Johannes Calvin: Leben und ausgewählte Schriften, Band 4,Teil 1R.L. Friderichs, 1863 |
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Beliebte Passagen
Seite 338 - ... schwach war, durch wenige Worte zu erkennen, welche Gedanken sie in ihrer Seele bewegte. Ich fügte darauf eine Ermahnung, die sich auf ihren Zustand bezog, hinzu. — Den Tag, als sie ihre Seele Gott zurückgab, ermahnte unser Bruder Bourgouing sie gegen sechs Uhr Abends christlich. Während er sprach, rief sie von Zeit zu Zeit, so daß Alle leicht sehen konnten, ihr Herz sei weit über diese Erde erhaben: „O herrliche Auferstehung! O Gott Abrahams und aller unserer Väter ! Die Glaubigen...
Seite 253 - WER MEIN FLEISCH ISSET UND TRINKET MEIN BLUT, DER HAT DAS EWIGE LEBEN; UND ICH WERDE IHN AM JÜNGSTEN TAGE AUFERWECKEN DENN MEIN FLEISCH IST DIE RECHTE SPEISE UND MEIN BLUT IST DER RECHTE TRANK WER MEIN FLEISCH ISSET UND TRINKET MEIN BLUT, DER BLEIBET IN MIR, UND ICH IN IHM...
Seite 568 - Als Servede zu Genf auf dem Scheiterhaufen stand, redete Farel die versammelte Menge mit den Worten an : „Sehet ihr wohl, welche Gewalt dem Satan zu Gebote steht, wenn sich ihm Einer einmal überlassen hat! Dieser Mann ist ein gelehrter Mann vor Vielen und vielleicht glaubte er recht zu handeln; nun aber wird er vom Teufel besessen, was euch ebenso wohl geschehen könnte!
Seite 274 - ich habe das oft und vielfältig gedacht, aber so würde die ganze Lehre verdächtigt. Ich will'S dem allmächtigen Gott befohlen haben. Thut ihr auch etwas nach meinem Tode").
Seite 226 - Wollte Gott, daß er sich mehr bemüht hätte, jene Stürme seiner Hitze, die beständig in ihm aufbrausen, zu beherrschen. Wollte Gott, daß er den ihm natürlichen Ungestüm nur gegen die Feinde der Wahrheit gebraucht und nicht gegen die Diener Gottes geschleudert hätte.
Seite 209 - Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten; und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Seite 434 - Sittenreinigkeit ziert die christliche Religion ganz außerordentlich, ist ihr angemessen und eigen, so daß wir ihren Mangel bei uns nicht genug beweinen können, und alle Rechtschaffenen an ihrer Wiederherstellung arbeiten sollten. Entfernte mich nicht der Unterschied der Religion von Genf, so hätte mich die Harmonie der Sitten auf immer an diese Stadt gefesselt.
Seite 614 - Einen höchst anziehenden Anblick bietet die Stadt an den Wochentagen wenn die Stunde der Predigt herannaht. Sobald der erste Glockenschlag sich hören läßt, schließen sich alle Buden, jedes Gespräch IM auf; jedes Geschäft wird abgebrochen, und von allen Seiten eilt man in das nächste Gotteshaus*). Dort zieht Jeder ein...
Seite 391 - Institutionen haben eigentlich den gleichen Zweck — sowie sie in der ersten Zeit des alten Bundes auch wirklich in Eins verschmolzen waren in der Person des Moses — , und unterscheiden sich nur darin, daß die Kirche ihre Macht über die Seele ausübt und auf das ewige Leben abzielt, der Staat hingegen mit dem äußern Menschen es zu thuu hat, und auf die rechte Anordnung des Lebens in dieser Welt sich beschränkt*).