Allianzen des Adels: dynastisches Handeln im Grafenhaus Bentheim im 16. und 17. Jahrhundert

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Böhlau, 2007 - 294 Seiten
Mit der Heirats- und Familienpolitik des Reichsadels im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit beschaftigt sich die Geschichtswissenschaft in zunehmendem Masse. Am Beispiel des Grafenhauses Bentheim liegt hier ein Beitrag fur den westfalischen Raum vor. Die Grafen von Bentheim zahlten im 16. und 17. Jahrhundert zu den einflussreichen Familien im Alten Reich. 1609 spaltete sich das Haus in vier Zweige auf, von denen rund 50 Jahre spater nur noch zwei Linien fortbestanden: Bentheim-Tecklenburg und Bentheim-Steinfurt, die beide 1817 in den Furstenstand erhoben wurden. Die Studie legt aber nicht nur die territoriale und genealogische Entwicklung des Grafenhauses in der Fruhen Neuzeit offen. Vor allem werden die vielfaltigen Aspekte adeliger Ehen und die dazugehorigen Rituale thematisiert. Und auch die zum Teil gravierenden sozialen und politischen Auswirkungen auf die beteiligten Familien und Personen kommen zur Sprache. Dabei zeigt sich, dass besonders Frauen die Folgen von gescheiterten adeligen Allianzen zu tragen hatten. Das Buch ermoglicht tiefe Einblicke in die adeligen Paarbeziehungen und in das Selbstverstandnis einer hochadeligen Familie zu Beginn der Neuzeit.

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