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euwer herlichkeit lieber herre groslich wen wir wol wissen, daz wir Is mer von uch
haben, den von Jenersite, Ouch hat her Gnewissch an uns gewurhen von des landes
wegen Dobryn alzo, das der herre konig von Polan meynt. das noch etwas schelunge
were czwisschen Im und unserm Orden von des selben landes wegen und her des wol
hofte, daz daz mit fruntschaft wol hyngelegit wurde, Doruff haben wir her Gnewissch
alzo geantwert, das wir von den selben landes wegen unser frauwen die koniginne
von Polan und des Reychen Rate geantwert haben, was wir mit eren dorczu gethun
mogen ader was uns mogelich ist czu thun daz wellen wir gerne thun alz unser briefe
uswisen, dye wir dor obir gegeben haben und doran lies Im her Gnewisach genugen,
Ouch so hat her Gnewissch an uns von keynem tage gewurben, von sienes herren
wegen, Ouch liber herre alzo als ir uns entpoten habit by her Ditterich von Logen-
dorft von eynes tages wegen daz Ir mit uns gerne czu samne komen weldet, Lieber
herre, wenn der kompthur von Ragnith czu euwer herlichkeit kompt mit dem moget ir
do von reden, wy Irs dar umb wellet gestalt haben, als 'ir unser selhir begert ader un-
ser gebitiger, daz mogit ir uns by dem selben kompthur weder entpiten wenn wir
alczeit gerne thun wellen wor an wir uch wissen libins und behegelichkeit czu dir-
czeigen noch unserm vormogen, Gegeben czu Marienburg am donrstag vor Purifica-
cionis Marie Im XCIX Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94o.
Voigt Rd VI. S. 170.

N LXXXII.

Verhandlung des Hochmeisters mit dem Könige von Schweden wegen der Verpfändung Gothlands. — 1399.

Dem konige czu Sweden.

Demutige befelunge etc. Allirdurchluchster Furste und Grosmechtiger gnediger herre,

euwern brieff und die Nottel uns letczt gesandt bie euwerm boten haben (wir) vorhort mit fliese and wol vornemen mit unsern gebietegern und senden euwer allirdurchluchtikeit eyne Nottel die wir vorromet haben, des grostyn teiles noch euwer Nottel uswisunge, etliche wort ab und czu gesatczt haben, als wir noch unserm gutdunken mogen und wellen bewart sein, wen uns und unserm Orden eyne andir wise czu eyner bestendigen bewarunge nicht gnuck ist und bie der wir bleiben ouch wellen ungewandelt, Euwern Fettere noch euwer Grosmechtikeit begerunge wir gerne uslosen wellen von der mitvorsiglung des brieffes, sondir wir von euwer durchluchtikeit, sal die vorsatczunge euwers landia Gotlandt und der Stadt Wysbü haben eyn vorganck,

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begeren, das die fumff stete, henumet yn der Nottel euwern brieff der vorsatczange mitvorsegeln, als andir euwer manne Ritter und knecht, eyns sonderlich's brieffes dor obir wir gerne sie ledig sagen, ane sie uns nicht fagt affczunemen den brieff der vorzatczunge noch wellen, wen noch der Nottil aswisange ab ein krieg entstonde von des selbigen landes wegen und der Stadt, die selbigen Stete uns offen stehn sollen und ire havene, Vortme allirdurchluchster Furste und Grosmechtiger herre, als in euwerm sendebrieffe Ir berurt begerende eyns offen quitbrieffes umb den schaden der do geschen ist und begangen yn dem Orloy von euwir manschafft Ritter knechte und Stete etc. Gnediger herre, eynen samglichen brieff uns czu geben ist uns wicht moglich wen wie mochte wir das vorantworten dem Gemeynen kowffmann, das wir eren schaden vorlisen und vorgehen. das wir nicht macht haben, sonder die XX. Noblen in der Nottil berurt wir nicht heischen noch achten vor den schaden. der an dem gemeynen kowffmanne begangen ist von den euwern, sonder vor die czerunge and koste, die wir und unser Orden gethon haben widder die Seerowber, die die vorgenante Stadt Wyshü und das landt Gotlandt vorgenant gewaldiglichen ingenomen hatten, und dor us unsern Orden swerlich beschedigten sam offinbar vynde, die selbige Stadt und landt von yn dirkrigthen mit der holffe gotes, euch und uns zcu der handt und dem gemeynen kowffmanne zcu grosem gemache, mit groser czerunge, die wir froutlich geacht haben off XXX. noblen als die Nottil uswiset von der schaden wegen, die do geschen sein vormols uns nicht alleyne sonder dem gemeinen kowffmanne, wirt euwir Grosmechtikeit den begangen schaden osrichten dem gemeynen kowfmanne, wir truwen euwir durchluchtikeit das ir uns und unserm Orden us samglicher gonst nicht wiset, wen wir das wol vorscholden wellen umb euwir durchluchtikeit, Ouch gnediger herre als euwir herlichkeit begert eyns ganczen endis der vorsatczunge von uns etc. wir hoffen das wir nicht gewest sein in der scholt des vorczognis. noch sein wellen, mag uns folgen syne begerte sicherunge noch aswisange unser Nottil, Euwir Gros mechtikeit wisheit dirkise, das wir euwir stadt und landt vorgenant haben gehalden und halden mit groser czerunge teglich, Het ir uns gegeben eyn recht ende der cze range, wir nicht hetten bedorfft noch bedorfftet, Ouch Grosmechtiger gnediger herre, als ir uns drawet mit eawir clagen for Fursten und herren etc. Wir hoffen and wissen das wir eawir clage unscholdig weren, wen so eawir Irlachtikeit unsern guthen willow, ale das got wol weis. den wir czu euch getragen haben und trägen anneht und merket, und om enwer liebe willen alzo grosen 'schaden enphangen haben an uns und ́den ́unvern, so bedorffte eawer hochgeborne liebe nicht uns bescholdigen. sondir groslich dancksagen das wir zcu 'euwer groumechtikeit retozen und ab eawer

