Denkwürdigkeiten aus meinem Leben, Bände 1-2A. Pichler's sel. Witwe, 1844 |
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Denkwürdigkeiten Aus Meinem Leben (Großdruck), Band 0 Karoline Pichler Keine Leseprobe verfügbar - 2014 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 103 - Der Geist durfte sich frei bewegen , es durfte geschrieben, gedruckt werden, was nur nicht im strengsten Sinne des Wortes, wider Religion und Staat war.
Seite 176 - Ein solcher Mann verzeiht dem andern wohl Vermögen, Stand und Ehre ; denn er denkt : Das hast du selbst, das hast du, wenn du willst, Wenn du beharrst, wenn dich das Glück begünstigt. Doch das, was die Natur allein verleiht, Was jeglicher Bemühung, jedem Streben Stets unerreichbar bleibt, was weder Gold, Noch Schwert, noch Klugheit, noch Beharrlichkeit Erzwingen kann, das wird er nie verzeihn.
Seite 154 - Das Leben ist der Güter höchstes nicht, Der Übel größtes aber ist die Schuld.
Seite 234 - ... nicht ganz von Manier freier Stimme, zusammenhängend, in geregeltem Flusse aus seinem Manuskripte, das vollkommen vor der Lesung geordnet zu sein schien. Schlegel hingegen, obwohl sein Vortrag lebendig und natürlicher als der Müllers war, mußte oft in seinen Blättern den Zusammenhang nachsuchen, die Einschiebsel nachholen, manchen Satz wiederholen. Das war nun freilich etwas störend, und dies wußte Müller zu vermeiden.
Seite 13 - Eine viel minder verdrießliche, wenn gleich auch anstrengende Art des Dienstes, war das Vorlesen der Geschäftsschriften in den verschiedenen Sprachen, welche in den weiten Provinzen der Erbstaaten geredet wurden; deutsch, italienisch, französisch (in den Niederlanden) und lateinisch (in Ungarn). Da Französisch damals noch viel mehr als jetzt die Sprache der höhern...
Seite 106 - ... Präsidenten, Gouverneur in ihren Schoß zu ziehen verstanden hatte. Da half denn ein Bruder dem anderen . . . wer nicht dazu gehörte, fand oft Hindernisse und dies lockte viele. Wieder andere, die ehrlicher oder beschränkter waren, suchten mit gläubigem Sinn höhere Geheimnisse und glaubten Aufschlüsse über geheime Wissenschaften, über den Stein der Weisen, über Umgang mit Geistern in dem Orden zu erhalten.
Seite 100 - neue Schule", die Romantik: Es war die Zeitepoche, in welcher auch die Schlegel, Tiek u. A. aufgetreten waren, das sogenannte Romantische sich zuerst und zwar mit großem Beifalle zeigte, die poetische Poesie im Gegensatz der bisher geübten und geschätzten aufgestellt, und viele Autoritäten, die wir bisher verehrt hatten, durch: die neue Schule, wie sie genannte wurde, von ihren Altären herabgestürzt werden sollten.26 Als im Jahre 1808 Wilhelm Schlegel seine Vorlesungen über dramatische Kunst...
Seite 114 - Stael nicht mit der Achtung und Auszeichnung behandelt wurde, die sie wohl einem Manne seines Talentes schuldig gewesen wäre. Es erschien öfters ein befehlender Ton wie gegen einen Untergeordneten in ihrem Betragen ihm gegenüber, und das erregte nun bei jenen Damen seiner Verehrung das tiefste Mitleid.
Seite 18 - An einem solchen Tage, als sie zu dem Ende von Schönbrunn nach der Stadt gefahren war, kam sie gegen Mittag furchtbar erhitzt und ermüdet von dem heißen Junitage, von der Schwere und Größe ihrer Person und dem langen, meist der Sonne ausgesetzten Gange durch die halbe Stadt, nach Schönbrunn zurück. Sie ließ sich sogleich ganz entkleiden und setzte sich dann in der Mitte eines Kabinetts nieder, in welchem...
Seite 135 - Geistern, und es ist nicht zu läugnen, daß auch die romantische Poesie, indem sie eine bis dahin unbeachtete Vergangenheit aus ihren Gräbern aufrief, und die alten Schätze deutscher Dichtkunst uns vor Augen führte, diesen Geist erhöhte und verstärkte. Man fing an das alte...