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demnach der 29. März 1866 ist. Die alte 2. reitende Batterie gehört seit dem 2. Oktober 1866 dem Hessischen FeldartillerieRegiment Nr. 11 als 1. reitende Batterie an.

Die 4. reitende Batterie wurde durch den Hauptmann Sterzel aus Abgaben der anderen reitenden Batterien am 31. März aufgestellt; ihre ersten Offiziere waren der Premierlieutenant Krause, die Sekondlieutenants Steinhardt und v. Gizvdi.

Es gaben an die neue Batterie ab:

die 1. reit. Battr.: 1 Serg., 3 Unteroffz.. 2 Obergefr., 2 Gefr., 7 Kanoniere, 4 Zugpf., 8 Reitpf.

= 2. =

3.

1 Serg., 2 Unteroffz., 2 Obergefr., 2 Gefr.,

7 Kanoniere, 4 Zugpf., 8 Reitpf.

1 Serg., 3 Unteroffs., 2 Obergefr., 2 Geir.. 6 Kanoniere, 4 Zugpf., 8 Reitpf.,

den Wachtmeister stellte die 2. reitende Batterie.

Die so zusammengestellte Batterie marscirte am 1. April nach Belgern.

Die Batterien waren in ihren Mobilmachungsorten gut untergebracht, Futter und Brot wurden aus Wittenberg bezw. Torgau empfangen, für die übrige Verpflegung wurde den Wirthen für den Mann 1 gr. 6 Pfg. (0,15 M.) vergütet.

In den Tagen vom 4. bis 8. April trafen die Augmentationsmannschaften, vom 7. bis 12. April die Pferde ein. Die LandwehrBataillone hatten eine derartig große Anzahl von Bedienungskanonieren gesendet, daß die älteren Jahrgänge bis zum Januar 1863 entlassen werden konnten: doch herrschte an Fahrern Mangel, so daß ältere vente bei den Batterien verbleiben mußten.

Recht erschwert war die Mobilmachung der neuen 4pfündigen Batterien, welche jetzt am Vorabend eines Krieges außer den Mobilmachungsgeschäften noch das Geschüßererziren eifrigst betreiben mußten. Dennoch schritten die Arbeiten der Batterien regelmäßig fort, so daß der Regimentskommandeur, Oberst v. Kräwel, die Batterien um Wittenberg bereits am 11., 12. und 13. April, die um Torgau am 14. und 15. besichtigen konnte.

Die 1. Fuß-Abtheilung bezeg am 14. April folgende Quartiere: Stab und 5. 4pfündige Batterie in Wittenberg, 4. 12pfündige in Zahna, 1. 6pfündige in Sevda (17 km östlich), 1. 4pfündige in Krevstädt (13 km nordöstlich Wittenberg). Am 14. April verließen auch die Batterien der III. Fuß-Abtheilung ihre Mobilmachungsorte

und gelangten am 16. April: Stav, 3. 6pfündige und 4. 4pfündige Batterie nach Jüterbog, 3. 12pfündige nach Luckenwalde, 3. 4pfündige nach Treuenbrieven (nordöstlich bezw. nordwestlich von Jüterbog). Auch die übrigen Batterien des Regiments marschirten am 15. und 16. April ab. Sie bezogen Ortsunterkunft: Stab der II. Fuß Abtheilung und 2. 6pfündige Batterie Kottbus. Eintreffen dort am 23. April.

4. 6piège Battr. Yübben. Eintreffen dort am 20. April. 2. 4

=

=

Guben.

24.

=

Die 6. 4pfündige Batterie blieb bis zum 8. Mai in Torgau, um ihre Umwandlung zu vollenden; am 8. Mai verließ sie Torgan und traf am 12. Mai in Luckau ein.

Stab der reitenden Abtheilung und 2. reitenden Batterie kamen am 22. April nach Zossen, an demselben Tage die 1. reitende Batterie nach Mittenwalde. Am 21. traf die 3. reitende Batterie in Baruth, die 4. reitende Batterie in Jüterbog ein.

In den genannten Orten verblieben die Batterien des Regiments während der nächsten Wochen. Sie hatten dadurch Gelegenheit, ihre Schlagfertigkeit durch Exerzirübungen zu erhöhen, Die neu eingestellten Mannschaften tennen zu lernen und die Bierde, welche zunächst infolge der veränderten Lebensbedingungen vielfach an Druje litten, in Arbeit zu nehmen.

Es wurde für die vollständig kriegsmäßige Ausbildung dadurch gesorgt, daß in der Nähe der Quartiere Ererzirpläge ermiethet wurden, und wenn auch die einzelnen Batterien zum Theil recht weit von den Stabsquartieren entfernt lagen, z. B. die 4. reitende Batterie vier Meilen, so nahmen doch die Abtheilungskommandeure vielfach Gelegenheit, sich von der Thätigkeit der Batterien zu über zeugen. Auch Oberst v. Kräwel bereiste die Cuartiere seines Regiments, und die 2. 6pfündige und 3. 4pfündige Batterie hatten. die Ebre, vor Seiner Königlichen Hobeit dem Prinzen Friedrich Narl in Parade zu stehen.

Seine Majestät der König batte am 29. März befohlen, daß das Gardes, 3., 4. und 6. Feldartillerie-Regiment und vom 5. die 1. und reitende Abtheilung sich auf die striegsstärke seven sollten, sowie daß die Infanterie Bataillone der zunächst bedrohten Vandes theile die Friedensstärke der Garde Bataillone erreichen sollten.

