Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[ocr errors]

Gnådigster Herr, Herr!

Sobald die Existenz des Bisthums Augsburg durch ein zwischen dem påbstlichen Stuhle und Sr. königlichen Majestät von Baiern den 5. Juni 1817 abgeschlossenes Konkordat neu und fest begründet, Eure bischöfliche Gnaden von Sr. königl. Majestät zum Oberhirten des Bisthums Augsburg den 28. Nov. 1819 allergnädigst ernannt, und von Sr. päbstlichen Heiligkeit den 27. Juni 1821 práconifirt waren, erregte sich in mir sogleich der Ges danke, dieses frohe und merkwürdige Ereigniß durch eine geschichtliche Beschreibung der åltern, neus ern und neuesten Augsburgischen Didcefe zu vers ewigen. Nach der am 11. Nov. 1821 erfolgten feyers lichen Consekration, and Besteigung des bischöflichen Stuhles, eröffnete ich Euerbischdfl. Gnaden mein Vorhaben ehrfurchtsvollest, und Hochselbe

haben solches nicht nur huldvollest genehmiget, son:

dern noch Hoch dero Namen an die Spike dieses Werkes sehen zu lassen, und die Ausgabe desselben durch eine besonders günstige Empfehlung zu erleich; tern gnädigst geruhet.

Diese höchste Gnade, und die mir unverdient huldvollest geschenkte Auszeichnung fordert, durch gegenwärtige ehrerbiethigste Zueignungsschrift mein innigstes Dankgefühl zu bethätigen, und meinem Hochwürdigsten Bischof meine tiefeste Ehrfurcht zu bezeugen, Hoch welcher nur durch Verdienste zu dem bischöflichen Stuhle Sich den Weg gebahnet hat. Denn Hoch selbe sehnten Sich von Jugend auf nach hoher wissenschaftlicher Bildung, verschaffs ten sich durch unermüdetes Studium ausgebreitete Kenntnisse 1), verbanden mit diesen als Domkapis tular und Consistorialrath von Regensburg in der bischöflichen Curie praktische Uebungen, widmeten?

1) Probe davon gaben Hochselbe in einer über das Kirchenrecht im 3. 1788 mit allem Beyfall zu Regensburg öffentlich gehaltenen Prüfung, und in Hinsicht

ton. Akademie der Wissenschaften vertelben nahm die,

Mitgliede auf.

zu

Ehren

Sich mehrere Jahre als Pfarrer und Archidekan 2) der Seelsorge, übernahmen, mit dem Charakter eines wirklichen geheimen Raths bekleidet, im J. 1802 die die obere Leitung der Schulen im Königreiche, uns terzogen sich zufolge allerhöchsten Auftrages den wichtigsten Unterhandlungen in kirchlicher Hinsicht 3), und bildeten sich zu den erhabensten Stufen des Ober: Hirtenamtes.

Auf diese erhoben, trafen Eure bischöfl. Gnaden bald die zweckmäßigsten Einrichtungen, ließen den Zeitbedürfnissen anpassende Verordnungen ergehen, welche bald heilsame Früchten hervorbrach ten; bereisten Selbst die Discese, beobachteten bey Ertheilung der Firmung mit umfassendem Scharfblicke alles genau, erkundigten sich über alle Gebrechen, stellten alsdann an alle Pfarrer der Didcese

2) Nach, am 21. Dez. 1791, erhaltener Priesterweiße übernahmen Hochselbe 1792 die Pfarrei Loiching, und 1797 die Stadtpfarrei Kam und das Erzdekanat.

3) Im J. 1801 den 30. Octob. haben S. k. M. Hochselbe zum Gesandten an den påbstlichen Stuhl durch ein allerhöchstes Defret bestimmt, und nachher zum tönigl Kommiffår bey Unterhandlung mit dem påbstl. Nuntius bestellt.

wichtige Fragen, welche jeder schriftlich beantwor ten und nachträglich zum Visitations: Protokolle einsenden mußte. Werden Hochselbe die bischofs lichen Gerechtsame immer frey ausüben, und ungehindert auf die Geistlichkeit und das Volk wirken können; so wird man bald die sehnlichst gewünschte Rückkehr der bey der Geistlichkeit verfallenen Diss ciplin, und der bey dem Volke tief gesunkenen Relis gion und Moralität neu aufleben sehen, und Hochdiefelbe als den klugen, einsichtsvollen, from menyund kräftig wirkenden Wiederhersteller des Bisthums Augsburg, und als einen würdigen Nachfolger großer, heiliger und frommer Bischöfe desselben preisen und verehren.

Dieß wünscht, und wird von dem Himmel zu erfles hen nie unterlassen, der in tieffter Ehrfurcht erstirbt Eurer Bischöflichen Gnaden

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]
« ZurückWeiter »