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So begert unser homeister, ab me gefile «emeliche heyschunge von Wytawten wegen czu dem frede, ab man sege den ernst an Im, das her welde thun eyn pflichtiges, ab icht der orden mynner adir mer heyschen solde den obengeschriben ist, und ah keyns unmogelicha an Im genuget were, das welde unser homeister gerne undirwiset werden mit euwerm brieffe.

Item so befele man den orden in siene beschirmunge, und hetet yo ah ymand uff den orden anders sagen welde wen dan wol lüte, das man lase vorsteen den Homeister, her sal sich mit der hulfe gotis mit sampt dem orden wol vorantwerten mit briefen adir mit boten.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 38. 40.
Boigt B. VI. S. 68–70.

N XXVII.

Der Hochmeister erklärt sich gegen den Herzog Swantibor von Stettin über das zwischen ihnen obwals tende Mißverhältnis.

1396.

Swantiborio duci Stetynensi.

Irluchter furst und liber herre, wir thun enwer herlichkeit czu wissen das uns ein uffen brieff mit czen ufgedruckten Ingesegeln von littowen komen ist und uns von eynes ungeloybigen hant wart geantwert in semelichim lute als dese ingeslossene Copie uswiset, in der eawir herlichkeit geschrihen vyndet, wie das der orden den fruntlichin vorbund, dorynne her mit euch gesessen hatt, swerlich und groflich an euch gebrochin habe, liber herre wir hoffen nicht das wir ader unser orden in keynerley wies keynen vorband an euch habin gebrochin, Ouch liber herre so mag euwir herlichkeit wol dirkennen noch lute und hewisunge des brives den Ir mit den euwern dem orden obir den vorbandt vorsegelt hatt, das wir noch unser orden den vorbunt nicht gebrachin habin, dorumb liber herre bitten wir euwir herlichkeit als unsern besundern herren, ap Ir euch den brief zcuzciet alze dese ingeslossene Copie innehelt, das Ir uns noch unsern orden mit eyme sulchen nicht beschuldiget noch herochtet, wendt wir noch unser orden eyn sulches ken euwer herlichkeit ny vorschult habin, und wir andirs nicht wenne eyne stete fruntschaft mit euwer herlichkeit gewost habin noch wissen, also als Ir euch mit den euwern in dem selbin vorbunde dem Orden vorschriben und vorsegelt hatt, Ouch liber herre als Ir vyndet in desir Copie, das wir euwern son an der gnaden der kirchin zeu Rige gehindert sulden haben, liher herre gerucht scu wissen was wir bie der kirchin zou Rige gethan habin das habe wir

getan von gehorsames und gebotes wegen unsers heiligen vaters den Pabintes und hoffen das wir doran gethan habin und thun, das wir das mit rechte thun und gethan habin, und uns leyt were das ymandt keynerley hindernisse widder recht von uns hahin sulde und bitten des brives ein antwert, Gegeben zcu Hammersteyn am dinstag noch Elizabeth anno XCVIto.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. Il. p. 36.
Voigt Bd. VI. S. 73.

M XXVIII.

Der Hochmeister melbst dem Ritter Konrad von Schwerin und mehren andern Edelleuten das zwischen ihm und dem Herzog von Stettin entstandene Mißverhältniß und fordert sie auf, diesen zu ermahnen, ihr geschlossenes Bündniß aufrecht zu halten. 1396.

Herrn Cunrot von Sweryn Ritter.

Edler lieber besunder frunt, Wir thun uch czu wissen, das uns eyn brieff worden ist mit 11 ufgedruckten Ingesigeln, in semlichem lute alz dese ingeslossene czedel uswyset, der selbe brieff qwam uns von Littowen und wart geantwort von eynu ungloyhigen hant, Lieher frund, Nu wissen wir nicht, ab unsere herrin dy herczogen yn den selben brieff czuczien ader nicht, und wir in ouch nicht huffen, Umb den willen das her uns worden ist us eyns ungeloyhigen hant, Ouch dorumb so huffen wirs nicht, wen sich unsere herren dy herczogen czu dem Orden vorbunden haben wider der konig von Polan, der ym czuczuhet Littowen und Russen und sie vorteydinget, und sich der Orden keyns wider czu den herrin herczogen vorbanden hat, domete sie irer vorbindunge ledig mogen sien als uns dunkt, des so getruwen wir wol unsern herrin, trugen sie einen sutanen unwillen czu dem Orden, do got vor sie, wenn wirs umb sie nicht vorscholt haben alz wir huffen, sie liessen in uns wissen mit Cristen und ires selbens boten und nicht mit ungloybigen, Norumb lieber frund, wen ir nu dy selbe vorbindunge mit etlichen andren Edlingen us uwers herrin Rat mete vorsigelt und gloht hat siete and veste czu halden, So bitten wir uch als unsera besundern frunt, weres das uwire herrin dy herczoge yn den hrieff czuczogen, das ir sy weldet underwysen, das sie mit dem Orden yn dem vorbunde bliben und sitczen alz sie bisher gesessen haben und dy cziet vollen us, alz ir vorsigelt briff uswynet, Went wo das nicht geschege alz wir doch nicht enhoffen, So musten wir und welden uwire herrin, uch und andre dy mete vorsigelt und globt haben, vorder manen und bescholdigen, alleine wira ungerne teten, Ouch als do geruret wirt in der yngaslossen

