Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

in Heiligenhafen sollten die dortige Rhede, welche außer Kiel als
Nothhafen für die Flotte bestimmt war, schützen.

Die 1. halbe Haubiz-Batterie gelangte nach dreitägigem
Marsche nach Kiel, die andere halbe Batterie am 14. nach Lütgen=
brode, die 1. 12pfündige nach Großenbrode.

Fehmarn.

Da Heiligenhafen durch das vorgelagerte Fehmarn, so lange Uebergang nach dieses im feindlichen Besitz war, nur einen bedingten Werth hatte, entschloß man sich, die schwache Besatzung der Insel, zu deren

[graphic][subsumed][merged small][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

Unterstützung drei dänische Kanonenboote bereit lagen, zu vertreiben.
In der Nacht vom 14. zum 15. wurde unter Leitung des Oberst
lieutenants Scherbening auf jeder Seite des Fährhauses eine
Batterie, und zwar jede für drei Feld-12-Pfünder und zwei
Haubigen, gebaut. Um 3 Uhr Morgens waren die Batterien
schußfertig, und das zum Ueberseßen bestimmte Bataillon zur Stelle.
Der Uebergang gelang, ohne vom Feinde gestört zu werden; erst
mit Anbruch des Tages eröffnete eines der dänischen Kanonenboote
ein wirkungsloses Feuer, welches ebenso erfolglos durch einige
Schüsse aus den Batterien erwidert wurde.

Am 19. März ging die halbe Haubig-Batterie nach Fehmarn,
am 28. folgte auch die 1. 12pfündige. Für die Haubiy Batterie

dampfern.

fand sich einige Tage später Gelegenheit, wirksam zu werden. Am 20. März, Abends 6 Uhr, erhielt sie den Befehl, mit einem Zuge nach der Küste bei Stukkamp zu rücken, um dort mehrere vor Beschießung Anker liegende Kanonenboote zu vertreiben. Dort angekommen, von Kriegswaren die Schiffe der Dunkelheit wegen kaum noch erkennbar, ihre Entfernung vom Strande ließ sich nicht mehr schäßen. Der Zug schoß jedoch, seiner Anweisung gemäß, auf jeden Fall zu schießen, um dem Feinde die Anwesenheit von Artillerie auf der Insel zu zeigen, zwei Granaten auf 1800 Schritt ab und marschirte, da weder eine Wirkung sichtbar noch zu erwarten stand, nach Burg zurück.

Nach Verlauf von einigen Tagen, am 25. März, trat wieder infolge von Meldungen, daß sich während der Nacht ein Dampfboot in Kanonenschußzweite am Tief vor Anker gelegt hätte, ein Zug der Batterie Morgens früh seinen Marsch dorthin an und nahm in einer von früher dort vorhandenen, schon etwas verfallenen Schanze Stellung. Das Kanonenboot lag noch auf derselben Stelle und wurde bei Anbruch des Tages mit fünf Schüssen beschossen. Es schien, als ob ein Schuß getroffen hätte, denn das Schiff dampfte eilig ab und ging in die hohe See, so daß es bald außer Schußweite war.

Der in Kiel verbliebene Theil der Haubitz-Batterie war am 18. März auf Befehl des Generals v. Tümpling zur Vertreibung feindlicher Schiffe nach Eckernförde entsendet worden, kehrte jedoch schon am folgenden Tage, ohne in Thätigkeit gekommen zu sein, zurück. Die Batterie erbaute während ihres Aufenthaltes in Kiel die große Batterie bei Möltenort, hatte aber keine Gelegenheit, irgendwo während des Feldzuges an den Feind zu kommen.

5. Belagerung von Düppel. 8. März bis 18. April.

(Skizze 22 u. 23, S. 169 u. 179 und Skizze 18, S. 145.)

a. Die Gammelmark-Batterien bis zum 20. März.

Bis zum Eintreffen der zur Belagerung von Düppel bestimmten schweren Geschütze wollte Prinz Friedrich Karl sein Korps in den bisherigen Stellungen belassen. Am 14. März wurde der vom Oberst Colomier und Oberstlieutenant v. Kriegsheim entworfene Belagerungsentwurf in allen Punkten von dem Brinzen genehmigt, doch war schon vorher die Erbauung der

[subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors]

Sonderbig.!

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

Ban der Batterien bei Gammelmark.

Erste

Beschicßung der
Düppeler
Schanzen.

In

Enfilir Batterien bei Gammelmark angeordnet worden.
der Nacht vom 11. zum 12. gelangte zunächst der Bau von zwei
Batterien zur Ausführung, von denen die eine zur Aufnahme von
vier gezogenen 24-Pfündern, die andere vorläufig für die sechs ge=
zogenen 6-Pfünder unserer 3. 6pfündigen Batterie bestimmt
waren. Bei dem Bau der Batterien zeigten sich keine Schwierig
keiten, um so größere jedoch bei dem Einfahren der Geschütze, be-
sonders der 24-Pfünder. Die 3. 6pfündige hatte vier Gespanne
zu zwölf zur Fortschaffung der vier 24-Pfünder gegeben. Der
Kolonnenweg bei Dünth war jedoch so tief und ausgefahren, daß
selbst 24 Pferde nicht im Stande waren, auch nur einen 24-Pfünder
vorwärts zu bringen. Mit Mannschaften gelang es, die vier Ge-
schütze auf Bohlengeleisen in drei Stunden 200 Schritt weit zu schaffen.

