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welchen demnächst noch das II. Armeekorps trat, unter dem Oberbefehl Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Karl gestellt worden. Diese Armee erhielt die Bezeichnung Erste Armee, und bei ihr war unser Regiment, wie folgt, vertheilt:

5. Division Generallt. v. Tümpling; I. Fuß-Abtheilung, Maj. Rüstow. 6. Division Generallt. v. Manstein; III. Fuß Abtheilung, Maj. Röckner.

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Brandenburg. Reserveartillerie-Regiment Nr. 3 Oberstlt. v. Ramm.
II. Fuß-Abtheilung: Maj. v. Held.

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In den Tagen vom 18. bis 21. Mai erreichten die Batterien: 1. Fuß-Abth. die Gegend von Senftenberg und Finsterwalde,

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Am 30. Mai wurde befohlen, daß die Erste Armee sich näher an die Zweite (V. und VI. Armeekorps) bis in die Gegend von Görlig heranziehen solle, um von dort aus sowohl in Schlesien eingreifen, als auch in die sächsische Ober-Lausitz einrücken zu können.

Dieser Befehl kam bei den Batterien, welche seit dem 21. Mai in ihren ebengenannten Quartieren verblieben waren, vom 5. Juni an zur Ausführung. Sie hatten während dieser Zeit ihre Uebungen fortgesetzt und waren durch den neu ernannten Regimentskommandeur, Oberstlieutenant v. Ramm, besichtigt worden.

Ueber die Bewegungen der Batterien bis zum Einmarsch in Böhmen giebt folgende Zusammenstellung Auskunft:

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15.-16. Marsch in die 15.-16. Marsch in die 14.-16. Marsch in die 14-15. Marich in dielner

Gegend von
Marklissa.

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Juni 6.-9.

Marich in dieGe

Juni

Marich in dieser

gend zwischen

6.-8.

Muskau und
Spremberg.

9.-13.

Zwischen Mus-
fau u. Sprem
berg.

Gegend von

chönberg.

Gegend
Görlig.

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Auch in diesen Tagen fanden wiederholte Besichtigungen der Batterien durch die Vorgeseßten statt. Prinz Friedrich Karl gestattete am 13. Juni der 5. Division bei Mobolz, in der Nähe von Niesky, vor ihm in Parade zu stehen, General v. Manstein sah am 11. Juni bei Reichenbach, westlich Görlig, alle Truppen der ihm unterstellten Division, General Schwarz, der Kommandeur der Armee Reserveartillerie, überzeugte sich vom 18. bis 20. Juni bei Görlig von dem guten Zustande des Brandenburgischen Reserveartillerie-Regiments Nr. 3.

Zwischen dem 8. und 14. Juni hielten sämmtliche gezogene Batterien Schießzübungen ab. Es wurde mit Granaten ohne Sprengladung im hohen Bogen auf 800 Schritt bei 0,25 Pfund Ladung

nach der Scheibe geschossen, wie verschiedene Batterien versichern, mit sehr gutem Erfolge. Bei der 1. 4pfündigen Batterie trafen 18 Schuß das kleine Rechteck, 6 das großze, 14 Schuß gingen zu kurz, 2 zu weit. Die verschossenen Granaten mußten wieder aufgesucht werden; fie wurden nach Spandau geschickt, um wieder geladen und mit neuen Bleimänteln versehen zu werden.

Seit dem 21. Mai hatte die Quartierverpflegung aufgehört und erfolgte die Verpflegung nun aus Magazinen. Doch hatten die Leute allgemein ein Abkommen mit ihren Wirthen dahin getroffen, daß diese für sie kochten. Defters wurden durch den Pfarrer der Reserveartillerie, Silberschlag, Gottesdienste abgehalten.

3. Einmarsch in Böhmen bis zur Schlacht bei Königgräß.

a. Bis zum 25. Juni.

Am 16. Juni war die Elb-Armee VIII. Armeekorps und 14. Division unter Befehl des Generals Herwarth v. Bittenfeld — in das Königreich Sachsen eingerückt, am 18. besezte sie Dresden, am 19. wurde sie durch Allerhöchsten Befehl mit der Ersten Armee vereint.

Die Nachrichten über den Stand der österreichischen Armee waren mangelhaft und zum Theil unrichtig; es war nicht unwahrscheinlich, daß die österreichische Hauptmacht sich im nördlichen Böhmen zusammenziehen werde. Um die Erste Armee bei ihrem weiteren Vormarsch genügend stark zu machen, wurde die Elb-Armee auf ihren rechten Flügel herangezogen. Die Zweite Armee - Garde, I., V., VI. Armeekorps — mußte sich bereit halten, einem österreichischen Einbruch in Oberschlesien entgegenzutreten, ferner dem Abmarsch des Gegners nach dem nördlichen Böhmen aus der Grafschaft Glag beraus in die Flanke zu gehen, oder endlich zur Vereinigung mit der Ersten Armee abzumarschiren.

Da jedoch keine Anzeichen auf eine Konzentrirung der Lesterreicher gegen Oberschlesien deuteten, so befahl am 22. Juni Seine Majestät, daß beide Armeen in Böhmen einrücken und die Vereinigung in der Richtung auf Gitschin aufsuchen sollten.

Bei der Zweiten Armee sollten sämmtliche Korps am 24. Juni einen Rubetag haben, sodann das I. Armeekorps über Liebau-Trautenau na Arnau, das Gardekorps über Neurode-Braunau-Eipel nach Reniginbof, das V. Armeekorps über Glas--Reinerz-Nached nach

Gradlig marschiren, das VI. Korps diesen Abmarsch zunächst decken, dann aber nach der Grafschaft Glay folgen.

