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und segt den Marsch über Gorze nach Vionville fort. Die 5. In fanterie-Division folgt der 6. Kavallerie-Division.

Die 6. Kavallerie-Division wurde um 2 Uhr Nachts in ibren Biwaks bei Verny alarmirt, hatte aber, da die Kettenbrüde bei Corny nur abgesessen passirt werden konnte, erst um 7 Uhr die 2. relt. Batterie. Mosel überschritten. Mit ihr war die 2. reitende Batterie, Haupt mann Wittstock, von Sillegny aufgebrochen, hatte sich südlich Gorze mit der Kavallerie- Division vereinigt und zunächst auf der Höte nördlich dieses Ortes eine Aufstellung gegen Norden genommen Nachdem die Brigade Grüter Gorze passirt und Auftrag erbalten hatte, sich durch das Bois de Gaumont gegen die Hochfläche zu ziehen, wurde der Batterie der Befehl, sich ihr anzuschließen. Sie ging nach einem Trabe von einer halben Meile durch den unwegsamen Grund beim Bois de Gaumont (ein hier zurückgebliebenes Geschütz folgte erst später nach) und dann auf der Höhe nördlic des Bois de Gaumont in Stellung. Die Batterie beschoß hier um 94 Uhr feindliche Infanteriemassen in der Stärke von etwa einer Division, welche östlich Vionville in Versammlung standen. Die feindlichen Schützen drangen sehr bald bis auf 1200 Schritt an die Batterie vor. Die Geschütze wurden zur Deckung allmählich bis hinter die Höhe zurückgebracht; dann proste die Batterie auf und ging mit der Kavallerie-Brigade hinter die Höhe bis zum Bois de Gaumont zurück. Der Verlust betrug ein Unteroffizier todt, dre: Mann und zehn Pferde verwundet. (Skizze 35, S. 325.)

5. Kav. Division

Westlich Bionville stand zu derselben Zeit die 5. Kavalleriebei Tronville. Division, von Seiten des Generalfommandos X. Armeekorps mit einer gewaltsamen Erkundung gegen die am 15. Abends bei Rezonville bemerkten Truppenlager betraut und verstärkt durch zwei rei tende Batterien der Korpsartillerie X. Armeekorps. Jbre vier Batterien 1., 2. und 3. reitende X. und 1. reitende IV.), unter Major Körber, beschossen von der Höhe östlich Tronville (Skizze 36. S. 327) überraschend ein feindliches Kavallerielager (Division Forten westlich Vionville und dann mit großem Erfolge feindliche Artilleric auf der Höhe zunächst Vionville. Als diese vertrieben war, lies Major Körber seine Batterien, zunächst 1. reitende IV. und 3. und 1. reitende X. vom linken Flügel staffelweise auf die Höbe westlich Bionville vorgehen, um den auf Rezonville abziebenden Gegner mit Feuer zu verfolgen. 1. reitende IV. nahm bierbe Stellung zwischen den beiden Chausseen westlich Bienville.

Nachdem die französische Kavallerie-Division Forton in ihren agern bei Bionville und Rezonville durch die Batterien der 5. und 6. Kavallerie-Division aufgescheucht war, hatte sich die französische Infanterie gefechtsbereit gemacht und in Bewegung gesezt, um die Cavallerie und Artillerie des Gegners vom Höhenrand wieder hinunter zu werfen. Das 2. französische Korps (Frossard) beseyte mit drei Brigaden Vionville, Flavigny und den Hang südöstlich Flavigny und wandte sich mit zwei Brigaden gegen die Höhen nördlich Gorze. Sem 6. französischen Korps (Canrobert) rückten zwei westlich Rezonlle srebende Divisionen gleichfalls auf Vionville und Flavigny vor, brend die beiden andern Divisionen bei St. Marcel und Rezonve in Reserve verblieben.

Zu dieser Zeit gegen 10 Uhr

erschienen bei Gorze und

te: Tronville die vordersten Spiten der 5. bezw. 6. InfanterieTeifen auf dem Rand der Hochfläche von Vionville.

a. Die Batterien des Regiments bis 12 1hr Mittags.

(Skizze 35, S. 325.)