Am Abend des 12. März waren beide Batterien armirt; am 13. und 14. beschoß Schanze Nr. 2 die Batterien mit einigen Schüssen, welche am 14. durch vier Schüsse aus den 24-Pfündern erwidert wurden. Für den 15. März um 8 Uhr früh war die Eröffnung des Feuers in Aussicht genommen; die trübe Beleuchtung gestattete den Beginn desselben jedoch erst um 11 Uhr. Ziele: Schanzen des linken Flügels. Der General-Feldzeugmeister Prinz Karl von Preußen wohnte dieser Beschießung bei und hielt sich bei der von der 3. 6pfündigen Batterie besetzten Batterie auf. Diese erhielt daher zu Ehren des Prinzen den Namen „General-Feldzeugmeister-Batterie“.

Das Feuer wurde bis Mittag 1 Uhr mit anscheinend günstigem Erfolge fortgesezt. Munitionsverbrauch 125 Granaten. Abends 6 Uhr wurde der mittelste Zug aus der Batterie zurückgezogen, da die Batterie, gleichfalls für vier 24-Pfünder bestimmt, noch eine Traverse erhalten sollte.

Am folgenden Morgen um 91/2 1hr wendeten sich die vier Geschüße der General-Feldzeugmeister Batterie hauptsächlich gegen Schanze Nr. 2, welche bis dahin allein das Feuer gegen die Gammelmark Batterien aufgenommen hatte, und verschoß bis 1 Uhr Mittags 103 Granaten.

Am 17. März sollte die Bedienung im Park zu einer möglichen Verwendung bereit stehen. Diese fand sich, indem infolge des Gefechtes von Racebüll-Düppel die Truppen alarmirt wurden. Die Bedienungsmannschaften wurden sofort auf Wagen in die Batterie geschafft. Außzer Schanze Nr. 2 feuerte heute auch Schanze Nr. 1 gegen die Batterie bei Gammelmark, doch ohne Wirkung, da nur

vereinzelte Sprengstücke auf der Brustwehr aufseßten. Beginn des Gefechts 22 Uhr, Ende, nach dem Schweigen der dänischen Geschüße, um 4 Uhr. Verschossen wurden 41 Granaten. Schanze Nr. 2, welche am folgenden Tage erneut den Geschützkampf gegen die 24-Pfünder aufnahm, wurde am 18. März von der 3. 6pfündigen Batterie mit 62 Granaten beschossen. Am 19. stand die Batterie zur Verfügung des die Artillerie bei Gammelmark kommandirenden Majors Hendewerk, ohne zur Verwendung zu kommen.

Durch das lebhafte Feuer, welches die Schanzen Nr. 1 vis 5 am 20. März gegen die preußischen Vorposten und die Gammelmark Batterien eröffneten, sah sich Hauptmann Minamever veranlaßt, nach eigenem Ermessen wieder Schanze Nr. 2 unter Feuer zu nehmen. Die gegen diese auf 3000 Schritt abgegebenen achtzig Granatschüsse batten anscheinend eine sehr gute Wirkung, denn schon nach einigen Lagen schwieg das Geschütz der Schanze, welches im linken ausspringenden Winkel über Bank feuerte.

Die Batterie lag während dieser Tage in Broacker.

Mit der 3. 6pfündigen Batterie war auch die 2. 6pfündige zur Verwendung gekommen.

Am 14. März, Abends, war bei dieser Batterie der Befehl eingegangen, daß sie am folgenden Tage mit Tagesanbruch bei Gammelmark bereit stehen solle.

Am 15. um 4 Uhr Morgens marschirte die Batterie aus Eckensund ab. Bis gegen 8 Uhr war das Wetter hell und klar. In den Schanzen herrschte ein solches Leben, daß der Feind eine Eröffnung des Feuers von Gammelmark her nicht zu erwarten ichien. Der Rolf Krake“ und zwei Kanonenboote lagen nicht weit von Sonderburg am Eingang des Alsen-Sundes. Eine große Menge Transportschiffe, in drei vinien aufgestellt, ankerten auf 4000 Schritt von der Batterie. Um 8 Uhr fiel plöglich ein so dicker Nebel, daß weder von den Schanzen, noch von den Schiffen das Geringste zu erkennen war. (egen 11 Uhr klärte sich das Wetter auf, und man sah nun, daß die Dänen mit großem Eifer in den Schanzen arbeiteten.

Die 2. 6pfündige Batterie, welche rechts von der 24 pfündigen Batterie in Geschüßeinschnitten stand, hatte den Auftrag, bauptsächlich Schanze Nr. 1 zu beschießzen.

Als das Feuer eröffnet wurde, sah man die Transportschiffe sich schnell aus dem Schußzbereich entfernen. Der „Rolf &rate“

« ZurückWeiter »