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Nähe; Upsala, mit 4000 E., dem Sihe eines Erzbischofs, vielen wissenschaftlichen und Kunstanstalten, einer Universität und vielen Fabriken; Westerås, mit 3000 E., vielen Fabriken und wichtigem Handel; Salberg (Sala), mit 2000 E. und dem reichsten SilberBergwerke in Schweden; Falun, mit 6000 E. und vielen Fabriken; Serebro, mit 3200 E., Fabriken und Handel; Nykiöping, mit 2600 E. und Fabriken; Ldfsta, das größte schwedische Hammerwerk.

Flecken: Danemora, mit dem wichtigsten Eisenbergwerke in Schweden; Oesterby, mit großen Schmelzöfen; A we stadt, mit einer Münze; Werholm, mit dem starken Kastelle Fries drichsberg.

2. In Göthland:

Städte: Linköping, am Flusse Stang, Hauptstadt der Provinz, mit 2900, Norköping, mit 9600 E., vielen Gewerben und vorzüglichstem Zuchthause in Echweden; Calmar, mit 3600 E., Fabriken; Jönköping, mit 3000, Wisby, mit 3600, Karlskrona, mit 12,000 E., einem befestigten Hafen und lebhaftem Handel; Karlshamm, mit 3400, Christianstadt, mit 3100, Mal= mi, mit 6000 E. und vielen Fabriken; Lund, mit 3260 E. und einer Universitát; Landskrona, mit 2800 E., Festungswerken, vie= len Fabriken und bedeutendem Handel; Halmstadt; Gothenburg, nach Stockholm der beträchtlichste Ort in Schweden mit 21,800 E., zweckmäßigen Schulanstaten, vielen Fabriken und lebhaftem Handel; Carlstadt, mit 2200, Boras, mit 2000, Udewalla, mit 4000, Helsingborg, mit 2100 Einwohnern.

Flecken: Ronneby, sehr gewerbsam; Adelfors, das einzige Goldbergwerk in Schweden.

Hierher gehören auch die Inseln: Deland, Gothland, Wisingsd und Hwern (Wern).

3. In Norrland (Nordland):

Städte: Gefle, am gleichnamigen Flüsse, Hauptstadt der Proving, mit 5700 E., Hafen, Segeltuch, Leinwand- und Tabaksfabri= ken, und ausgebreitetem Handel; Söderhamm, mit 1400, Hörnefand, mit 1800 E.; Hudiks wall; Sundwall; Ostersund. Flecken: Liusnedal, Frösön, mit der Schanze Kronstadt.

4. In Lappland (Sameland):

Dörfer: Åsele, Iam Angermannflusse; Arjeplog; Jock= mod, mit 1300 E., Kirche und Schule; Gelliware, mit EisenGruben.

b) In Norwegen mit 5640 2. M. und 910,000 Eins wohnern:

1. im Stiftsamte Christiania (Aggerhuus):

Städte: Christiania, am Meerbusen Christiansfiord, Haupts Stadt des Königreichs Norwegen, mit 1600 H., 11,000 E., einer Militärschule, einigen gelehrten Gesellschaften, vielen Fabriken und bedeutendem Handel; Friedrichsstadt, am Glommen, Festung, mit 1840, Friedrichshall, Festung, mit 3800, Kongsberg, mit 7860 E. und Silberbergwerken; Drammen, mit 6000 E.; Laurs wig, mit dem besten Eisenbergwerke in Norwegen.

Fleden: Wallde, mit einem Salzwerke.

Dörfer: Schange, mit Magnetgruben; Modam, mit einem Kobaltwerke.

2. Im Stiftsamte Chriftiansand;

Städte: Christiansand, an der Mündung der Torridalelf, Hauptstadt des Stiftsamts, mit 4800 E. und den Festungen Christians und Friedrichsholm in der Nähe; Arendal, mit 1700, und Stavanger, mit 2490 E., Hafen und vielen Töpferwaaren.

3. Im Stiftsamte Bergen;

Stadt: Bergen, an einem Busen, mit 20,000 E., die größte Stadt in Norwegen, mit lebhaften Gewerben, Gymnasium, Hafen, Schiffswerften.