Grosmechtikeit vorlieben wirt unser nottil und dornoch den brieff der vorsatczunge Jasen schreiben, so enpiet uns das briefflich und sendet uns ouch do methe eynen brieff an den Rot euwer Stadt Wysbü und an etliche manschafft des landes Gotlandų, den wir In schicken wellen, und benumet eynen nemlichen tag wen die unsern und sye bie euwern Gnaden sollen sein, sye zcu bewisen an uns und unsern Orden mechtiglich, das wir uns ouch dornoch mogen richten mit der beczalunge uff die selbige czeit und uffnemen euwern vorseglten brieff, Gegehen czu Marienburg uff unserm huse am Sontag Judica anno XCIX.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 94.
Voigt Bb. VI. S. 117–118.

M LXXXIII.

Der Hochmeister erklärt dem Röm. Könige, daß er dem Herzog von Oppeln keine Zahlung schuldig fei. - 1399.

Dem Romischen konige in causa ducis Oplunensis.

Demutige bevelunge und willigen dinst czu aller behegelichkeit hevor, Allerdurchluch

ster forste, grosmechtiger gnediger herre, Euwern brief mir gesant von wegen des hochgebornen Ladislawen herczogen von Opul, in deme mich euwir allirdurchluchtikeit mit ernstlichim vlyze dirmanet eyner Summe geldes von des landes wegen Dobryn, dy ich Im scholdig sien solde von koufes wegen etc. wisse euwir grosmechtikeit gnediger herre, das ich Im keynes kowfen gestee noch Im pflichtig hyn keynerley gelt czu beczalen, Sunder das vorgeschriben landt Dobryn mir hat vornatest und mynem orden umb eyne genante suma geldes noch uswisunge syner briefe dy her gancz and gar dirhabin hat, Worumb allirgnedigster herre bitte ich euwir durchluchtikeit mit allem flicze das Ir Im lasset undersagen das her mich und mynen orden umbedasset lasse kegen euwir durchluchtige grosmecktikeit kegen andern forsten und mynen herren, wen ich Im nichtisnicht schuldig hyn, wendt ich ezu euwer grosmechtigen durchluchtikeit gnaden wol genczlich hoffe das sy nicht vorhenge umb semeliche unmogeliche czusproche das myns ordens luthe an eren geschefften in euwern landən werden gehindert und offgehalden, umb das ich mit allem mynen orden flisiclich bitten wil umb seliclickeit euwir und euwir Ryche, Gegeben czu Marienburg am abunde vor Philippi und Jacobi im XCIX Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeißters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 04.

M LXXXIV.

Der Hochmeißter fordert den König von Schweden dringend auf, ihn gegen die Königin von Dänemark wegen Gothland zu vertreten.

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1400.

Dem Koninge czu Sweden.

