Infanterie-Regiment Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31. fochten haben sie mit und für ihre Monarchen in jeder nennenswerten Schlacht seit dem gr. Kurfürsten. Heute stehen in der Armee 11 Marwige als Offiziere. Der spätere GLt. Friedrich August Ludwig v. d. Marwiß, geb. 29. Mai 1777 zu Berlin, wurde 1797 Lt. im Rgt. Gendarmes. Nach dem Tode seines Vaters nahm er den Abschied und lebte auf seinem Gute Friedersdorf bis 1805, in welchem Jahre er wieder in den Dienst trat und als Rittmeister Adjutant des Generals Fürsten Hohenlohe wurde, dessen Schicksal bei Prenzlau er teilte. 1807 zum Major befördert, nahm er bald darauf wieder seinen Abschied. 1813 und 1814 war er Kommandeur der kurmärk. Landwehr-Brig. und führte sie mit Auszeichnung in dem Gefecht bei Hagelsberg, bei der Einschließung von Magdeburg, der Überrumpelung von Braunschweig und der Belagerung von Wesel. 1815 führte er als Oberst eine Kav.- Brig. des III. Korps bei Ligny, 1817 wurde er GM., 1820 Direktor der Divisionsschule in Frankfurt a. D., erhielt 1827 als GLt. den erbetenen Abschied und starb 6. Dez. 1837 zu Friedersdorf. Nachtrag. General der Inf. Graf Julius Friedrich Wilhelm v. Bose, geb. 12. Sept. 1809, trat 1826 in die Armee und wurde 1829 Lt. Dem gr. Generalstabe gehörte er seit 1853 an, wurde 1858 als Oberstlt. Chef des Generalstabes des IV. A.-Kps., 1860 Kommandeur des 40. Inf.-Rgts.; bald aber als Oberst in das Kriegsministerium berufen, wo er an der Reorganisation des Heeres unter Roon arbeitete und diese in den heißen Kämpfen mit dem preußischen Landtage zu vertreten hatte. 1863 wurde er Direktor der Militär-Turnanstalt, 1864 GM. und Kommandeur der 15. Inf.-Brig., welche er 1866 (in der I. Armee unter Prinz Friedrich Karl) am 26. Juni in einem nächtlichen Angriff gegen Podol und am 3. Juli neben den übrigen Teilen des IV. A.-Kps. bei Königgrät im heftigsten Feuer führte. Während des Gefechts bei Blumenau, am 22. Juli, umging Bose mit seiner Brigade in anstrengendem Gewaltmarsche unter sort=gesezten Kämpfen den feindlichen rechten Flügel und stand um Mittag im Rücken des Feindes, nicht weit von Preßburg. Der gleichzeitig eintretende Waffenstillstand verhinderte ihn, seine Erfolge auszubenten. Noch vor dem Friedensschlusse zum GLt. befördert, übernahm er die 20. Division (Hannover) und beim Ausbruch des deutsch-französ. Krieges die Führung des XI. A.-Kps. Mit diesem griff er während der Schlacht von Wörth (6. Aug.), das V. A.-Kps. entlastend, auf dessen linkem Flügel im Niederwald und bei Fröschweiler in den mörderischen, hin- und herwogenden Kampf ein und wurde beim letzten Sturm gegen den Ort zum zweiten Male schwer verwundet. Erst nach dem Kriege konnte er sein A.-Kps. in Kassel wieder übernehmen. Der Schw. Adlerorden lohnte seine Verdienste. 1873 wurde er zum General der Inf. und Chef des 1. Thür. Inf.-Rgts. Nr. 31 ernannt und 1880 wegen leidender Gesundheit zur Disposition gestellt, unter Erhebung in den erblichen Grafenstand. (Fort Bose bei Straßburg i. E. an der Bahnlinie Appenweyer-Kehl). Graf v. Bose entschlief am 22. Juli 1894 zu Hasserode bei Wernigerode im 85. Lebensjahre. A b er sich f der Regimenter u. f. w. nach der Nummer geordnet. Gren. Rgt. König Friedrich III. (1. Ostpr.) Nr. 1 . König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2 " " " " König Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5 " " Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpr.) Nr. 6 Leib-Gren.-Rgt. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenb.) Nr. 8 Gren. Rgt. König Friedrich Wilhelm II. (1. Schles.) Nr. 10 " Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schles.) Nr. 11 Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westf.) Nr. 15 Graf Barfuß (4. Westf.) Nr. 17 Prinz Heinrich von Preußen (Brandenb.) Nr. 35 Generalfeldmarschall Graf Moltke (Schles.) Nr. 38 Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzoll.) Nr. 40 Inf. Rgt. von Boyen (5. Ostpr.) Nr. 41. Prinz Morig von Anhalt-Dessau (5. Pomm.) Nr. 42 " " " von Grolman (1. Posen.) Nr. 18. " " von Courbière (2. Posen.) Nr. 19 " " " " " " " " " " Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magdeb.) Nr. 26 Graf Tauentien von Wittenberg (3. Brandenb.) Nr. 20 von Borcke (4. Pomm.) Nr. 21 Keith (1. Oberschl.) Nr. 22 . von Winterfeldt (2. Oberschl.) Nr. 23. Großh. Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (4. Brandenb.) Nr. 24 192 Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeb.) Nr. 27 26. Seite 198 134 39 41 38 112 144 69 81 68 199 168 178 47 171 32 35 85 114 110 213 51 49 Generalfeldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenb.) Nr. 64 174 Übersicht der Regimenter u. s. w. nach der Nummer geordnet. Füs. Rgt. Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hann.) Nr. 73 " von Voigts-Rhez (3. Hann.) Nr. 79 Füs. Rgt. von Gersdorff (Heff.) Nr. 80 Inf. Rgt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83 von Manstein (Schleswig.) Nr. 84 " Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85 " 5. Thüring. Inf.-Rgt. Nr. 94 Großherzog von Sachsen 2. (K. Sächs.) Gren.-Rgt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm I., König von Preußen 3. Prinz Friedrich August Nr. 104 Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg Johann Georg Nr. 107 2. Bad. Gren. Rgt. Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 Inf. Rgt. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111 6. Kaiser Friedrich III. Nr. 114 Inf. Rgt. Kaiser Wilhelm (2. Großh. Heff.) Nr. 116 4. Großh. Hess. Inf. Rgt. (Prinz Karl) Nr. 118 Inf. Rgt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen (2. Württ.) Nr. 120 Inf. Rgt. König Wilhelm I. (6. Württ.) Nr. 124 Kaiser Friedrich, König von Preußen (7. Württ.) Nr. 125 8. Württ. Inf. Rgt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden 3. (Bayer.) Inf.-Rgt. Prinz Karl von Bayern König Wilhelm II. von Württemberg Jäger-Bataillon Graf York von Wartenburg (Ostpreuß.) Nr. 1 Drag. Rgt. Prinz Albrecht von Preußen (Littauisches) Nr. 1 Seite 16 117 180 205 193 188 212 14 144 15 22 9 17 22 144 34 24 199 7 130 144 166 125 199 11 131 9 14 7 20 190 128 19 189 21 23 8 212 23 95 115 26 136 63 64 57 62 170 28 185 159 199 214 213 25 9 |