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S. 4.

Kapitel Kempten.

Unter dem Titel und Schuß des heit. Mangs, des Algäuer Apostels.

I. Agathenzell, Dörfchen im L. G. Sonthofen von 10 Häusern und 57 Seelen, wahrs scheinlich von den ersten Bischöfen durch Hülfe des heil. Mangs gegründet, und der heil. J. und M. Agatha geweiht. Die Edeln von Schellenberg besassen den Kirchensah, vermuthlich als ein bis schöfliches Lehen, und Ulrich und Marquard die Schellenberger vergabten solchen unter Bischof Wolfard an das Bisthum, welches der K. Rudolph den 25. May 1291 bestätigte 1), endlich verkaufte auch Tolenzer von Schellen berg mit der Burg Hugnang seinen Antheil an sels bem an Bischof Ulrich den 15. Febr. 1335 2). Die an Seelenzahl und Einkommen geringe Pfar rei war längere Zeit mit Rauchenzell 3), und wurde zuleht mit der neu errichteten Pfarrei Burgberg vereinigt 4).

II. Altstetten, Pfarrdorf im L. G. Sont: hofen von 84 H. 392 S. Die den heil. Aposteln

1) Gesch. der Bifch. I. V. S. 362. · 2) Ib. II. S. 444. 3) S. II. Period. 4) III. p. S. Sonthofen.

Peter und Paul geheiligte Pfarrei war immer ein bischöfliches Eigenthum, und wurde von Diome da, einer Gråfinn, im J. 1334 mit einem Zehent dotirt 5). Die Vogtei auf den Kirchensaß hatten die Schellenberg, von denen Tolenzer ihn an Bischof Ulrich im Jahr 1335 käuflich über: ließ 6). Filiale dieser Pfarrei sind:

a) Huguang, ehemalige Burg und Dorf von 41 H. 171 S. sammt der Kirche des heil. Martins, Stund von der Pfarrkirche entfernt.

b) Beilenberg, Dörfchen von 18 H. 89 S. St.

c) Hohenweiler, von 8 h. 49 S. St.

III. Bezigau, Pfarrdorf im L. G. Kemp: ten von 54 H. 290 S. der heil. Martyrinn Afra gewidmet, war ursprünglich eine Filial der Stadt: pfarrei St. Mang in Kempten, wurde zur Zeit der Kirchentrennung von dieser getrennt, und zu einer Pfarrei, auf welche das Stift Kempten das Pa tronatsrecht behauptete, erhoben 7). Hicher ge hören:

a) Hochenkreit, Ddrfchen von 12 H. 69 S. fammt einer Kirche der heil. Elisabeth, bey der ein Kuratbenefizium errichtet, und demselben alle pfårrliche Gerechtsamen ertheilt wurden 8).

St.

7) Kempt. Nach=

5) Pfarrakten. 6) Gesch. der Bisch. 1. c.
richten. 8) Gesch. der Bisch. S. II. Period.

b) Hauptmannsgreuth, Dörf. von 15 H. 88 S. Jetzt zu Hochgreut.

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c) Leiterberg, Dorf von 50 H. 260 S. ₺ St. d) Weiler und Eindden: Mdstenberg 10 H. 68 S. fammt der St. Johannes Kapelle. 1 St. Minderbezigau Behenried 9 H. 49 S. 4 St. St. Jaunen 3 H. 15 S. Kais

St.

8 H. 58 S. Göhen 3 H. 18 S. fermad 2 H. 11 S. St. Stein 9 H. 67 S. & St. Walters 4 H. 27 S. & St. Wiessers 6 H. 34 S. & St. Bildenstein 4 H. 21 S. St. Dodels 3 S. Halden 5 H. 26 S. 2 St. Mozen 9 S. St. Bogenried 3 H. 16 S. Berg 6 S. Staubeck 5 S. Heinzelberg St. Schweikarts 4 S. St. Schönenberg