czedel, das wir sienen Soen gehindert sullen haben an der kirchen cza Rige, Liebir frund so wisset, was wir gethan haben ader thun, das thu wir von gebotes und gehorsames wegen unsers heilgen vaters des Pabstes, alz wir das wol bewysen mogen ab das not tete, and bitten dis brives eine antwort, Gebin czu Hamerstein an der mitwoch noch Elizabet anno XCVI.

Der glich ist geschriben hern Ditherich von Wossow Rittere, hennyng vochs, Joachim Heydebreke, Ekhard von Sydow knechte.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 37.
Boigt Bb. VI. 6. 73.

N XXIX.

Der Hochmeister erklärt dem Herzog Witowd, warum bisher eine friedliche Vereinigung zwischen ihnen erfolglos geblieben und bietet ihm einen neuen Waffenstillstand zum Abschluß eines ewigen Friedens an. - 1396.

Duci Witold.

Irluchter furste und lieber herre, wir haben wol vornomen euwern brieff, in deme Ir uns schribet wie die euwern von den unsern uff dem leczten tag ane ende gescheiden sien, das war ist und der broch ist nicht an den unsern sunder an den epwern gewest wend die eawern nicht forder macht in den sachen hatten den als Ir und wir die sachen selbin uff dem tage begriffen und liessen, hett Ir und wirs dobie wolt lasen wir hetten is uf die zciet wol getan do wir beider siet selbin off dem inge woren, Ouch als Ir schribet das euch die euwern gesagt habin das Ir euwern brieff zcu uns gesant soldet habin, So welde wir unsern Marschalc ader ander unser gebitiger zcu euch ken Luczk ader zcu Brisk senden, des selbin Ir noch begeret in euwerm brive, das Ir mit In die sache handelen mocht und euch dornoch richten, dorunder hat euch der komptur vom Ryne beschediget, Wisset was der komptur vom Ryne getan hat, das hat her mit rechte getan, als Ir das wol wissen und dirkennen moget, uns habin die unsern wol gesaget, das die euwern eyns semelichin von dem brive ken In gedachten, do sprochin die unsern, welt Ir brive senden, das lege an euch, sie hetten domete nicht zcu schaffen, In were dovon nicht befolen, Ouch wisset liber herre, das in uns nicht begweme noch ebene ist das wir unsern Marschale ader gebitiger so verre huesssen den greniezen zcu tagen mogen senden, Ouch so ist is vor ny gewonlich gewest, doch das Ir an una pruven moget unsern guten willen, den wir zeu allir beschedenheit und zcu dem rechte tragen, ist eawer beger dozca und

wille, so sendet uns euwern brieff mit euwerm anhangenden Ingesegel czwisschen desis brives gebunge und dem obirsten tage Epyphanie genant zcu lattyne nest komende, So welle wir mit euch euwern landen Littawen und Ruessen und unsern landen Prewssen und lieffland machin einen frede czwisschen sente Jurgen tage nest komende in der wyse als dese ingeslossene nottell uswiset, noch der gerucht schriben Jassen euwern brieff uf den frede, deme glich wir euch uns auch vorschriben wellen, also doch das buessen dem frede bliben die von Darpt, dorumb wen sie In ny genugen welden lasen an dem rechte, dozcu wir uns gnug dirboten habin, als Ir ouch wol dirfaren hatt und selbin ouch dorumb hin gesant hatt, Ouch sollen buessen bliben die Samayten, wendt sie uns broch worden an dem frede, den Ir vor sie uffnomet, das wir In nicht getruwen mogen noch wellen, Bynnen dem obingeschriben sente Jurgen tage mogen die euwern zcu uns ader zcu den unsern und die unsern zcu euch ader zcu den euwern uff nemeliche stete komen, Mag binnen dem frede zcwisschen euch und uns ein vorder tag begriffen werden, der beide euch und uns beqweme und getlich is zcu tedingen und zcu handelen die sachin zeu eyme ewigen frede, dozcu sal wol syn unser wille, Gegeben zcu Marienburg am Sontag noch Andree anno XCVI.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 37.
Voigt Bb. VI. S. 71–72.

