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Gehöft, die übrigen Geschüße die Emplacements an der Nübelmühle, indem sie tagsüber die Gespanne in den Gehöften unterbrachten. Dieser Dienst war sehr anstrengend, da der Hin- und Rückmarsch bei Dunkelheit auf schlechten Wegen ausgeführt werden mußte.

Bei der 11. Infanterie-Brigade ging die 3. Haubiß-Batterie am 3. März nach Schottsbüll; die 3. 6pfündige Batterie wurde am 2. März dieser Brigade unterstellt. Sie bezog Quartier in Broacker mit dem Auftrage, von den Pionieren eingerichtete Geschüßeinschnitte auf einer Höhe südlich Wenning zu beseßen.

In der 1. Märzwoche lagen demnach: 2. Haub. Battr.: Hönschnap,

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3. Haub.-Battr.: Schottsbüll, 3. 6pfdge = Broacker,

Eckensund,
Ballegaard,
Kielstrup,

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Am 29. hatte Oberst Colomier seinen Plan zum förmlichen Angriff gegen den linken Flügel der Schanzen auf Grund der bis dabin erfolgten Erkundungen vorgelegt, am 1. März begab er sich) auf Befehl des Prinzen nach Berlin, um die Allerhöchste Ge nehmigung desselben zu erbitten, am 3. März wurde ihm diese zu Theil.

Bis zum Eintreffen der erforderlichen Belagerungsmittel arbeiteten jämmtliche Batterien an Herstellung von Faschinen, Schanz körben und sonstigen Batterie Baumaterialien. Nebenber gingen die üblichen Appells und Revisionen.

4. Die Batterien der 1. Fuß-Abtheilung bis zum 1. April.

Am 16. Januar war die Vermehrung der Infanterie der 5. Division und der I. Fuß-Abtheilung der Brandenburgischen Artillerie Brigade Nr. 3 auf Kriegsstärke befohlen. Aus Mangel an Raum mußten auch hier für die Mobilmachung zwei Batterien die Garnijon verlassen und Ortsunterkunft in den Ortschaften um Wittenberg beziehen. Die Mobilmachung selbst verlief obne besondere Zwischenfälle. Am 5. Februar ging für die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie der Befehl ein, am 8. Februar marsch fertig zu sein. Die beiden anderen Batterien blieben vorläufig noch zurück und quartierten am 9. Februar wieder in die Stadt Wittenberg.

a. Die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie bis zum 7. März.

Am Abend des 8. Februar wurden beide Batterien, die 1. 6pfündige zuerst, auf dem Bahnhofe in Wittenberg nach Hamburg verladen, wo sie nach 18stündiger Fahrt am Mittag des 9. Februar eintrafen und zunächst Quartiere in Barmbeck bezogen. Der Eisenbahntransport war glatt verlaufen. Die nun folgenden Ruhetage wurden von den Batterien zu Revisionen, Exerzir und Fahrübungen benugt; am 12. Februar marschirte die 1. 6pfündige Batterie nach dem Bahnhof in Altona, wo ihr jedoch die Mittheilung wurde, daß sie infolge Wagenmangels noch nicht verladen werden könne. Erst am 14. Februar standen für die 1. 6pfündige, am 15. Februar für die 4. 12pfündige Batterie die Züge bereit. Die Batterien kamen am Abend der betreffenden Tage in Flensburg an; die 1. 6pfündige Batterie marscirte am 15. nach Hostrup südlich Apenrade, am 16. nach Hadersleben (Skizze 19, S. 159), wo sich der Batteriechef, Hauptmann Stelzer, beim Kommandeur der kombinirten Garde-Division (III. Korps) General v. der Mülbe, meldete, welcher die Batterie der Avantgarde (Oberst v. Bentheim) zutheilte. Am 17. Februar ging die Batterie unter Bedeckung zu dieser nach Frörup, westlich Christiansfeld. Die Vorposten standen eine Meile nördlich von Frörup, eine Viertelmeile von der jütischen Grenze. Mit der Avantgarde erreichte die Batterie am 18. Morgens zunächst Odis nordwestlich Frörup, wo sie Mittags abkochte, und dann, da Kolding von den Dänen geräumt und durch Oberst v. Bentheim besetzt worden war, Vonsild, südlich Kolding. Heftiges Schneegestöber und starker Frost machten alle diese Märsche höchst beschwerlich, dazu kamen die kurzen Tage, infolgederen das Aus rücken aus den Quartieren und das Einrücken fast immer in der Dunkelheit geschah. Am 19. Februar marschirte die Batterie nach Kolding; die Einquartierung war durch die Widerspänstigkeit der Einwohner und durch die starke Belegung des Ortes sehr erschwert. In Kolding verblieb die Batterie bis zum 7. März.

