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ren Spandau entsendet wurde, ihren Marsch über Potsdam, Brandenburg, Regäsen und Zehdenick nach Nedlig*) vor Magdeburg fort, we fie am 6. April eintraf und ein von den Franzosen erbautes Hattenlager bezog. Hier wurde ihr durch Parolebefehl Kenntnißz ren der Stiftungsurkunde des Eisernen Kreuzes gegeven.

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Magdeburg.

Bis zum 23. bildete die Division Bülow mit der heran- Einschlickung gezegenen Brigade des Generals v. Borstell die Einschließung von Magdeburg. Demnächst lösten russische Truppen diejenigen des Generals v. Bülow ab und dieser marschirte in die Dessauer Gezend. Von hier aus schichte er am 25. dem vor Wittenberg Hrebenden russischen General v. Harpe eine Verstärkung von einer Sewadron und der halben 6pfündigen Fuß-Batterie Nr. 5, vei weld lepterer die vieutenants Vent und Valette standen.

Durch die Offensive Napoleons vom Rhein her es hatte bis dabin binter der Elbe und Saale nur der Vicekönig Eugen gestanden - wurden die Verbündeten veranlaßzt, ihre Armee bei Yeizig zusammenzuziehen. Zu den Truppen, welche diesen Befehl erk:elten, gehörte auch die Armee des russischen Generals Grafen Sittgenstein mit der Division von Bülow. General v. Bülow erhielt den Auftrag, die untere Saale zu beobachten, die Ein icekung von Magdeburg und Wittenberg zu decken und, wenn es nethig würde, die Marten und Berlin zu schüßen. Seine nächste Aufgabe war, Halle, welches. den Franzosen bei ihrem Verrüden rem bein ber in die Hände gefallen war, wieder zu nehmen.

Er versammelte dazu die ihm zur Verfügung stehenden Truppen am 30. April bei Radegast (Stizze 3), vereinigte sich mit dem bei Zerbig stehenden Generalmajor v. Cppen und griff am 2. Mai mergens 3 Uhr von Cppin ber die Stadt an, welche von 4 Ba talinen, 1 Abtheilung Rekonvaleszenten und 6 Geschüren besett Stizze 4.)

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Formation zum Angriff.

Avantgarde: General v. Oppen mit 1 Bataillon, 1 Jäger mragnie, 120 Schüten und 1 Estadren.

Gres: Generalmajer Prinz von Heisen Hemburg mit 3 Ballonen, 5 Eskadrens, der 6pfündigen Fuß Batterie Nr. 16, Ser reitenden Batterie Nr. 6 und der balben Gefündigen Fuß*tterie Nr. 5.

Stue 2, Seite 25 und Ste 3, Sette 42

Gefecht bei

Halle.

Reserve: 1 Bataillon, 4 Eskadrons, eine halbe reitende Batterie Nr. 5.

Die Stadt Halle war damals auf dem rechten Saale-Ufer von einer Mauer umgeben, durch welche mehrere Thore führten.

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Die Zugänge zu diesen zogen sich durch ausgedehnte Vorstädte hin, welche außerhalb jener Mauer lagen.

Ungefähr um 6 Uhr war die Avantgarde bis gegen das Kirch. und Geisttber, das Gres vis gegen das Vorstadt (oder äußere)

Steinthor vorgedrungen. Die Reserve folgte dem Gros. Als die Truppen bis an die Stadtumfassung gekommen waren, bemerkte man, daß der Feind vier Geschütze und ein Bataillon aus dem Galgthor vergeschoben hatte. General v. Bülow richtete seinen Hauptangriff gegen diese Truppen und schob nur Theile der Reserve nach dem richstbere und dem Giebichenstein vor. An dem Angriffe auf die Truppen vor dem Galgthore betheiligten sich auch zwei Kanonen der 6pfundigen Fuß-Batterie Nr. 5, deren Haubiße bis dahin nur einige Würfe gegen das innere Steinthor hatte thun können. Jene beiden Kanonen wurden durch einen Bürger aus Halle durch die Garten (der Maille) hindurch in die linke Flanke der feindlichen Abtheilung geführt und erzielten hier mit einigen Granat- und Hartätichschüssen eine so erschütternde Wirkung, daß der Bajonettangriff eines Bataillons gelang und der Feind in die Stadt zurückgeworfen wurde.

Es war dies das erste Gefecht der 6pfündigen Fuß Batterie Nr. 5, in welchem 12 Kugelschüsse, 9 Kartätschschüsse und 3 Granatwurie verfeuert wurden.

Für das Gefecht von Halle erhielt der Hauptmann v. Glasenapp am 26. Juni das Eiserne Kreuz 2. Klasse, zu welcher Auszeichnung außerdem noch 1 Feuerwerker und 2 Bombardiere vergeidlagen waren.