7 S. 4 S.

IV. Durach, Pfarrdorf im L. G. Kempten von 50 H. u. 306 S. dem göttlichen Geiste ges heiliget, war anfänglich auch ein Filial von der Stadtpfarrei Kempten, und wurde im Jahr 1527 zur Pfarrei erhoben, auf welche das Stift Kempten pråsentirte 9). Dahin sind eingepfarrt:

a) Bodelsberg, Dorf von 19 H. 59 S. zur Hälfte. Zu der dem heil. Pabst Gregor geweihten Kas pelle wurde 1740 ein Benefizium gestiftet 10). St.

b) Rothen 7 H. 43 S. & St. 3 H. 22 S. & St. Dorfberg 6 S. 4 St. 10 S. St. Freitags 3 H. 13 S. 4 H. 32 S. Ct. Burg 10 S.

Bubenberg Felber 3 H. St. Furtenbach St. Bachtal

9) Kempt. Akt. 10) Gesch der Bisch. S. II. Period

10 S. 4 St. Fahls 7 H. 42 S. † St. Bechen 9 H. 46 S. St. Håberlings 2 H. 19 S. 4 St. Linggen 3 H. 27 S. St. Miesenbach 5 H. 38 S. St. Oberhofen 15 H. 56 S. St. Kottern 3 H. 16 S.

St. Halden 3 H. 35 S. Wenglings 9 S. St. Weidach 7 H. 50 S. St. Hermansberg 4 H. 18 S.

St. Direnberg 2 H. 18 S. St. Feurschwende 4 H. 34 S. ‡ St. Haidach 5 H. 27 S. 4 St. Laufen 5 H. 26 S.St. Bäuerlings 9 S. 4 St.

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V. Hindelang, Markt an der Osterrach im L. G. Sonthofen von 113 H. u. 562 S., fehert am Fest des heil. Johann des Täufers das Patrocinium. Dieser Markt verehrte bis in die Mitte des 15ten Jahrhunderts die Pfarrkirche Sonthofen als seine Mutterkirche, und kommt als Tochterkirs che im alten Seelbuche von Sonnthofen noch im Jahr 1433 vor. Im Jahr 1453 erscheint Heins rich Krumm von Ehingen als Pfarrverweser und im Jahr 1471 wird sie in einem Ablaßbrief Pfarrkirche genannt 11). Aus diesem geht hervorz daß die Pfarrei Hindelang erst, zwischen den Jahren 1433 and 1453 errichtet worden sey. Und weil das Domkapitel das Patronatsrecht auf die

11) Urkunden. In der Ablaßbulle heißt es: Cum itaque sicut accepimus, ecclesia parochialis in Hin delang August, diocces, reparetur in dies et edificetur, et propterea Christi fidelium suffragia quam plurimum sint necessaria etc.

Mutterkirche Sonthofen hatte, so hat es solches auch auf diese neue Pfarrei erworben. Zu dieser stiftete der Pfarrverweser, Heinrich Krumm, im Jahr 1472 eine Frühmeß 12). Ihr wurden folgende Derter zugegeben:

a) Unterjoch, Dorf von 43 H. 232 S. 2 St. Bey der heil. Dreyfaltigkeitskirche wurde eine Kurazie 1791 errichtet 13).

b) hinterstein, Dorf von 55 H. 262 S. fammt der St. Antons Kirche, bey der ein Kuratpries fter angestellt wurde 14). 1 St.

c) Liebenstein, Gemeinde von 8 H. 43 S. welche mit der Gemeinde Beulenstein an der St. Leo nardskirche ein Benefizium gründete, das der Kardinal. und Bischof Péter den 6. Nov. 1449 bestätigt hatte 15). St.

d) Oberdorf, Dorf von 92 H. 480 S. fammt der St. Jakobs Kirche. St.

e) Vorder hindelang zu St. Thomas, Dorf von 48 H. 256 S. St.

f) Vorderjoch zu St. Jakob, Dörfchen von 14h. 83 S. 1 St.

g) Weiler und Eindden: Büchel 5 S. Holzs schwanden 5 S. Furtenbach 4 H. 17 S. Bruck 4 §. 24 S. St. Groß 4 H. 18 S. 4 St. Reckenberg

12) Urkund. 13) Gesch. der Bisch. S. H. Period. 14) Daselbst. 15) Chartul.

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