N XXX.

Der Hochmeister stellt dem Herzog Swantibor von Stettin vor, wie unrecht seine Auflündigung des mit dem Orden geschlossenen Bündnisses sei

1396.

Herczog Swantiborn czu Stetyn.

Irluchter furste und herre, euwern leczten brieff uns gesant haben wir wol vornomen, in dem ir claget obir gewalt und unrecht, die uch an enwern sone dirczeiget solde sien von uns und unserm ordin, alleyne is uns nicht stet czu gedenken keynerley gewalt ader unrecht die uch von uns ist dirczeiget ader an euwern sone, So wisset herre, das semeliche clage uns noter tut wen uch, wen ir wedir eyne mynnicliche vorbindunge, umb die ir genomen hat des ordins gut und gelt uff nemeliche Jare wedirruffet und ofsaget an redliche czu Scholde adir sache und dorumb ir in pflichtunge und vorbyndunge syn sollet dem ordin, nicht der ordin uch, als das euwere brife wol uswisen. die wir musse noch deser czeit ab wir is czu Rate werden, bewisen fürsten herren Rittern knechten und Steten, und is mogelicher were das ir vor der ufsagunge der vorbindunge dem orden wedirgehen soldet das ufgehaben gelt and gut und ab ir denne scholt und sachen hettet wedir uns, das hoffen wir wol

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uns czu vorantwerten, Und als ir beruret die czwei stichte czu Rige und czu Darpte, Wissed von den stichten wegen czu Rige, dan die kirche czu Rige volmechticlich vorseen ist dem Erwirdigen herren hern Johann Wallenrode von unserm heiligen vater dem Pahiste, der ouch dem alden herren vorsach eyns wirdigern amptes alz von dem Patriarchatu allexandrico und In frygete und ledig sagete der kirchen czu Rige, Derselbe herre, herre Johans Erezhissoff iczunt cza Rige sich y und y wedir alle siene wedirnachen hat dirboten czu dem rechte und hutes tager sich dirhut, Het euwer son ichtes recht czu der kirchen czu Rige gehat, worumb czog her sich nicht czu dem rechte, Und alz eawer Irluchtikeit gedenket, was doran sey geschen, Is sey geschen mit unserm wissen und cziet ach an die bruder Albrecht von der Duba und an Molheym, wir hoffen und wissen, das die keyns geworben haben von unsers vorfarn wegen, wen das mogelich ist gewest, wen czu dem allirersten als der alde herre Erczbissoff czu der czeit und iczunt Patriarcha was entwichen unbetwungen us Liffland von siener kirchen, czu der czeit der orden eawerm sone gerne hette gegunt der kirchen umb fruntschaft und fredes willen, als das got weys, hettet ir heczeiten dorumb gearbeit in dem hofe czu Rome, Sunder is vorliff vil czeit, das das vorsamet -wart von euwern wegen und tot dobey recht ab uch nicht dorumb were, Dornoch obir lange czeit wart allerersten verseen herren Johanni Wallenrode iczunt erczhissofe, wy mochte der ordin euwerm sone helfen czu der kirchen, die in hant stunt unsers heiligen vaters des pabistes czu vorseen wem her wolde, Ouch alz ir vorschreibet von der kore wegen des alden herren und des Capittels wy das sy solden euwerm Sone dirwelet haben alz eyn filium adoptivum, ab das mechtig sey adir mogelich ane unsern heiligen vater den Pabist, do froget umme enwer winen und wir truwen wol, nie werden uch das recht undirwisen ab sie wellen. Ouch alz ir gedenket des stichtes von Darpte, do froget umb Prelaten, Ritter, knechte und Stete czu liffland, die uch and allen herren bekennen mogen, das der herre Bisschoff von Darpte und die syne sint in der scholt und nicht der orden und der orden czu liffland alle szeit sich hat dirhoten czu dem rechte and hutes ingis sich dirbut und dorumb Irluchter furste, So tut ir dem ordin grose gewalt und unrecht, das ir euwer brife and dy fruntliche vorhindange ofraget dem orden ane des ordins scholde, und umb unser grose gunst die wir getragen haben czu uch also grose unmynne und unfruntliche entsngunge tat ir uns und unserm ordin, und truwen wol so ira wert czu herczen nemen unser

and unsers ordins gerechtikeit, das ir uch baz werdet bedenken. Geben czu Marien

burg an der Mittewochen Lucie virginis im sechs und XC Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeißters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 39.
Boigt Bb. VI. 6. 41.

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