Der junge Goedeschal: ein Pubertätsromane-artnow, 21.03.2018 - 294 Seiten Diese Ausgabe von "Der junge Goedeschal" wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert. "Die Scham über ihr Mitleid machte ihn zum äußersten unruhig. Es war ihm, als müsse er umherlaufen, irgend etwas tun, etwas Lautes, Aufsehenmachendes, um zu zeigen, daß er auch ohne dies Mitleid da war, daß er sich nicht schämte. Dann blieb er stehen, er sagte: "Glaubt ihr denn, ich durchschaue euch nicht? Gott sei Dank, ich bin immer noch klüger als ihr. Ich nehme eure Hilfe, weil es mir so gefällt, aus Mißachtung, Gleichgültigkeit. Verreckt doch, was geht das mich an." Er fühlte, daß jedes Wort Lüge war, fühlte klar, daß er in einem Ton sprach, der nicht einmal ihn überzeugte. Schwankte nicht noch in seinem Innern die weiche Weinerlichkeit, die wie ertrinkend nach der hilfreichen Hand gefaßt hatte? Bebten nicht noch seine Knie?" Hans Fallada (1893-1947) war ein Künstler der Neue Sachlichkeit. Er orientiert sich an der Realität, auf die damalige Gesellschaft und auf deren Probleme ein, z. B. die Armut vieler Menschen. Die Voraussetzung dafür war ein kritischer Blick auf die damalige Gegenwart. Die Umgebung wurde nüchtern und realistisch dargestellt. Die soziale, politische und wirtschaftliche Wirklichkeit der Weimarer Republik, die Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges und die Inflation waren beliebte Motive. Die Themen, die die Gesellschaft bewegten, fanden sich in der Literatur wieder. |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Achsel Agoraphobie Angst Arne Atem Augen bitte Blick Brief Brust dachte denken draußen drehte Dunkel einmal Ende endlos er's Fenster Finger Frau Fräulein fremd Freund fühlte Fuß gehen geht gesenkt Gesicht gewiß ging gleich griff Hand hast heißt Herr Goedeschal Herz heute Himmel Hirn Ilse jetzt Kais Kapitel Inhaltsverzeichnis Karzer kleine Klinke Klotzsch kommen kommt Kopf Lächeln langsam Laß läßt lauschte Leben Leib leicht leise Liebe ließ Lippen Lorenz Luft Mädchen Mama Margot Morgen Mund murmelte muß mußt Mutter Nacht näher Natürlich Obersekunda Papa plötzlich rasch reden riß Ruhe sagen sagte Sallust saß Schaffner schien Schläfen schloß schlug Schnee schob schreiben schrie Schritt Schülermütze Schulter Schweigen schwieg sehen Sieh soll Staatsrat Goedeschal stand stieß Straße süß tastete Treppe Tür umsonst Vater vergessen Verzeihung viel vielleicht Wand Wandervogel Wangen warf Wärme warten weiß weißt wieder Wind Winterhimmel wissen Wort wußte Zimmer Zucken zuckte zurück