Die 5. Infanterie-Division, bei deren Avantgarde 9. Zn- Die Batterien der 5. Division. interie Brigade die 1. leichte Batterie, bei deren Gros 10. Infanterie-Brigade die übrigen Batterien der I. Fuß-Abteilung marichirten, war um 712 Uhr von Novéant aufgebrochen. d batte gegen 9 Uhr Gorze erreicht. Der Feind hatte soeben beennen, das Bois de Vionville und Bois de St. Arnould zu beseßen,

die Avantgarde unter General v. Döring von Gorze aus die Bike erstieg, um gegen die vorspringende Ecke des Bois de Vionlle vorzugeben. Nach hartem, blutigem Kampf gelang es der 3-fanterie, siegreich gegen den Wald vorzudringen und dadurch der enen Artillerie allmählich Play zum Auffahren zu schaffen. Gegen

Ubr progte die 1. leichte Batterie auf dem linken Flügel der fanterie in einer Stellung auf der Höhe nördlich Anconville Ferme ab, welche der Führer derselben, Hauptmann Stöpbasins, in rerber mit dem Kommandeur der Avantgarde erkundet hatte.

im Vorgehen wurde die Batterie mit Zufanteriegeschoffen übertattet. Bremierlieutenant Puscher und Setonèlieutenant Flötbe zarten schwer verwundet, drei Geschütze waren sofort gefechts fähig. Aber erkennend, daß die Batterie durch ihr Feuer weient die Entwickelung der Division forderte, bielt Hauptmann to: *basius entschlossen mit der Zufanterie Stand. Die drei übrigen

Heschütze schleuderten auf 800 und 1000 Schritt ibre Granaten ie wirksam in den Feind, daß die dichten feindlichen Schüßenschwärme zerschellt zurückwichen. Da die 1. leichte Batterie sich nur mit Mühe behauptete, befahl General v. Stülpnagel auf Vericlag des Abtheilungskommandeurs, Major Gallus, das Vorgeben der nächsten Batterien der Abtheilung, 1. schwere, Hauptmann Ne! dece, 2. leichte, Hauptmann Vollbrecht; die 2. schwere Battere sollte zunächst noch die 10. Infanterie-Brigade vorbeimarichiren lassen. Die Batterien gingen durch die Schlucht von St. Thibault und dann in nördlicher Richtung den Hang am Bois de Bretres hinauf. Auch diese Batterien erlitten während des Aufmarices te schwersten Verluste; Lieutenant Schroeder der 2. leichten Bottere wurde schwer verwundet, viele Geschüße erreichten schon diese eri: Stellung rechts der 1. leichten Batterie nur mit zwei Pierden Sie alle wurden sofort auf 800 und 1000 Schritt in ein err beftiges Gefecht mit feindlichen Schüßen verwickelt, doch wurde diese mit sichtlich gutem Erfolge bekämpft. Die 2. schwere Batterie war aus ihrer Reservestellung auf selbständigen Entschluß ihres Führers, Hauptmann Knobbe, vorgegangen und hatte zunächst eine Stellung 200 Schritt vor dem linken Flügel der Abtheilung ge nommen, wo Hauptmann Knobbe zwei Pferde unter dem vere verlor. Sie beschoßz bier ebenfalls feindliche Infanterie auf 1500 Str Auf Befehl des Majors Gallus ging sie nach etwa 34 Stunden auf den rechten Flügel der Abtheilung. Hauptmann Knobbe führte hierbei die Batterie auf die von feindlicher Infanterie beftig be schossene Anböbe zunächst der Waldecke des Bois de Vienville sehr entschiedener Weise vor. Auch hier stellten sich sofort ichwere Verluste ein, Premierlieutenant v. Heydenreich starb dert der Heldentod. Zur Zeit dieses Eingreifens der 2. schweren Battere fand ein augenblickliches Zurückweichen des Gegners statt, weldes den Major Gallus veranlaßte, ein Vorgehen der Batterien des linten Flügels um ungefähr 500 Schritt mit einer geringen Hal rechtsschwenkung zu befehlen. In dieser Stellung traf den linter Flügel der Abtheilung der Offensivstoßz der französischen Brigate Balaze. Die Füsiliere des Regiments Nr. 48 kamen in schwere Bedrängniß; dem Regiment Nr. 52, unterstüt vom II. Bataille: 12. Regiments, gelang es jedoch, in dem bekannten, se überzaverlustreichen, heldenmüthigen Kampfe den Angriff nicht nur zurad zuschlagen, sondern sogar den Höbenrücken südöstlich Flavigny ?

