Ets. Flöthe, Haase.

2. leichte Batterie: Sef. t. Schroeder: Vicefeldw. Faber. 1. idhecre

2.

Sct. t. Breh mer.

Hptm. Knobbe; Sef. t. Krüger. II. Fuß-Artheilung: 3. leichte Batterie: Pr. Lt. v. Prejientin: Sef. Yt. Ahrens.

III. Fuß-Abtheilung: 6. leichte Batterie: Hptm. v. Schlicht. 6. schwere Batterie: Sef. t. Rohde.

Reitende Abtheilung: Stab: Sek. Lt. u. Adj. Majjalskv. 1. reitende Batterie: Hptm. Scheringer: Sef. Yts. Gerber, Wolter.

3. reitende Batterie: Sef. ts. Wever, Müller gen. Wichr und Ablers.

Außerdem: Assistenzarzt Dr. Vissa.

Geben auch die verfeuerte Munitionsmenge und die große Zahl der Verwundeten genügend Zeugniß von den Gefechtsleistungen und dem todesmuthigen usbarren mjerer Batterien, jo ift bei ter Ebrentag von Bionville dazu angethan, einige besondere Züge berverzuheben, wie sie sich aus einem Bericht des Regiments, „über bervorragende Thaten einzelner Vente" ergeben:

Norpsartillerie:

1. Fuß-Abtheilung.

Beim 1. Geschütz der 1. schweren Batterie waren gerade, als das Rommando „Zum Avanciren progt auf!“ kam, sämmtliche dret

Fahrer und die Vorder- und Mittelpferde gefallen. Der Geichug führer, Sergeant Eduard Lehmann aus Gießmannsdorf (Kreis Luckau) rief: „Ich werde doch mit meinem Geschüß nicht zurückbleiben!" segte sich, ohne sich zu besinnen, auf das Stangensattelpferd und brachte mit den Stangenpferden allein sein Geschüß in die neue Stellung.

Den größten Verlust hatte das Geschütz des Sergeanten Zahnze. Hier fielen zwölf Mann, von denen vier todt blieben. Sergeant Jahnde sah sich schließlich genöthigt, von der Infanterie, von der ein Zug die Bedeckung bildete, vehufs Heranschaffung der Munition Yeute zu erbitten.

Die 2. schwere Batterie hatte durch Tirailleurfeuer so gelitten daß der ganze 3. Zug nur noch aus drei Mann und einem Pferde bestand. Als nun beim 5. Geschütz noch der Geschütführer fiel, schnallte sich der Stangenreiter des 6. Geschüßes, Gefreiter Christian Friedric Jädicke aus Seefeld (Kreis Sternberg), dem soeben seine Pferde erschossen waren, unaufgefordert die Zündschraubentasche des gefallenen Geschütführers um, nahm das Ladezeug der übrigen verwundeten und todten Nummern an sich und bediente mit bewundernswerther Ruhe und Todesverachtung gemeinschaftlich mit dem einen noch übrig gebliebenen Kanonier das Geschütz.

Der Obergefreite Gustav Horn aus Seesen im Herzogthum Braunschweig, von der 1. leichten Batterie, zeichnete sich böchst rer: theilhaft durch kaltblütige Umsicht aus, indem er, ohne seinen Pesten als Richtkanonier zu verlassen, nach der Verwundung des Geschüşführers auch dessen Funktionen in zweckentsprechendster Weise mit verjah. Der Feldwebel Scharsich sorgte möglichst für Munitionseriag. der Kanonier du Plat trug, obwohl verwundet, noch Munition beran.

Der Kanonier Gottfried Wardin aus Marienthal (Kreis Greifenhagen) war zu Anfang der Schlacht Vorderreiter des 1. Munitionswagens. Er wurde bald vorbeordert, um mit seinen Pferden die erschossenen Vorderpferde des 1. Gejchüßes zu ericken. Als auch diese Pferde nach kurzer Zeit wiederum durch das feindliche Fener getödtet waren, verblieb Wardin trosdem in der Batterie. Als beim Herantragen von Munition eine feindliche Granate dicht vor seinen Füßen aufschlug, schritt er über das sich noch im Sande drehende Geschoßz, ohne von dem Vorhandensein desselben Notiz zu nehmen, hinweg, die herbeigeholte Granate ruhig seinem Geichüş zutragend.

Als die 2. leichte Batterie gegen Abend noch einmal von feindlider Artillerie und Zufanterie überraschend angegriffen wurde, waren es bauptsächlich die vom Kanonier Gottfried Zenker aus Raufsdorf (reis Lievenwerda) ausgehenden Scherze, welche die durch zebnstündiges Gefecht abgespannten Mannschaften zu neuen An strengungen fertrijen. Sergeant Diese und die Kanoniere

Raviör und Albrecht waren es, welche das ganz zusammengeidojiene 4. Geschüß in wirksamer Feuerthätigkeit erhielten. Unter offizier Däumchen wurde beim Vorgehen der Batterie durch eine Kugel besinnungslos vom Pferde geworfen, so daß er für todt gehalten wurde. Nach einiger Zeit kam er zu Fuß nachgelaufen die Rugel war durch eine auf der Brust getragene Brieftasche auf gebalten worden und übernahm tres bestiger Schmerzen das Rommande seines Geschützes.

II. Fuß-Abtheilung.

„Nachdem der Trompeter Nürnberger der 4. schweren Batterie durch einen Schuß in den linken Fuß schwer verwundet worden war, nahm ich Hauptmann Fremme) den Hülfstrompeter Heinemann zu mir und kann ganz besonders diesem das veste Yob ertheilen.

Cegleich sehr bald ebenfalls verwundet, verließ er auch im stärksten Feuer seinen Posten nicht und hat mich nicht nur aufmerksam und thätig unterstügt, sondern ist auch bei meinem Borreiten, um verwärts gelegene Stellungen zu erfunden, mir jedesmal gefolgt, ergleich ich ihm mehrmals befahl, zurückzubleiben, und tret dem ich, wie er wußte, jedesmal in das feindliche Schützenfeuer temmen mußte."

III. Fuß-Abtheilung.

Der Kanonier Gellner der 6. schweren Batterie ließ sich als Ricottanonier im Richten durch eine zwischen den affetenrädern einfallende und trepirende Granate nicht stören, während die übrigen Nummern beiseite sprangen und obgleich ihm die Hose durch ein Sprengstück zerrissen wurde. Als das Richten veendet war, rief er seinen Geschüßtameraden zu: „Erst muß doch das Gejchüß vedient werden, che Ihr an Euch denken könnt“.

Der vergefreite üler bestieg, obgleich er nicht als Fabrer ausgebildet war, das Vorderjattelpferd seines Geschüßes, nachdem dessen Fahrer verwundet war, mit den Worten: „Jezt können wir auf einen Reservejabrer nicht warten: ich werde die Pferde schon

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