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Truppen der Präsidentschaften von Bombay und Ma= dras zusammengefeßten Armee, von Punah aus, entge= gen. Diese bestand ́aus $

14,312 Mann Infanterie, wovon 2146 königliche

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übrigen Indier waren. Mit dieser Armee waren noch 2400 irregulare Mysorische Reiter, Silladars genannt, und 3ooo Pferde des Paischwah der Mahrätten, der in diesem Kampfe mit den Engländern alliirt war, vers Bunden.

**Ein drittes Korps von 7352 Mann, wovon 3252 Mann königliche Truppen, die übrigen Sepoys waren, stand unter dem Obersten Murray an der Mündung des Nerbuddah, um die Provinz Guzerade gegen den Mahtatten Holkar ju decken. Die durch diese drei Korps bezeichnete Aufstellungslinie, von den Ufern des Ganges und Jumnah bis zur Mündung des Nerbuddah, betrug gegen 200 deutsche Meilen, und die Entfernung ihrer Operazionslinie von einander 80 bis 100. Der Überrest der brittischen Macht war zwischen diesen Korps und in verschiedenen Theilen Indiens zu einzelnen Unternehmungen vertheilt. Auf strategischen Zusammenhang der Operazionen konnte dabei wenig gerechnet werden; son dern jedem Theile lag für sich die Zerstörung derjenige feindlichen Macht ob, die ihm gegenüberstand.

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(Die Fortschung folgt.)

*II.

Geschichte des östreichischen Erbfolgekriegs.

Zweite Abtheilung.

Feldzuge in Italien.
Zweiter Theil.

Feldzüge in den Alpen.
Erster Abschnitt.

Feldzug im Jahre 1742.

Ein spanisches Heer sammelt sich im südlichen Frankreich. — Es seht sich in den Besitz von Savoyen. - Karl Emas nuel beschließt, die Spanier zu vertreiben,

die Alpen.
Fort Barreaux.

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zieht über

- Die Spanier weichen unter die Kanonen von Der König von Spanien verstärkt sein Heer, und stellt es unter Befehl des Marquis de la Mina. - Der König von Sardinien wird genöthigt, Savoyen wieder zu verlassen.

Zeitraum vom Jänner 1742 bis Jänner 1743.

Um die Östreicher aus Italien zu vertreiben, war ein spanisches Heer zu Ende des Jahres 1741 zu Orbitello und Spezia gelandet; ein zweites Heer rückte unter Befehl des Grafen Glimes, durch das südliche Frankreich an den Var, und sollte, von französischen Truppen verstärkt, die Staaten des Königs von Sardinien, deffen Beitritt man hoffte, zur Eroberung des Mailändischen durchziehen. Der Infant Don Philipp, bestimmt, dieses Heer zu befehligen, verließ im Monat

Februar 1742 Madrid. An allen Orten auf das festlichste empfangen, durchzog er langsam das südliche Frank reich. Fast den ganzen April verweilte er zu Toulon, deffen Hafen die vereinigte französische und spanische Flotte vor den Engländern barg; zu Ende des Monats kam er nach Antibes. Das spanische Heer lagerte in der Ebene bei Cannes. Es bestand aus 26 Bataillons, zwei unberittenen Dragonerregimentern, 8 Reiterregimen= tern, Grenadieren zu Pferde und Gardes du corps; die Stärke mochte sich auf 15,000 Mann belaufen.

Der staatskluge Karl Emanuel hatte den ganzen Winter durch bei den Spaniern die Hoffnung seines Beis tritts zu erhalten gewußt. Zu Ende April war jedoch jeder Zweifel über dessen wahre Absicht verschwunden. Don Philipp wußte, daß er nur mit Waffengewalt sich durch die Grafschaft Nizza Bahn brechen könne; daß er die Piemonteser sich gegenüber, und nicht an seiner Seite finden würde. Nur durch französische Hilfe konnte man hoffen, sich die beschwerliche Bahn mit Gewalt zu öffnen. Der Madrider Hof rechnete auf diese Hilfe. Kardinal Fleury wollte jedoch, bei den bösesten Absichten gegen das Haus Östreich, sters den Schein der Rechts lichkeit und Mäßigung bewahren, nur als Verbündeter Baierns, nicht als Feind Östreichs auftreten, und sich nicht mit dem Könige von Sartinien, den er immer noch zu gewinnen glaubte, entzweien. Er ließ die Hilfe, die er nicht geneigt zu geben war, hoffen, hielt die Spanier hin, und gab dem Könige von Sardinien Zeit, sich gegen jeden Einbruch zu sichern. Am Var, einem Gebirgsflusse, der häufigen und plöglichen An= schwellungen unterliegt, wurden die wenigen und ges fährlichen Übergangspunkte noch durch Verschanzungen