Die Erste Armee stand mit der 6. Division bei Marklissa und mit der 5. bei Seidenberg, das IV. Korps bei Reibersdorf und Zittau, dahinter in zweiter Linie das II. Korps bei Hirschfelde und Herrnhut.*)

Am 25. Juni erreichte, ohne daß es zu Zusammenstößzen mit dem Gegner gekommen wäre, die Erste Armee die Gegend von Reichenberg, die Elb-Armee gelangte bis Gabel.

Die Oesterreicher hatten an diesem Tage das 1. Armeekorps, das sich mit den Sachsen vereinigt hatte, bis zur Jser vorgeschoben. Mit ihrer Hauptmacht standen sie noch von Jaromer bis Geiersberg, südöstlich der Elbe.

Die Batterien des Regiments waren mit ihren Verbänden in der schon mitgetheilten Marschordnung vormarschirt. Die 5. Division überschritt am 22. Juni bei Seidenberg, die 6. bei Marklissa unter Hurrah die Grenze. Der Marsch ging nur langsam, von häufigen Stockungen unterbrochen, von Statten. Nahmen schon diese Verhältnisse die Kräfte von Mann und Pferd in hohem Maße in Anspruch, so steigerten sich die Anstrengungen noch dadurch, daß die Batterien fast täglich biwakiren mußten. Dies war bei dem häufigen Regen eine harte Probe für den Gesundheitszustand der Mannschaften und Pferde. Der Futterzustand der Leyteren war troydem immer noch ein guter zu nennen, da tägliche Beitreibungen in den Ortschaften reichliches Futter ergaben; auch die Gesundheit der Mannschaften liefz wenig zu wünschen übrig. Es kamen nur ganz leichte Erkrankungen an Durchfall vor, welche jedoch eine Lazareth behandlung nicht erforderlich machten.

Am 25. Juni hatten sämmtliche Batterien mit Ausnahme der 1. und 3. reitenden Batterie Ruhetag, der hauptsächlich zum Trocknen der Bekleidung und Ansrüstung benutzt wurde. Die 1. und 3. reitende Batterie standen am 25. Juni Mittags 11 Uhr am Nordausgang von Reichenberg zum Durchmarsch zusammen mit der KavallerieBrigade des Herzogs Wilhelm von Mecklenburg 3. Husaren, 2. Garde-Dragoner, 11. Ulanen — bereit. Sie wurden vor dem Schlosse von Reichenberg von dem Prinzen Friedrich Karl besichtigt und bezogen dann südlich der Stadt nach Langenbrück Biwaks.

*) Reibersdorf 2 km östlich Zittau, Hirschfelde zwischen Zittau und Ostrih, Herrnhut 4,5 km westlich Ostriz.

b. Der 26. Juni.

Die Elb-Armee erreichte nach dem Gefecht bei Hühnerwasser*) diesen Ort mit der Avantgarde.

Von der Ersten Armee bejezte die 7. Division Turnau, die 8. nahm. mit der Avantgarde den Uebergang bei Podol in Besit, die 6. Division erreichte Liebenau, die 5. Division Gablonz, 3 km südöstlich Reichenberg. Das II. Korps rückte bis Reichenberg, und die Armee-Artilleriereserve hatte Rube nordwestlich dieser Stadt.

Die Zweite Armee hatte nur mit der Garde die Grenze überichritten, die übrigen Korps hatten dieselbe erreicht.

An diesem Tage hatte die 8. Division eine Erkundung der Iserllebergänge über Liebenau auszuführen. Der Avantgarde der Division folgte hierbei unter General v. Hann eine Kavallerieabtheilung, bei der sich auch die Kavallerie-Brigade des Herzogs Wilhelm von Mecklenburg mit unserer 1. und 3. reitenden Batterie befand. Nach einem äußerst schnellen und anstrengendem Marsche durch Liebenau marschirte die Kavallerie gedeckt in Höhe ren Sichrow, 4 km südlich Liebenau, östlich der Straße auf, da sie von einer österreichischen, durch mehrere Schwadronen gedeckten Batterie beschossen wurde. Die 1. reitende Batterie, der bald die 3. reitende Batterie folgte, fuhr zwar westlich der Straße gegen diese Artillerie auf, doch waren die beiden Batterien nicht im Stande, das Feuer des Gegners, der sich bald auf vierzehn gezogene Geschüße verstärkte, mit ihren 12-Pfündern zu erwidern. Die Entfernung war zu groß sie betrug 2200 Schritt ein näheres Herangeben erschien nicht angängig. Erst zwei gezogene Fuß-Batterien des 4. Regiments, welche bei der Avantgarde der 8. Division sich befanden, zwangen den Feind zum Rückzuge; die Kavallerie Division erledigte ihre Aufgabe durch Patrouillen und kehrte dann mit ihren Batterien um 4 Uhr in ein Biwak bei Liebenau zurück.

e. Der 27. Juni.

Am 27. Juni versammelte sich die reitende Abtheilung bei viebenau im Biwak, die II. Abtheilung kam bis Langenbrück, eine Meile jüdlich Reichenberg.

Die 6. Division biwakirte mit allen ihren Truppen bei Sichrow,**) die 5. Division erreichte Eisenbrod. Der Marsch dieser Division muß auf dem Wege von Gablonz ganz besonders anstrengend ge

14 km nordwestlich Münchengräß. **) 1 Meile nördlich Podol.

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