Ethik und die Möglichkeit einer guten Welt: Eine Kontroverse um die „Konkrete Ethik“

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Andreas Vieth, Christoph Halbig, Angela Kallhoff
Walter de Gruyter, 03.11.2008 - 367 Seiten

In der philosophischen Ethik ist "die gute Welt" außer Mode gekommen. Der vorliegende Diskussionsband setzt sich mit Ludwig Sieps "Konkreter Ethik" auseinander. Die "Konkrete Ethik" von Ludwig Siep öffnet sich bewusst hin auf eine Hermeneutik der religiösen und kulturellen Traditionen der Menschheit, sie sucht aber auch in der Auseinandersetzung mit Problemen der Kultur- und Naturethik den Dialog mit dem Forschungsstand der Naturwissenschaften. Methodisch geht die "Konkrete Ethik" von einem Verständnis von Ethik aus, das ihr Ziel nicht in der Ausarbeitung von abstrakten Prinzipien sieht, die es dann nachträglich auf konkrete Probleme zu applizieren gälte. Aus dem hermeneutischen Selbstverständnis seines Ansatzes heraus ergibt sich eine beeindruckende Vielfalt von Fragestellungen. Sie reichen von der Frage nach der Bedeutung von Objektivität und Realität in der Ethik bis hin zu Problemen des reproduktiven Klonens und des Bevölkerungswachstums. Entsprechend vielfältige Ansatzpunkte ergeben sich für eine systematische philosophische Auseinandersetzung mit der "Konkreten Ethik". Im vorliegenden Band diskutieren namhafte Forscher Sieps Thesen, Konzepte, sein Begründungsmodell und seine Auseinandersetzung mit zentralen Themen der Medizin-, Bio- und angewandten Ethik.

 

Inhalt

Machs gut Knut
1
Das Ganze und sein Wert
19
Natürlichkeit und das EuthyphronDilemma
31
Über die Grundlagen einer konkreten Natur und Kulturethik
39
Selbstbestimmung und konkrete Ethik
51
Natürlichkeit und Mannigfaltigkeit als Kriterien der angewandten Ethik?
71
Ethische Gründe in der Konkreten Ethik
83
Werte und Naturgegenstände
93
Holistische Ethik und wissenschaftliche Welterklärung
135
Ganzheit im Mitsein
145
Formen der Begründung in der Ethik
157
Über Unbedingtes in der Konkreten Ethik
169
Wertrealismus Reflexionsgleichgewicht Wertewandel
179
Kann die Konkrete Ethik auf den kategorischen Imperativ verzichten?
187
Bioethischer Konsens trotz inkompatibler ethischer Grundpositionen?
199
Gefragt sei nach Gütekriterien für Themen der politischen Willensbildung in einer guten Welt
213

Umkämpfte Gestalt einer guten Welt
103
Gründe und Motive
111
Normen wertschätzen
121
Philosophische Ethik als symbolische Kommunikation
227
Erwiderungen
241
Urheberrecht

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Autoren-Profil (2008)

Andreas Vieth, Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Christoph Halbig, Friedrich-Schiller-Universität Jena; Angela Kallhoff, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.

Bibliografische Informationen