Beg zu nehmen. Hierdurch war sowohl die auf der Höhe westlich des Bois de Bionville im Feuer stehende Artillerie der 5. InfanterieDivision, als auch die im Bois de Vionville bezw. Bois de St. Arneule in beftigem Kampfe befindliche 9. Infanterie-Brigade in der linken Flanke entlastet und gesichert worden."

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Durch das Vorgehen der 52er war es der I. Fuß-Abtheilung meglich geworden, den linken Flügel noch mehr vorzunehmen. Es r um diese zeit die 1. leichte Batterie, Regiments Nr. 10, Haupt= mann nauer, eingetroffen und hatte sich Major Gallus untertellt. Hauptmann Knauer erhielt den Befehl, links vorwärts der Artheilung in Stellung zu gehen; die schon sehr mitgenommenen Batterien des linken Flügels wurden angewiesen, in gleiche Höhe

der Batterie des 10. Regiments vorzurücken. Die Abtheilung seann dadurch mit erneuter Schwenkung eine für Artillerie sehr inge Stellung. Sie stand mit der Front genau nach Nordosten, ten rechten Flügel an die Waldecke des Bois de Vienville angelehnt. In dieser Stellung fiel der vieutenant Bordert der 2. leichten Batterie. Sammtliche Versuche des Feindes gegen diese Stellung ver zugeben, mußten an der Kraft des Geschüßfeuers sicher scheitern, so Lange die Mannschaften ausreichten, die Geschüße zu bedienen, und ie lange vor Allem noch Munition vorbanden war. In Bezug auf

Die Batterien

lettere hatte sich indessen längst ein sehr empfindlicher Mangel eingestellt. Trotzdem das Kommando über die Munitionswagen und die polizeiliche Aufsicht hinter der Front einem Offizier übergeben und durch Befehle genau geregelt war, scheinen die schwierigen Verhältnisse beim Ueberschreiten der Schlucht nördlich Gorze dem kommandirenden Offizier um so größere Schwierigkeiten bereitet zu haben, als dieser Theil des Geländes ebenfalls unter Artilleriefeuer genommen war. Erst später gelang es dem Lieutenant Chales de Beaulieu mit großer Mühe, einige Munitionswagen beranzubringen. Der Mangel an Munition blieb aber ein dauernder Uebelstand. Troßdem verblieben die Batterien in ihren Stellungen. Die Mannschaften reinigten die Geschüße oder saßen auf der Breze und sangen die Wacht am Rhein. Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften wetteiferten an Tapferkeit und Kaltblütigkeit; das edelste Pflichtgefühl beseelte die Brandenburger, die sich der beken Bedeutung des Kampfes wohl bewußt waren.

Die 6. Division, mit ihr der Kommandirende General und die

der 6. Division. Korpsartillerie, war um 5 Uhr Morgens über Arnaville au

6. u. 5. l. Battr.

gebrochen und bei Les Baraques südöstlich Burières gegen 81⁄2 lbr im Aufmarsch begriffen. General v. Alvensleben, welcher u diese Zeit noch der Ansicht war, daß es sich darum handle, den At marsch des Gegners zu verhindern, und dazu die 6. Division den Vormarsch auf Mars la Tour fortseßen ließ, befahl das Heraus ziehen der Batterien der Division nach der rechten Flanke, um der Division Zeit zum Vorlegen und eine Flankendeckung für ihren weiteren Marsch in Richtung Mars la Tour-Jarny zu geben General v. Bülow, dem General v. Alvensleben schon jest die allgemeine selbständige Führung der Artillerie übertragen hatte, rin vor, um Gefechtslage und Gelände zu erkunden; er befahl geger. 912 Uhr das Vorgehen der Divisionsartillerie, also unserer III. F Abtheilung. An die weiter rückwärts befindliche Korpsartillerie erging Befehl, vorzutraben.

Die 6. leichte Batterie, Hauptmann v. Schlicht, traf zueri: auf der Höhe östlich Tronville ein (Stizze 36, S. 327), we um diese Zeit von den Batterien des Majors Körber allein noch de 2. reitende X. stand. Links von dieser ging die 6. leichte III. in Stellung, sehr bald auch die 5. leichte III., Hauptmann Müller. Nach wenigen Schüssen auf 2000 Schritt gegen feindliche Artiller östlich Bienville trakten auch diese drei Batterien auf die Höber

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