4. Im Stiftsamte Drontheim:

Städte: Drontheim, am Fluffe Nid, Hauptstadt der Provinz, mit 8150 E., 3 Forts, einer Akademie der Wissenschaften und einigen Fabriken; Roeraas, zweyte Bergstadt, in der höchsten und rauhesten Gegend Norwegens, wo fast das ganze Jahr hindurch Winter ist, mit 3000 E. und dem reichsten Kupferbergwerke in Norwe= gen; Christiansund, mit 1700 E., Hafen, Fischerey und lebhaf= ten Gewerbeu.

5. Im Stiftsamte Nordland:

Städte: Hundholm, eine Stadt im Entstehen, mit einem Hafen; Alstahaug mit dem Bischofssite; Waage, Mittelpunkt und Haupts Ort aller Fischerey im Norden; Tromsoe, Hauptort in Finnmarken, welches das norwegische Lappland begreift, mit 150 E. und einer Kirche, zu welcher sich die Eingepfarrten wohl 12 Meilen weit versammeln; hier geht die Sonne während 2 Monate nicht unter. Wardoe, Stadt mit der Festung Wardochuus, der nördlichsten in

Europa. Hierher gehören auch die Inseln: Alsten, mit einem über 4000 Fuß hohen Gebirge, die 7 Schwestern genannt, Mostó und Qualoe.

III. Das russische Gebiet in Europa.

Dieses ist ein Theil des ungeheuern russischen Reichs, welches außer diesem noch Besitzungen in Asien, Australien und Amerika hat, und in seinem ganzen Umfange 375,174 Q. M. mit 60 Millionen Menschen enthält.

Dieses Gebiet in Europa besteht a) aus dem eigentlichen europäischen Rußland und b) aus dem Königreiche Polen.

a) Das eigentliche europäische Rußland.

§. 1. Lage. Grenzen. Größe.

Dieses Land dehnt sich aus vom 37° bis 84° dftl. Långe,

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und vom 44° bis 71° nördl. Breite.. Im Norden ist es bes grenzt vom nördlichen Eismeere, im Osten von den uralwerchothurischen Gebirgen, dem Königreiche Kasan und Don, im Süden vom assowschen und schwarzen Meere und der Türs kei, im Westen von der Türkei, Galizien, Polen, Preußen, der Ostsee und dem schwedischen Staate. Der Flächenraum enthält 72,862 Q. M., bevölkert von 44,118,600 größtentheils der griechischen Kirche zugethanenen Einwohnern.

§. 2. Eintheilung.

Dieses Land besteht aus folgenden 40, nach 6 åltern Provinzen aufgezählten Gouvernements (Statthalterschaften): a) aus den Ostseeprovinzen, mit den Gouvernements 1. St. Petersburg, 2. Wiburg, 3. Finnland, 4. Esthland, 5. Liefland, 6. Kurland; b) aus Großrußland mit 7. Moskwa, 8. Archangel mit Nowaja Semlja, 9. Wologda, 10. Olonez, 11. Kostroma, 12. Nowgorod, 13. Pleskow (Pskow), 14. Smolensk, 15. Twer,

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16. Nischnei Nowgorod, 17. Wladimir, 18. Tula, 19. Kaluga, 20. Jaroslaw, 21. Kursk, 22. Woroz nesc); c) aus Kleinrußland mit 23. Orel, 24. Rjåfan, 25. Tambow, 26. Slobodsk Ukråne, 27. Tschers nigow, 28. Poltawa, 29. Kiew; d) aus Schwarz- und Weißrußland mit 30. Mohilew, 31. Witebsk, 32. Minsk, 33. Wolhyusk, 34. Podolien; e) aus Litz thauen mit 35. Wilna, 36. Erodno und Bialystock; f) aus Neurußland mit 37. Jekaterinoslaw, 38. Chers fon, 39. Laurien, 40. die Provinz Bessarabien. Zu keis nem Gouvernement gehören das Land der donischen Kosaken am Donflusse, und das Land der tschernomor skischen Kosaken am schwarzen Meere.

