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offen brieff by uch, alz wir iczunt haben den ewern, ist ouch das uch me libet des Bisschoffs frede von Darbt. wen ewir eigenen lande, umb des willen ir nicht wellet den frede ufnemen, so sendet uns unsern brieff wider, dem glichen wir uch ouch wider senden wellen ewirn brief ane alles gefere und argelist, wen wir uns hoger nicht wellen noch mogen vorschriben, Ouch herre so hat uns gesagt der kompthur von Ragnith ewir meynunge, wy das is euch dunkt geraten, uff das dy koste und exerunge desto bescheidenlicher mogen geschen uf beide sieten, und das ir wellet ewire Erbaren boten senden czu uns wol underrichtet ewir meynunge, ab der tag wirt vorliebet des fredes, das uns wol gefellet, und ist ouch unser wille, werde wir gewar von den ewern das uch liebit der frede und dy selikeit adir das czunemen des cristenthums in ewern landen, So welle wir ouch dy unsern senden czu uch wol underrichtet unser meynunge und ir an uns nicht anders vynden sollet alz wir hoffen wen das sich czien mag czu eynem besten eyner steten fruntschaft und do mete wir mogen gebin und machen eyne gute gestalt uff beide sieten. ewirs und der ewirn, des Cristenthums und oach unsers rechts, wo man die wyse horen wil in allen landen, Gebin czum Eynsidel am fritag noch Conversionis Pauli anno XCVII.

Abschrift im Registr. des Hochmeister Konrad von Jungingen Nro. II. p. 44.
Voigt Bb. VI. S. 74.

M XXXVII.

Botschaft des Römischen Königs an den Hochmeister wegen eines Tags zu Breslau; Antwort des Hoch. meisters. 1397.

Din ist die botschaft die her Themerecz Ritter warb an den homeister.

Myn herre der cinget uch und getruwet uch wol und weys wol, das uch leit ist der

schade, der geschen ist an sienem bruder dem konige czu Ungern und tut uch czu wissen, alzo als der von Swarczburg und her Wolff mit Im geret haben, das hat her wol vornomen und ist des cyntrechtig wurden mit den sienen und hat des eynen fredo czwisschen uch gelegit und dem konige czu Crokaw und herczoge Wytawten wen her das selben meynt czu vorhoren In were denne sache, das Im solch geschefte undir henden qweme, das her selben dorczu nicht komen mochte noch ir noch sie, So sollet ir senden euwere volkomene macht mit alle dem das uch not tut, Das selben thun sie wedir, do vindet man'myns herren macht ouch cza Breslaw, Is das uch die nicht konnen voreynen, So wirt es an myn herren bracht den Romischen konig, der wirt mit den Kurfursten und andern øynen frunden czu Rate und wirt dorin sprechen,

Item was czwisschen uch ist und umb das Bisschtum, das meynt her ouch selben usczusprechen mit Rate der, die doczu gehoren, Item selben meynt her yo do czu sien czu Breslaw, Item das ir den frede alzo vorsichert, das ir yo von beydersiet sicher siet zwisschen hir und sendte Johannis tage Baptiste.

Hirnoch volget die antwert des homeisters uf die vorgeschribene Botschaft.

Her Temerecz, die Botschaft, die ir werbit an uns von unsers allirgnedigisten herren wegen des Romischen koniges wir wol vornomen und uff' euwer erste gewerb, so wisset. als got weys, das uns getruwelich leit ist allirley ungeschichte ader ungemach der heiligen cristenheit, Nemelich der schade der nu ist gescheen an dem heere unsers gnedigen herren des koniges von ungern und wir mit allen den unsern gerne bitten wellen got unsern herren, das her Im byste und Im behulfen sey wedir die ungelouhigen vynde des cruces cristi.

Item alz von des tages wegen den unser gnediger herre der Romische konig solde gelegit haben beyden teylen uff sendte Johannistag Baptiste nest komende czu Breslaw etc. Uff den artikel wir uch nicht mogen gehen eyne endhaftige antwert czu deser czeit noch unserm herren, dorumb wen wir unser Botschaft bussen landes haben, beyde an unsern heiligen vater den pabist, an unsern allirgnedigsten herren den Romischen konig und dorczu unsern herren die korfursten und czu andern anwalden des heiligen cristengeloubis und haben die lassen vorsteen unser meynunge und anmutunge von des cristengelouhis wegen, der Rat wir sient beytende, Ouch so sy wir noch umberaten uff semliche botschaft mit unsern gebitigern czu Liffland und czu deutschenlande, Doch das unser herre der konig merken moge unsern guten willen, den wir tragen czu der heiligen cristenheit und das wir denne sienen gnaden geben mogen eyn endhaftige demutige antwert, So wellen wir gerne uffnemen eynen frede mit herczoge Wytawten von Littawen, ab her wil, czwisschen hie und sendte Jurgen tag nestkomende, bynnen der czeit, so hoffen wir das uns die botschafte heym komen, Ouch so mogen wir die unsern die wile beraten und ouch die wyle dirfaren, was uns antwerten wirt herczog Wytawt von littowen, by dem wir ouch unsere boten haben, uff den vorbenumten tag wir gerne wellen antwerten unserm gnedigen herren uff ewer botschaft.