Am 5. Mai wurde die Mobilmachung für das III. Armeekorps ausgesprochen. Bon wesentlichem Einfluss auf den Zustand der

Batterien war dies allerdings nicht, da sich diese schon seit dem 12. April auf dem Kriegsfußze befanden; doch bezogen von diesem Tage an Offiziere und Mannschaften erhöhte Gebührnisse.

Mit der allgemeinen Mobilmachung wurden auch die Munitionskolonnen in den Tagen vom 6. bis 12. Mai kriegsbereit. Infolgedessen fanden zahlreiche Versehungen im Offizierkorps statt. Im Nachstehenden folgt, soweit sie sich heute feststellen läßt, die Kriegs rangliste.

Kriegsrangliste vom 8. Mai 1866 für den Feldzug in Böhmen. Artillerie der 5. Division.

I. Fuß-Abtheilung: Maj. Rüstow; Adj.: Sef. Lt. Krüger. 4. 12pfège Battr.: Hptm. Hübner, Pr. Lt. Trüstedt, Sef. vts. Hengstenberg, Knauff, Port. Fähnr. Nirrn

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III. Fuß-Abtheilung: Maj. Röckner; Adj.: Pr. Lt. Nöcher. 3. 12pfège Battr.: Hptm. Gülle, dann vom 6. Juli av: v. Spangenberg, Br. t. Apel, Sek. Yt. Bithan.

3. 6 =

3. 4

4. 4

Hptm. Gräfe, Sef. t. France, Port. Fähnr.
Ahlers.

Hptm. Schäffer, Sek. Lts. Jurisch, Gör

deler.

Hptm. Hirschberg, Sef. Lts. Vichtenfels,
Steuer, Port. Fähnr. Wildhagen.

Brandenburgisches Reserveartillerie-Regiment Nr. 3. Kommandeur: Oberst v. Kräwel, dann Oberstlt. v. Ramm; Adjutant: Sek. t. Hildebrandt.

Feldanditeur: Seger.

Stabs- und Regimentsarzt Dr. Yaugid.

Vorstand der Feldintendantur: Militär-Intendanturassessor Bauer. Feldpost Expedition: Feldpostsekretäre Bütow, Lehmann. Feldproviantamt: Feldmagazinrendant Eisermann.

II. Fuß-Abtheilung: Maj. v. Held; Adj.: Sek. Lt. v. Heidenreich. 2. 6pfdge. Battr.: Hptm. Benecke, Sek. Lts. Schreiber, Gläsemer, Port. Fähnr. Kläber.

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4.6

2.4

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6.4

Hptm. Burbach, Pr. Lt. Lange, Port. Fähnr.
Kiß.

Hptm. Eunice, Sek. Lts. Braune, Rehkopf,
Port. Fähnr. Strehz.

Hptm. Müller, Pr. Lt. Riemer, Sef. Lt.
Puscher, Port. Fähnr. Chales de Beaulieu.

Reitende Abtheilung: Oberstlt. v. Lilienthal; Adj.: Sek. Lt. Tieß. 1. reit. Battr.: Hptm. Krevser, Sek. Vts. Barchewiß, Masfalsky, Cbbarius.

2.

3. =

4.

Hptm. Schüßler, Pr. Lt. v. Lüttichau, Sek. Lts.
Römer, Gerber.

Hptm. Corsep, Sek. Lts. Gad, Spazier,
Brecher.

Hptm. Sterzel, Pr. t. Krause, Set. Vts.
Steinhardt, korschefsky.

Kolonnen-Abtheilung: Kommandeur: Hptm. v. Storp;

Adjutant: Sek. t. v. Humbert.

1. Munitionsfolonne: Pr. St. Fromme, Sek. Vt. Franke, Sef. Lt. d. Landwehr Rose.

2.

3.

=

4.

5.

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6.

7.

9.

Pr. Yt. Stumpf, Sek. St. Müller-Wiebr,
Sek. Vt. d. Vandwehr Streit.

Pr. St. Müller, Sek. t. v. Gizvdi.
Hptm. Neugebauer, Sef. St. Ritscher.
Br. St. Reinich, Sek. Vt. d. L. Nißle.
Roedenbeck, Sek.
Set. Vt. Horn,

Set. Vt. d. L. Remanowskv.

Pr. Lt. Meinecke, Sek. Lt. d. Landwehr
Lämmerhirt.

Hptm. Stöphajius, Sek. Lt. Reuscher.

Pr. Lt. Müller II., Sek. St. Strücker. Hptm. Gülle, Kommandeur des Reserve Munitionsdepots der

Ersten Armee.

seich. d. Feldart. Regts. Gen. Feldzeugmeister (1. Brandenb.) Nr. 3.

16

Ersatz-Abtheilung: Hptm. Stelzer; Adj.: Sek. Lt. Krause. Reitende Ersatz-Battr.: Hptm. Wittstock, Sek. Lt. Weyer.

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Am 8. Mai wurde angeordnet, daß das VI. Korps sich bei Neiße, das V. bei Schweidnitz, das III. und IV. zwischen Torgau und Rottbus sich versammeln sollten.

Auf unsere Batterien batte dieser Befehl zunächst keinen Einfluß, da sie schon in dieser vinie standen; der eigentliche 1. Aufmarsch erfolgte am 16. Mai. Nach Aufhebung des Korpsverbandes beim III. und IV. Armeekorps waren deren vier Divisionen, zu

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