Die "vermisste Million": zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener nach dem Zweiten Weltkrieg

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Oldenbourg, 1992 - 141 Seiten
Millionen Deutsche waren im Zweiten Weltkrieg vor den alliierten Bombern auf der Flucht aus den Stadten. Plane fur die Evakuierung gab es nicht, das NS-Regime nahm die Gefahrdung der Zivilbevolkerung billigend in Kauf. Als die Reichsfuhrung im Fruhjahr 1943 endlich aktiv wurde, war es zu spat: Das ganze Reichsgebiet war inzwischen Luftkriegsgebiet. Was nur als vorubergehende Notlosung geplant war, wurde fur viele Evakuierte zum jahrelangen Dauerzustand: Leben in einem fremden Umfeld, in primitiven Verhaltnissen, getrennt von der Familie. Eine Losung bahnte sich erst im Jahre 1953 mit dem Erlass des Bundesevakuiertengesetzes an. In der Studie werden politische Entscheidungsprozesse und Wirkungen der Evakuierungen auf zentraler Ebene und vor Ort untersucht sowie die Erfahrungen der Betroffenen, Einheimischer wie Evakuierter, am Beispiel Bayerns aufgezeigt. Aus der Presse: "Das aufschlussreiche Buch, das u.a. mit der Sozialanalyse der im Landkreis Berchtesgaden Evakuierten und der im Marz 1945 aus Wurzburg Geflohenen profunde weiterfuhrende Einsichten bietet, verdient eine breite Rezeption und regt zum Diskurs an." Bernhard Sicken in: Das Historisch-Politische Buch, 48 (2000), H. 3"

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