vom Bischofe Christoph den 23. Jån. 1540 mit der Pfarrei vereiniget 48). Diese Pfarrei ver: tauschte das Kloster gegen Wolfardsschwendi an das Stift Kempten 49). Filialen sind:

a) Bdrwang, Dorf im Landgericht Kempten mit 42 H. 243 S. fammt der St. Leonards Kirche, in der wochentlich einige Messen gelesen, und Kopulationen vorgenommen werden.

St. Kindberg Neuburg 3 H. 13 S. Ottisried 5 H. 26 H. St. Priers 2 H. Staudach 19 S. Stoßberg 3 H.

b) Weiler und Eindden: Angerhof 7 S. 4 St. Berg 8 S. Blumenried 10 S. ‡ St. Fleschschüßen ( H. 65 S. 1 St. Grund 3 H. 16 S. St. Hoyen 7 H. 36 S. St. Höfen 2 H. 11 (D. u. U.) 13 H. 84 S. 4 St. St. Oberwengen 4 S. St. St. Pfaffenhofen 5 H. 35 S. 15 S. 1 St. Seebach 11 H. 83 S. St. Stinlings 2 H. 11 S. 1 St. 18. St. Unterwengen 4 H. 39 S. St. Vögelismühle 3 S. 1 St. Wagegg 2 H. 14 S. 1 St. Vocken 3 H. 20 S. Ct. Werth 12 S. 21 S. St. Wühl 10 S. 1 St.

St. Woldang 3 H.

XXIII. Hawangen, Pfarrdorf im L. G. Ottenbeurn mit 81 H. u. 551 S. dem heil. M. Stephan gewidmet, war mit dem Kirchensah an das Kloster Ottenbeurn vergabt 50), und dieser wie zu Haldenwang demselben, vom B. Degenhard einverleibt 51). Dahin gehören:

48) Feyerabend 1. c. III. B. S. 130. 49) Gesch. der Bisch. S. II. Period. 50) Feyerabend I. B. S. 118. 51) Wie oben.

Eggenried 5 H. 31 S. St. Mußbach 3 H. 1 18 C. St.

XXIV. Heimertingen, Pfarrdorf im L. G. Babenhausen mit 87 H. u. 568 S. Die unter dem Schuße des heil. Bischofs Martin stehende Pfarrei war dem Stifte Kempten eigen, und wur de demselben vom Pabste Martin V. den 7. Febr. 1418 einverleibt. Das besagte Stift hat die Kir che mit dem Orte den 21. Ján. 1552 an den Freyherrn Anton Fugger käuflich überlassen 52). Im vorigen Jahrhundert wurde in dieser Pfarrei ein Benefizium errichtet 53). Zur Pfarrei gehören. Sennhof 11 S. St.

Oberhart 10 S. 1 St.
St.

Reuttihof 12 S.

XXV. * Herbishofen, Pfarrort im L. G. Ottenbeurn von 11 H. u. 53 S. gehörte sammt dem Kirchenfah den Edeln von Rottenstein, dann den Marschällen von Pappenheim, welche die Gemeinde nach Zwinglis Lehre reformirten.

XXVI. Holzgünz, Pfarrdorf im L. G. Ottenbeurn, zählt 33 H. u. 231 S., und feyert das Patrocinium am Fest des heil. M. Georg. Der Kirchensaß war ein Eigenthum der Edeln von Schöneck, den Eberhard von Schd neck dem

52) Kempt. Nachrichten. 53) Gesch. der Bisch S. II. Veriod.

Oberspital zu Memmingen den 26. Febr. 1296 verschaffte 54), und der Kardinal Pileus mit Einverständniß des Bischofs Heinrich III. im Jahr 1341 mit demselben vereinigte 55). Filias le sind:

a) Die Schloßkapelle, den heil. Aposteln Simon und Judas geweiht, in der die Skapulierbruderschaft errichtet wurde.

b) Schwaighausen, ein Dorf von 31 H. 199 S. fammt der Kirche des heil. Franz Xaviers.