Item von des bisachtums wegen czu liffland etc. So wisset das unser herre der bisschoff von Warmeland iczunt in liffland handelt die nache von gebot wegen und besunder hefelunge unsers allirgnedigisten herren des Romischen Konigs, Wy der die sache tedinget, das sal unser wille wol sien, Ouch wen die sache anrurende

ist den Erwirdigen vater iczunt czu Rige Erczbissofe, wir In umberaten do hey nicht mogen than. Her temerecz dis synt unser antwert uff dese czeit, Geschen ezu Marienburg am Sontag noch Scolastice der heiligen Junefrauwen im XCVII Jar.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 49.
Boigt Bb. VI. 6. 75.

M XXXVIII.

Der Hochmeister trägt dem Deutschmeister auf, die Kurfürsten über eine ihm vom Róm. Könige zu. gekommene Botschaft um Rath zu fragen.

1397.

Dem gebitiger czu Deutschin landen.

Unsern fruntlichen grus czuvor, Lieber her Gebitiger, Wisset, das an sendte Scola

stice 'tage nu nest gewest czu uns qwam her Nickel temerecz Ritter der ouch hewer was uff dem tage den wir hilden mit Wytawten und sproch czu der czeit, her were syn dyner, der selbe bracht an uns eyne hotschaft mit eym credencien brieffe von unserm gnedigen herren dem Romischen konige in der wize, als ir vindet in deser ingeslossen Copien, Syner botschaft wir ouch antwerten uff die czeit, alz ir moget sehen in deser selben copien. Wen uns nu macht doran liet, wy wir die botschaft vorantwerten mogen, als wir sie vorantwerten meynen uff sendte Jurgen tage nest komende, alzo das wir gnug thun der botschaft und ouch nicht komen in die ungenade unsers herren des Romischen konigs und ouch unser recht nicht vorsumen noch den gemeynen nucz und fromen der ganczen cristenheit, und wen nu semeliche sache anruret nicht alleyne uns, sunder alle herren anwalde des cristengeloubis, besundern unsere gnedigen herren die Korfursten, ane eren Rat wir nicht wellen noch meynen czu thun, Dorumb bitten wir uch betlich, das ir die botschaft hrenget an sie, mit flieze hittende, das sie uns eren gnedigen rat geruchen czu thun und czu geben, wy wir uns wol vorantwerten mogen, alzo das wir Icht thun, das wedir sie ist ader ouch wedir unsern gnedigen herren den Romischen konig, und nuczlich der ganczen cristenheit, und den Rat den sie uch gehen, mag is gesyn, das sie uns den vorschriben, das welle wir In von herczen danken, Ist dan nicht, so vornemet sie eigentlich und vorschribet den uns ane Sumen, do tut ir uns sundirlich an eyn behagen und eyn lipnis. Gehen czu Marienburg am Sontag noch Scolastice.

Des glichen ist geschriben dem Lantkompthur czu Behemen. Lantkompthur czu Osterrich, dem kompthar czu Cobelencz, dy briefe furte her Johannes Keseling des

kompthurs Capelan von Reden und czog weg am Fritag nest noch Valentini Martiris Anno domini etc. XCVII.

Abschrift im Registr. des Hochmeister Konrad von Jungingen Nro. II. p. 49 b.
Voigt Bd. VI. S. 75.

N XXXIX.

Instruction für den Landkomthur von Böhmen als Botschafter an den Röm. König, in der Streitsache des Ordens und des Herzogs Wirowd.

1397.

Botschaft, die der lantkompthur von Behem hatte an den Romischen konig. anno XCVII noch letare.

