Lehrbuch der musikalischen komposition: bd. Die oper. 1867Breitkopf und Härtel, 1867 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Akkolade Akkompagnement Allegro Andante Anna's Arie Ausdruck Bass Bassi Basso beiden Beispiel Bemerkungen besonders blos Charakter Chor Corni Così fan tutte cresc Deklamation Dichter Diess Don Juan Don Juan's dramatischen drei dritten Duett einfachen einzelnen Empfindung erscheinen ersten Fagotti Flauti folgende Form fp fp Freischütz ganze Gedanken Gefühl Gemüth Gesang gleich Herz homophone hören Idomeneus Komponisten könnte Kunst Kunstjünger kurz lassen Leidenschaft Leporello letzten lich Lied Mannichfaltigkeit Meister Melodie Modulation Mozart Mozart's Mozart'schen Musik musikalischen muss Nachspiel Natur Oper Opern Opernkomponisten Orchester Osmin Osmin's Ottavio Otto Jahn Oulibicheff Ouverture Pamina Pedrillo Periode Personen pizz polyphone psychologisch Recitativ Romanze sagt Sänger Satz Scene schnüren Sextus Singstimme Situation soll Stelle Stimme Stimmung Strophe Stück Takt Taktart Tamino Tempo Terzett Text Theil Titus Tonart Tonstück unserer verschiedenen Verse viel viertaktiger Viola Viole Violino Vorspiel wahr Weise weniger wieder Wiederholung wirklich Wirkung wohl Worte Zauberflöte zwei zweite
Beliebte Passagen
Seite 19 - Da kommen sie und fragen, welche Idee ich in meinem Faust zu verkörpern gesucht. Als ob ich das selber wüßte und aussprechen könnte!
Seite 36 - Ich fühle die lebendige Quelle nicht in mir, die durch eigene Kraft sich empor arbeitet, durch eigene Kraft in so reichen, so frischen, so reinen Strahlen aufschießt: ich muß alles durch Druckwerk und Röhren aus mir herauf pressen.
Seite 19 - ... Ich hatte das Leben Tassos, ich hatte mein eigenes Leben, und indem ich zwei so wunderliche Figuren mit ihren Eigenheiten zusammenwarf, entstand in mir das Bild des Tasso, dem ich als prosaischen Kontrast den Antonio entgegenstellte, wozu es mir auch nicht an Vorbildern fehlte. Die weiteren Hof., Lebens. und Liebesverhältnisse waren übrigens in Weimar wie in Ferrara, und ich kann mit Recht von meiner Darstellung sagen : sie ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch.
Seite 20 - Es war im ganzen . . . nicht meine Art, als Poet nach Verkörperung von etwas Abstraktem zu streben. Ich empfing in meinem Innern Eindrücke, und zwar Eindrücke sinnlicher, lebensvoller, lieblicher, bunter, hundertfältiger Art, wie eine rege Einbildungskraft es mir darbot; und ich hatte als Poet weiter nichts zu tun, als solche Anschauungen und Eindrücke in mir künstlerisch zu runden und auszubilden und durch eine lebendige Darstellung so zum Vorschein zu bringen, daß andere dieselbigen Eindrücke...
Seite 19 - Verirrungen immerfort zum Besseren aufstrebender Mensch zu erlösen sei, das ist zwar ein wirksamer, manches erklärender guter Gedanke, aber es ist keine Idee, die dem Ganzen und jeder einzelnen Szene im besonderen zugrunde liege. Es hätte auch in der Tat ein schönes Ding werden müssen, wenn ich ein so reiches, buntes und so höchst mannigfaltiges Leben, wie ich es im Faust zur Anschauung gebracht, auf die magere Schnur einer einzigen durchgehenden Idee hätte reihen wollen!
Seite 6 - Viele, finde ich, fehlen wieder auf eine andere Art, daß sie den Begriff der Schönheit viel zu sehr auf den Inhalt der Kunstwerke als auf die Behandlung beziehen...
Seite 36 - ... würde so arm, so kalt, so kurzsichtig sein, wenn ich nicht einigermaßen gelernt hätte, fremde Schätze bescheiden zu borgen, an fremdem Feuer mich zu wärmen und durch die Gläser der Kunst mein Auge zu stärken. Ich bin daher immer beschämt oder verdrießlich geworden, wenn ich zum Nachteil der Kritik etwas las oder hörte.
Seite 36 - Ich bin weder Schauspieler noch Dichter. Man erweiset mir zwar manchmal die Ehre, mich für den letzteren zu erkennen. Aber nur, weil man mich verkennt. Aus einigen dramatischen Versuchen, die ich gewagt habe, sollte man nicht so freigebig folgern. Nicht jeder, der den Pinsel in die Hand nimmt und Farben verquistet, ist ein Maler. Die ältesten von jenen Versuchen sind in den Jahren hingeschrieben...
Seite 6 - Möchte es doch einmal einer wagen, den Begriff und selbst das Wort Schönheit, an welches einmal alle jene falsche Begriffe unzertrennlich geknüpft sind, aus dem Umlauf zu bringen und, wie billig, die Wahrheit in ihrem vollständigsten Sinn an seine Stelle zu setzen.
Seite 88 - Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In Quellen malt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege Der Wandrer bebt. Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen Die Welle steigt. Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen, Wenn alles schweigt.