XXII. Hopfer bà ch, Pfarrdorf im L. G. Obers günzburg von 42 H. u. 171 S., war ehemals eine Filiale von Probftried, u. hatte eine dem hl. Apostel Bartholomäus geheiligte Kapelle, welcher der Kardinal und Bischof Peter den 31. Aug. 1463 einen Ablaß ertheilte. Als sie neu erbaut worden, ward sie im Jahr 1508 zu Ehren der heil. Bartholoma und Cyriakus geweiht, und im Jahr 1526 von dem Stift Kempten als Patron, nicht ohne Widerspruch des Pfarrers von Probstried zur Pfarrei erhoben 56). Dahin sind eingepfarrt:

Seinenberg 4 H. 23 S. 4 St. 57)., Hufschlag 4 H. 24 S. 1⁄2 St. Langenthal 3 H. 14 S. ž St.

54) Leonardts Memm. Gefch. S. 159. 55) Khamm P. III. 56) Kempt. Nachrichten. 57) Ward im Jahr 1605 von Urtrasried getrennt.

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Moosmühle 11 S. St. Niederwang 6 S.`‡ St. Osterwalo 2 H. 10 S. St. Schellenberg 2 H. 15 S.

St. Schmalholz 6 H. 40 S. St. Schwantelè 2 H. 15 S. St. Simmerberg 3 H. 23 S. St. Stöcken im Wald 11 S. St. Weyersmühle 2 H. 13 S. St. Vereinddungshäuser. I St.

XXVIII. Jllerbeurn, Pfarrdorf an der Ils ler im 2. G. Grdnenbach von 20 H. u. 118. S., feyert das Patrocinium am Fest der Himmelfahrt. Maria. Die Lehenschaft der Kirche hatten die Ed: len von Kronburg, von denen sie an die Wers denstein, dann an die von Rechberg und zuz leht an die Freyherrn von Westernach kam 58). Filialen sind:

a) Kronburg, Dorf sammt Schloß von 44 H. 222 S., hat eine Kirche, der heil. Dreyfaltigkeit ges weiht, bey welcher 1583 ein Benefizium errichtet, nachher aber mit der Pfarrei mit. der Verbindlichkeit vereiniget wurde, daß abwechselnder Gottesdienst ge: halten werde, und daselbst alle pfårrliche Verrichtungen statt haben sollen 59).

b) Weiler und Eindden: Binwang (O. u. U.) 10 H. 133 S. 4 St. Fuchsloch 5 S. St. Greuth 9 H. 65 S. St. Haugenmühle 12 S. St. Hags genbach 8 S. St. Heisenschwenden 5 S. St. Hurs ren (Hussen) 3 H. 1h S. I St. Oßlang 8 S.

58) Matrikel. 59) Pfarrakten.

St.

1. Band.

Schollen 6 S. 4 St. Wagsberg 9 H. 48 S. † St. Weiherhaus 4 S. St. Westernau 8 S. 1 St.

XXIX. Memmingen, ehemalige Reichsstadt, zählt 801 H. u. 7200 S., worunter jekt 656 katholisch sind. Diese volkreiche Stadt hatte ehemals drei Pfarreien; nämlich :

a) Die des heil. Martins, welche schon im J. 930 gestanden seyn soll. Die Kaiser behaupteten auf selbe das Patronatsrecht, welches sammt dem Zehent und andern Zugehörde K. Friedrich II. dem von ihm gegründeten Antonier Hause 60) schenkte 61). Pabst Honorius III. bestätigte die Schen: kung am 19. Febr. 1215. Im Jahr 1253 den 24. Octob. hatte Bischof Hartmann die Pfarrei mit Vorbehalt der Diöcefanrechte dem besagten Hause einverleibt 62). Diese Pfarrkirche war sehr geråumig, hatte 16 Altåre, und 21 gestiftete Kaplaneien, nämlich: 1te) die Frühmeß, gestiftet von den Bürgermeistern, Amman, Zunftmeister an St. Katharina Tag 1356. 2te) auf St. Katharina Altar von einem gewissen Abt, mit Namen Hep: pen im J. 1382. 3te) Auf dem heil. 3 Königen Altar, von Claus Tagbrecht 1586. 4te)

60) Gesch. der Bisch. II. B. S. 544. _ 61) Leonardt I. c. S. 88. 62) Daselbst.