Czum

ersten, Allirdurchluchster furste und allirgened. herre, czweyerley botschaft synt geschen an unsern Homeister von uwer Grosmechtikeit, die erste von heren Temeritcz, wy ir Inen tag soldet haben ufgenomen czwisschen Im und herczog Wytowt von littowen off sente Johannis tag Baptiste nehst komende czu Breslow. Dy ander ist geschen von myr von Sigsmund wegen.

Uff dy erste botschaft spreche man, Allergned. herre, vordenket unsern homeister nicht, das her dy antwert vorczogen hat offe dy erste botschaft, wen is geschen ist umb notsache willen mancherley botschaft, dy her beyde an uwer grosmechtikeit, an unsern heiligen vater den Babest, Korfursten und an andre herren czu der czit hatte, und unberoten her sich ane dy nicht snelle konde vorantworten, nemlich ane rot synes Capittels.

Item Allirgned. lieber herre, e uwer botschaft quam an unsern Homeister, do stunt iczunt herczog Wytowt mit vorworten und yn botschaften, begernde eynes fredes. und das her welde thun eyn moglichs uff dy anmutunge, dy in dem somer goschen was uff dem tage czu sicherunge des Cristenthums, umb deswillen unser ho meister gesant hatte Gebietiger czu Wytowt, czu vorhorende »ynen willen, die mittenander haben eynen tag des fredes ufgenomen jjj wochen noch Ostern an dem Sontag als man singet in der kirchen Jubilate deo omnis terra nehst komende und mag do unser homeisters eyns mit Im werden, also das her thun wil eyn moglichs mit den synen czu sicherunge des Cristenthums, so truwet wol unser homeister, das dan uwer wylle sie, und der tag do gehalden mag werden mit mynner koste.

Item Ist das Wytowt uff dem tage nicht wil than eyn moglichs, und das sich unser homeister scheiden wirt ane ende von em das got nicht gebe, so wil unser homeister gerne gefollig syn aller bescheidenheit und getruwet awer Grosmecht, also

gros, was dy sampt mit unserm heilgen vater dem Pabest und unsern herren den kurfursten dirkennet das Wytowt thun sal czu sicherunge der heilgen Cristenheit und das der Orden blihe by synen rechten. doran wil her gerne gevollig syn, und csu tagen wo dy bequemlich geleget werden, gerne wil dy sinen dorezu senden czu vorhorn and czu vorliben dy ussproche der sicherunge.

Item uff dy ander botschaft, die ich gethan habe.

Item uff die ander botschaft alz von Sigsmunds wegen, entputet uwer Grosmecht, unser homeister, das her nicht alleyne Sigmund, sunder alle sine gefangen halde czu troste und czu sicherunge der heilgen Cristenheit und was her mit den gutes geschaffen mag und Im moglich und erlichen ist czu thun, des wil her allecziet gerne gevollig syn uwir allirdurchluchtikeit, Sunder uwer Grosmecht. wisse, das Wytowt sinen bruder Sigsmund gelasen hat dem Orden czu getruwer hant und in giesels wyse, und czu dem ersten das man Im desto bas getruwen mochte. Item so hild unser homeister und der orden herczogen Wytowt mit vil syner frunde herczogen und Bayoren eczlich yor und leget off yn grose koste, dy Wytowt phlichtig ist dem Orden noch czu beczalen nemlich gelegene schulde.

Item so helt unser homeister den selbigen Sigsmund unb mancherley globde, dy herczog Wytowt gethan hat dem Orden.

Item das der Orden bynnen der cziet desto bas und schirer moge wedirfaren recht und sicherange.

Item mit eren mag unser homeister nymands gegeben, wen her In helt czu getruwer hant, is geschege denne mit willen herczogen Wytowt der yn gelasen hat dem Orden.

Item czum letzten yn teidingen das bewart ist von herczog Wytowt, So der heilgen Cristenheit und dem Orden geschiet sicherunge yn buwunge eczlicher vesten, so sal unser homeister fry und ledig ym wider gebin synen bruder Sigmund.

Item Boben alle sache, ist das unser homeister sich scheidet von dem tage ane ende mit Wytowt, also das her nicht wil gnuk thun an sicherunge der Cristenheit, noch glich pflegen dem Orden, und dornoch unser homeister wirt horen Wytowis willen dor ober truwet allirdurchlucter, das ir mogt losen mit Im unsere herren, dy noch gefangen synt von den Turken und der Orden das vorgewisset werde czu eyner genage, das Sigsmund an keyner hant anders komen sal, wen alleyne czu der vorgeschriben lozunge, und ouch das dem orden glichewol widerfare recht von Wytowt, so wil her von herczen gerne, denne so dy losunge geschen sal gebin us syner haft

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