§. 3. Berge.

Hauptgebirge: 1. die nordischen oder russisch-lapp: ländischen Gebirge, deren Hauptrücken aus Schweden kömmt; 2. das Waldai- oder Wolga- Gebirge, für das mittlere Rußland der höchste Punkt; 3. das taurische Ges birge am schwarzen Meere; 4. das ural-werchothurische Gebirge im Osten.

§. 4. Ge wåsser.

a) Meere: 1. das nördliche Eismeer, mit seinem Busen, dem weißen Meere; 2. die Ostsee, mit den bothnischen, finnischen und rigaischen Busen; 3. das schwarze Meer, mit seinem Busen, dem as so w= schen Meere.

b) Hauptflüsse: 1. die Wolga, 2. die Dwina, 3. die Petschora, 4. der Don, 5. der Dnepr, 6. der Dniester, 7. der Niemen, 8. die Dúna, 9. die Donau.

Die Wolga (f. S. 22) fließt durch die Gouvernes ments Twer, Jaroslaw, Kostroma und Nischnei - Nowgorod, und geht in das Gebiet von Kasan über; die Dwina (f. S. 23) durchströmt die Gouvernements Wologda und Archangel; die Petschora kömmt von den ural-werchothurischen Gebirgen, und fließt in das nördliche Eismeer; der Don (f. S. 22) durchströmt die Gouvernements Rjåsan, Tambow, Woronesch, und das Land der donischen Kosaken; der Dnepr (f. S. 23)

fließt durch die Gouvernements Smolensk, Mohilew, Tschernigow, Kiew, Poltawa, Cherson und Jekaterinoslaw, der Dniester entspringt auf den Karpathen, fließt im füdwestlichen Theile, und ergießt sich ins schwarze Meer; der Niemen (f. S. 206) fließt durch die Gouvernements Grodno, Wilna; die Duna entspringt auf dem Wolgagebirge, und ers gießt sich in die Ostsee; die Donau (f. S. 22) bildet einen kleinen Theil der südlichen Grenze.

c) Vorzügliche Nebenflüsse: die Ocka und Kostroma, welche in die Wolga; die Wytschegda, Waga, welche in die Dwina; die Dusa, Lema, welche in die Petschora; die Medwiediza, Donez, welche in den Don; die Berezina, Prypez, Desna, Worskla, welche in den Dnepr fallen; die Wilia, welche in den Niemen; die Drissa, welche in die Düna, und der Pruth, welcher in die Donau fich ergießt.

d) Vorzügliche Seen: 1. der Onega, 26 Meilen lang und ro M. 2. der Ladoga, 25 M, lang und 15 M, breit;

3. der Per

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12 M. lang, und 4, der Ilmensee,

§. 5. Naturbeschaffenheit, Klima,

Fruchtbarer, wohlangebauter Boden wechselt mit unwirthbaren, weit ausgedehnten Steppen ab; das Innere des Landes ist mehr eben als gebirgig. Das Klima ist verschieden; es finden alle diejenigen Modifikationen statt, welche eine Ausdehnung von der Nähe der heißen bis tief in die nördliche kalte Zone mit sich bringt. Im Süden bis zum 50° gleicht das Klima dem französischen und füdtcutschen, vom 50° bis zum 56° dem nördlich teutschen Klima; vom 57° bis zum höchsten Norden wechseln überhaupt nur 3 Jahrszeiten: ein andauern-z der Winter, und ein kurzer Sommer, mit Tagen und Nächs ten von sehr verschiedenen Lången.

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§. 6. Naturprodukte. Gewerbfleiß.

a) Aus dem Thierreiche: Rindvich, Pferde, Schafe, Kameele, Auerochsen, Elend- und Rennthiere, Pelzthiere, Eis: Båren, Fische, Bienen, Geflügel, Seidenraupen;

b) aus dem Pflanzenreiche: Getreide, Obst, Flachs, Hauf, Küchen- und Futterkråuter, Holz, Hülsenfrüchte;

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