Im Uebrigen konnte Hauptmann v. Glasenapp sämmtlichen. Yeuten seiner Batterie sein vob über ihr gutes Verhalten bei dem eriten Zusammentreffen mit dem Feinde aussprechen. Wie groß der Bilicbteifer in der Batterie war, bewies ein Ranonier Duste, welcher sich von seinem Batteriechef die Erlaubniß erbat, bei der Bedienung des Geschüßes die Nr. 1, welche er in dem Gefecht bei Halle gehabt, dauernd beibehalten zu dürfen. Er verjab diese Ver rid tung der Bedienung auch während der nun kommenden drei Feld ge mit rühmlicher Ausdauer.

Nach dem Eintreffen der Nachricht von dem Ausgange der ebenfalls am 2. Mai geschlagenen Schlacht von Großz Görschen und tem Hudzuge der Verbündeten hinter die Elbe brach Bülow nech

4. Abends auf und zog sich zunächst nach Roßlau, wo er sich mit der Brigade Thümen wieder vereinigte, und demnächst weiter in die Gegend von Roswig zurück. (Stizze 3.)

Am 11. Mai tam die halbe 6pfündige Batterie Nr. 5 mit der Ende des Prinzen von Hessen-Homburg nach Coswig ins

Gefecht bei

Quartier, und hier wurden die von dem Major Braun vor geschlagenen Einrichtungen zum Aufsiyen der Bedienungsmannschaften im Gefecht getroffen. Die Proydeckel wurden mit Stüßen und die Packkissen der Handpferde mit Bügel versehen; sämmtliche Geschüßführer wurden beritten gemacht. Bei der anderen Hälfte der Batterie, welche vor Wittenberg lag, traten diese Aenderungen wahrscheinlich an demselben Tage ein.

Am 15. Mai lag die halbe Batterie bei Marzahne, wo sie sich wieder mit der andern Hälfte der Batterie vereinigte. Lettere war vor Wittenberg nicht zum Feuern gekommen, außzer beim Vittoriaschießzen zur Feier der eingetroffenen Nachricht von der Einnahme von Spandau und Thorn.

Nachdem für den General v. Harpe die Abtheilung des Generals v. Oppen die Beobachtung von Wittenberg übernommen hatte, zeg sich das ganze Korps, durch Bewegungen der feindlichen Truppen. veranlaßt, in die Gegend von Calau zurück, wo es am 25. Mai eintraf. (Stizze 2.)

Von Calau aus hatten zwei Geschüße der 6pfündigen FußHoyerswerda. Batterie Nr. 5 unter Führung des vieutenants Vent Gelegenheit, am 28. Mai an dem Gefecht von Hoyerswerda mit Auszeichnung theilzunehmen.

Von dem Bülowschen Korps waren die Brigaden von Oppen und von Borstell beauftragt, dem Feinde, der sich in den Besit ven Hoyerswerda gesezt hatte, diesen Ort wieder abzunehmen. An Artillerie befanden sich bei diesen Brigaden, außer den beiden Geschüßen des Vieutenants Lent, zwei Kanonen der reitenden Batterie Nr. 6, die halbe reitende Batterie Nr. 5 und vier Geschütze der 6pfündigen Fußz Batterie Nr. 16.

Der General v. Borstell berichtet von dieser Artillerie, daß sie höchst lobenswerth von ihren Offizieren geleitet wurde. „Die Artillerie bat sich ausgezeichnet dreist benommen, ihr Feuer war auf allen Punkten wirksam.“

Von den Gejchüßen des Vieutenants Yent heißt es im Besonderen: Zwei Fußkanonen wurden von dem Lieutenant Vent vor dem rechten Flügel sehr zweckmäßig und dreist gegen eine feindliche Masse dirigirt, welche sich unter dem Schute einer Tirailleurlinie vorbewegte."

Gegen diese Schüßenlinie wurden 12 Kartätschschüsse und gegen die feindliche Artillerie etwa 40 sugelschüsse abgegeben. Verluste

batte der Zug in dem etwa zwei Stunden dauernden Gefechte nicht gebabt. Der Lieutenant Vent wurde für sein umsichtiges Benehmen mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 18. Juli 1813 durch Verleibung des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

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Skizze 2.

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Am 3. Juni, am Tage vor dem Gefecht bei Yudau, vereinigte der Zug erst wieder mit dem übrigen Theil der Batterie, wede inzwischen mit ihrer Brigade nad Rottbus vorgerückt, dann aber wieder auf Yudau zurückgegangen war.

Cbgleich das Gefecht bei Yuckau am 4. Zuni dadurch ven te Gefecht bet enderer Wichtigkeit ist, daß ein bewährter französischer Maricball Ludian

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