Auf dem Marsche von Hostrup, wo die 4. 12pfündige Batterie am Abend des 16. Februar eingetroffen war, nach Hoptrup erhielt diese in Apenrade den Befehl des Feldmarschalls, für eine ab marschirende österreichische Batterie eine Stellung zur Deckung des Hafens von Apenrade zu besetzen. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen und Generallieutenant v. Moltke

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besichtigten die Aufstellung der Geschüße. Da sich bis Abend kein dänisches Schiff zeigte, erhielt die Batterie den Befehl, ihren Marsch auf Christiansfeld fortzusehen. Sie traf am 19. dort ein und wurde hier der Reserve des Korps zugetheilt, welche dem Oberst Flies, Kommandeur der 6. Kavallerie-Brigade, unterstellt war. Am 22. Februar trat sie zum Gros des III. Korps, Generalmajor Graf v. der Golz, nach Vonsild über. Am 25. Februar traf Feldmarschall v. Wrangel bei Kolding ein, um zu erkunden. Die Batterie hatte gerade Appell, als der Kronprinz und der Feldmarschall vorbeifuhren. Der Kronprinz ließ den Wagen halten und befahl, alle Leute an den Wagen treten zu lassen; nachdem er sich von dem guten Aussehen der Mannschaften überzeugt hatte, fuhr er unter dem Hurrah derselben weiter. Am 3. März quartierte die 1. halbe Batterie nach Kolding.

Die Tage in Kolding vergingen unter Uebungen und Appells; es wurden Erkundungen und sonstige Vorbereitungen für den Fall eines Angriffs unternommen. In den Operationen des II. und III. Korps war ein Stillstand eingetreten; es hatte erst weiterer diplomatischer Verhandlungen bezüglich der Ueberschreitung der jütischen Grenze bedurft.

b. Die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie in Jütland vom 8. März bis 8. April.

Die Meinungsverschiedenheiten der beiden Kabinette Berlin und Wien waren zu Anfang März durch in Wien getroffene neue Vereinbarungen gehoben; die Kriegführung, welche unter diesen Verhältnissen ins Stocken gerathen war, erhielt neues Leben.

„Am 8. März sollten nach den vom Oberkommando ausgegebenen Anordnungen die Angriffsbewegungen gegen die in Jütland befindlichen feindlichen Kräfte in der Weise wieder aufgenommen. werden, daß das III. Korps sich an diesem Tage von Kolding aus gegen Fredericia wendete, um diese Festung einzuschließen, während das südlich Kolding versammelte II. Korps auf Beile vorging, um den dort stehenden Gegner anzugreifen."

Die 1. 6pfündige Batterie befand sich in der Avantgarde des III. Korps unter Oberst v. Bentheim, die 4. 12pfündige in der Reserve unter Oberst v. Oppell.

Die 1. 6pfündige Batterie hatte am 8. März um 23 Uhr früh angespannt und trat um 41⁄2 Uhr im Haupttrupp der Avant

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abtheilung von Kolding über Gudsö gegen Fredericia marschirt war, über Mosevraa, Landerupgaard, Höirup*) ebenfalls gegen diese

*) Höirup östlich Landerupgaard.

Geich. d. Feldart. Regts. Gen. Feldzeugmeister (1. Brandenb.) Nr. 3.

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garde den Vormarsch auf der Straße nach Veile bis Alminde an. Von hier aus wendete sich das III. Korps, dessen rechte Seiten

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