Eynfeldige befelunge etc. Allirdurchluchster forste grosmechtiger gnediger herre,

Euwer grosmechtikeit wir senden in desim kegenwurtigen unserm briefe vorslossen dy usschrift des brives der allirdurchluchsten frauwen koningynne uns nulich gesant dy euwir grosmechtikeit wol wirt vornemen, bittende euwir durchluchtikeit mit begerlichim flieze das Ir lyber herre geruchet an czu sehen, das dy hochwirdige frauwe koninginne alzo offte und vyl und yo lenger y me und ernstlicher uns schribet umb das landt czu Gotlandt, das selbe mit Irer durchluchtikeit briefen von uns anlangende and uns nnd unsern orden der truwe und arbeyt gnediclich genysen lasset, dy wir in des selben landes behaldunge gethan haben, alzo das euwir grosmechtikeit uns und unsern orden vortreten und fryen welle von der frauwen koninginne ansproche dy sie alzo ofte an uns tut von des selbin landes wegen dorumme uns Ire durchluchtikeit in kurcz und nemlich cza desir cziet geschriben und gemanet hat, als wir das euwern gnaden nu und ouch vormols alles volkomelich geschriben habin und bitten von euwir grosmechtikeit eyne begerte briefliche antwert by desim briefczeiger dy wir der hochwirdigen frauwen koningynne vordan schriben mogen. Gegeben czu dancık am fritage noch Corporis cristi im XIIII Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 119.
Voigt Bd. VI. 6. 179.

N LXXXV.

Der Hochmeister verspricht den Gothländern zur Abhülfe ihrer Landesbeschwerden einen Gebietiger zu senden, dem fie die Huldigung leisten sollen. 1399.

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Gotlandt, den Bunden des ganczen landes gesandt.

Lieben getruwen bey uns sint gewest euwer eldesten, noch der czit, als sie von dem allerdurchlucten und hochgebornen herren Alberto konige czu Sweden an uns und an unsern Orden mechticlich gewisen worden und Ire holdange von Iren wegen und von ouwer gancsen gemeyne geton hatten, legten sie uns vor eczliche gebrechen und achelunge von euwer aller wegen und des landes, doruff wir la haben geantwert und

antwerten euch auch also, das wir czu vordern tagen des ersten des wir mögen öbersenden wellen unser gebitiger eynen, der die gelegenheit des landes eigentlich besehen sal und euwer und des landes gebrechen gutlich überhören und sal denne aldo die selben schelunge und gebrechen wandeln und enden noch euwer und des landes bequemkeit, und begeren von euch allen, das Ir dem selben gebiteger, den wir czu euch senden werden an unser und des ganczen Ordens stadt gelobet die holdunge also czu halden, als sie euwer eldesten uns gesworen und geton haben von euwer aller und der gancze gemeyne czu Gotlandt. Geben uff unserm huse Marienburg am fritage vor nativitatis Marie nach Cristi geburdt XIII im newnczigsten Jare*) under unserm Ingesigel hie nyden angedrukt.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94h.
Voigt Bb. VI. S. 177.

M LXXXVI.

Der Hochmeister schreibt dem Herzog Wilhelm von Desterreich über den Tod der Königin von Polen und über einige Unruhen im Königreich Polen.

1399.

Dem Herczogen Wilhelm czu Osterich czur Swecze gegeben Anno XCIX

von der konigyne von Polan.

Irluchter Furste grosmechtiger gnediger herre, Als euwer grosmechtikeit uns schihende

in euwer durchluchtikeit brieffe rüret vom tode der Allerdurchluchten seligs gedechtnuss frauwen konigynne von Polan haben wir wol vornomen, Grosmechtiger gnediger herre So ist es ouch von der schickunge und willen gotes unsers herren also dirgangen, das sie von deser werlde vorscheiden ist. Aber als euwer durchluchtíkeit in dem selben euwer hochwirdikeit brieffe rüret von krankheit Jagels der sich eynen konig nennet czu Polan und ouch wie es vaste vorirret sey im lande czu Polan, geruche grosmechtiger gnediger herre euwir durchluchtikeit czu wissen, das von der selben crankheit und ouch von der vorirrunge im ryche czu Polan bis her keyne worhaftige redliche mere an uns komen ist die wir czemelich euwer grosmecht. hetten mogen schriben, Sunder alleyne vorirrunge im riche die wir vornemen under geringen luthen ist do man sich wenig umb bekummert. Grosmechtiger gnediger herre hetten wir bis her eyngerleie nemliche worhaftige mere mögen dirfaren un dem Riche czu Polan die wir euwer durchlucht, hetten mocht schriben czu noteze und fromen. gnediger

*) Soll heißen 1399.

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