gesichert, Nizza und Montalban in Vertheidigungsstand gefeßt, alle Gebirgspässe verhauen, und die tapfern und getreuen Waldenser zu deren Vertheidigung aufgeboten. Zu Anfang August waren bereits 12,000 Piemonteser an dem Var versammelt. Ein Theil der englischen Flotte hielt sich in der Höhe von Villafranca bereit, die Piemonteser zu unterstüßen, die Spanier abzuwehren.

Der Hof von Madrid hatte indeß die Hoffnung auf französische Hilfe aufgegeben, und da man ohne sie, weder in die Grafschaft Nizza, noch in Piemont eindringen konnte, dem Infanten befohlen, Savoyen zu überzies hen, dem Könige von Sardinien dieses schwer zu vers theidigende Land zu entreißen, und so dem Heere auf feindlichem Boden Unterhalt und Winterquartiere zu verschaffen. In Folge dieses Befehls rückte der Infant nach St. Paul vor, und bezog bei San Lorenzo, am Var, das Lager. Nachdem er alle Anstalten zu dem weis tern Zuge getroffen, marschirte er über Graffe, Ba= riolles, nach Digne. Ein Versuch, von Barcelonette ge= gen Demont vorzudringen, scheiterte an der Wachsam= keit der Piemonteser. Don Philipp seßte hierauf seinen Zug über Embrun und Briançon fort, und rückte am 2. September über den Paß Galivier in Savoyen ein, das von Truppen entblößt war. Über Valloive, St. Michel, St. Jean de Maurienne, zog er nach Aiquebelle, von wo er 400 Mann zu Fuß, und eben so viel zu Pferd, die Isere entlang, nach Moutier schickte. Am 9. September befeßte der Gen. Don Emanuel de Soda Chambery; das Hauptquartier kam nach Montmelian. Ganz Savoyen mußte sich unterwerfen, und dem Könige von Spanien den Eid der Treue schwören.

Karl Emanuel war am 7. September, von dem

Heere in der Romagna, zu Turin eingetroffen. Er beschloß, den Spaniern ihren leicht errungenen Besit wieder zu entreißen; obschon im Staatsrathe Mehrere den Zug über die Alpen, in der weit vorgerückten Jahreszeit, widerriethen. Aus den Thälern der Stura und Braita zog er 20 Bataillons und 2 Dragonerregimenter, deren Stärke sich auf 12,000 Mann belaufen moch te, bei Susa und Aosta zusammen, von wo sie über den Cenis und kleinen St. Bernhard in Savoyen ein dringen sollten. Am 29. September ging GL. Baron Schulenburg über den Berg Cenis. Unter seinen Be= fehlen standen 6 Bataillons, i6o Dragoner, 600 Waldenfer; an Geschüß waren ihm nur 6, von Maulthieren getragene Bergkanonen beigegeben. Die Vorhut dieser Kolonne stellte sich bei St. Andre, von wo fie eine Abtheilung spanischer Dragoner vertrieb, auf; die Haupttruppe blieb bei Lanslebourg. Die andre Ke= lonne bestand aus 12 Bataillons, 2 Dragonerregimen tern, und 6 Geschüßen. Unter persönlicher Führung des Königs, ging sie am 2. Oktober über den kleinen Bernhard nach dem Dorfe Scez. Von hier schickte der König Waldenser und Freiwillige in das obere Faucignythal, und 450 Mann unter Befehl des Oberstlieut. Grafen d'Entremont in das Thal von Beaufort. Beide Abtheis lungen sollten unter Befehl des Brigadiers Guibert im Rücken von Conflans hervorbrechen, und die Spanier hindern, sich bei diesem Orte zu behaupten. Der König erwartete, daß die Spanier bei Moutier ihm den Übergang über die Isere streitig machen würden; er hatte deßhalb dem Gen. Schulenburg befohlen, von St. Michel in dem Arc-Thal den größten Theil seiner Truppen, durch den Paß von Encombre, gegen Moutier zu füh

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